Schweizerischer Bildungsrat
- ShortId
-
93.3306
- Id
-
19933306
- Updated
-
10.04.2024 11:56
- Language
-
de
- Title
-
Schweizerischer Bildungsrat
- AdditionalIndexing
-
- 1
-
- PriorityCouncil1
-
Nationalrat
- Texts
-
- <p>Das schweizerische Bildungswesen besteht aus einem komplexen Geflecht von Trägerschaften, Verwaltungseinheiten und Bildungsinstitutionen.</p><p>In einem Zeitalter wachsender Bildungsbedürfnisse und gleichzeitig knapper werdender Finanzen arbeitet diese Vielzahl von Bildungseinrichtungen mehr oder weniger unkoordiniert und ohne ein gemeinsam abgestütztes Zukunftskonzept nebeneinander.</p><p>Zugleich verfolgen die meisten von ihnen Politiken mit partiellen Interessen und erreichen damit ungewollt eine extreme Zersplitterung der Kräfte und Mittel.</p><p>Die Leidtragenden sind letztlich die Bildungsinteressierten, welche den steigenden Lebens- und Mobilitätsanforderungen unserer Zeit zum Teil nur schwer gerecht werden können, weil die einzelnen Bildungsbereiche sich nicht im Sinne eines Ganzen sehen und deswegen immer wieder fragwürdige Schranken und Hindernisse zwischen sich errichten. Das jüngste Beispiel ist der Aufbau der Fachhochschulen in der Schweiz. Bundes-, Kantons- und Kommunalbehörden sowie private Trägerschaften planen und realisieren ohne einen gemeinsamen Plan und ohne Folgenabschätzungen für die Universitäten und den Weiterbildungsbereich der Branchen und Verbände einen für schweizerische Verhältnisse neuen Bildungstypus auf der Tertiärstufe.</p><p>Die wichtigsten Mitglieder dieses Rates wären:</p><p>Bund (BIGA, Bundesamt für Bildung und Wissenschaft/Bundesamt für Konjunkturfragen, BSV, etc.)</p><p>Kantone (EDK, Justiz- und Fürsorgedirektionen)</p><p>Schweizerisches Rotes Kreuz (Ausbildung im Gesundheitswesen)</p><p>Trägerschaften der Schulen für Soziale Arbeit</p><p>Vereinigungen der Privatschulen</p><p>etc.</p><p>Die Hauptfunktionen des Bildungsrates wären:</p><p>Koordination der Bildungsbemühungen</p><p>Gemeinsame Bildungsanalysen: Enquétes</p><p>Rahmengesamtplanung: Bildungsperspektiven</p><p>Folgenabschätzungen</p><p>Mittelverteilungsprobleme</p><p>Der Schweizerische Bildungsrat hätte keine Entscheidungsbefugnis, hingegen wäre er ein zwingend vorgeschriebenes Konsultativorgan der verschiedenen Trägerschaften (siehe Schweizerische Wissenschaftsrat und Deutscher Bildungsrat).</p>
- Der Bundesrat beantragt, die Motion abzulehnen.
- <p>Der Bundesrat wird beauftragt, den Anstoss zur Schaffung eines Schweizerischen Bildungsrates zu geben und damit entsprechende Verhandlungen mit den wichtigsten schweizerischen Bildungsträgerschaften in die Wege zu leiten. </p><p>Der Schweizerische Bildungsrat hätte koordinierende, analysierende und perspektivische Aufgaben zuhanden der Trägerschaften zu erfüllen.</p><p>Er müsste permanent eine Gesamtschau des schweizerischen Bildungswesens ermöglichen.</p>
- Schweizerischer Bildungsrat
- State
-
Erledigt
- Related Affairs
-
- Drafts
-
-
- Index
- 0
- Texts
-
- <p>Das schweizerische Bildungswesen besteht aus einem komplexen Geflecht von Trägerschaften, Verwaltungseinheiten und Bildungsinstitutionen.</p><p>In einem Zeitalter wachsender Bildungsbedürfnisse und gleichzeitig knapper werdender Finanzen arbeitet diese Vielzahl von Bildungseinrichtungen mehr oder weniger unkoordiniert und ohne ein gemeinsam abgestütztes Zukunftskonzept nebeneinander.</p><p>Zugleich verfolgen die meisten von ihnen Politiken mit partiellen Interessen und erreichen damit ungewollt eine extreme Zersplitterung der Kräfte und Mittel.</p><p>Die Leidtragenden sind letztlich die Bildungsinteressierten, welche den steigenden Lebens- und Mobilitätsanforderungen unserer Zeit zum Teil nur schwer gerecht werden können, weil die einzelnen Bildungsbereiche sich nicht im Sinne eines Ganzen sehen und deswegen immer wieder fragwürdige Schranken und Hindernisse zwischen sich errichten. Das jüngste Beispiel ist der Aufbau der Fachhochschulen in der Schweiz. Bundes-, Kantons- und Kommunalbehörden sowie private Trägerschaften planen und realisieren ohne einen gemeinsamen Plan und ohne Folgenabschätzungen für die Universitäten und den Weiterbildungsbereich der Branchen und Verbände einen für schweizerische Verhältnisse neuen Bildungstypus auf der Tertiärstufe.</p><p>Die wichtigsten Mitglieder dieses Rates wären:</p><p>Bund (BIGA, Bundesamt für Bildung und Wissenschaft/Bundesamt für Konjunkturfragen, BSV, etc.)</p><p>Kantone (EDK, Justiz- und Fürsorgedirektionen)</p><p>Schweizerisches Rotes Kreuz (Ausbildung im Gesundheitswesen)</p><p>Trägerschaften der Schulen für Soziale Arbeit</p><p>Vereinigungen der Privatschulen</p><p>etc.</p><p>Die Hauptfunktionen des Bildungsrates wären:</p><p>Koordination der Bildungsbemühungen</p><p>Gemeinsame Bildungsanalysen: Enquétes</p><p>Rahmengesamtplanung: Bildungsperspektiven</p><p>Folgenabschätzungen</p><p>Mittelverteilungsprobleme</p><p>Der Schweizerische Bildungsrat hätte keine Entscheidungsbefugnis, hingegen wäre er ein zwingend vorgeschriebenes Konsultativorgan der verschiedenen Trägerschaften (siehe Schweizerische Wissenschaftsrat und Deutscher Bildungsrat).</p>
- Der Bundesrat beantragt, die Motion abzulehnen.
- <p>Der Bundesrat wird beauftragt, den Anstoss zur Schaffung eines Schweizerischen Bildungsrates zu geben und damit entsprechende Verhandlungen mit den wichtigsten schweizerischen Bildungsträgerschaften in die Wege zu leiten. </p><p>Der Schweizerische Bildungsrat hätte koordinierende, analysierende und perspektivische Aufgaben zuhanden der Trägerschaften zu erfüllen.</p><p>Er müsste permanent eine Gesamtschau des schweizerischen Bildungswesens ermöglichen.</p>
- Schweizerischer Bildungsrat
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