Bundesamt für Sport
- ShortId
-
93.3637
- Id
-
19933637
- Updated
-
28.07.2023 11:34
- Language
-
de
- Title
-
Bundesamt für Sport
- AdditionalIndexing
-
- 1
-
- PriorityCouncil1
-
Nationalrat
- Texts
-
- <p>Der Sport hat sich zu einem gewichtigen gesellschaftlichen Phänomen entwickelt mit Auswirkungen auf Gesundheit, Bildung, Freizeit, Tourismus, Wirtschaft usw. Die Schweiz zählt rund 3,5 Millionen Sporttreibende, deren Lebensqualität zum Teil vom Sport abhängt.</p><p>Die enorme Verbreitung des Sportes machte seine Erscheinungsformen aber auch facettenreicher und das gesamte Phänomen komplexer. Probleme der künstlichen Leistungsbeeinflussung, Umweltstörungen, Zunahme von Unfällen, Ausbruch von Gewalt, überzeichneter Kinderhochleistungssport usw. - dies sind einige Schattenseiten, die der moderne Sport in sich trägt.</p><p>Der Sport in seinen unterschiedlichen Ausprägungen, für die verschiedensten Gesellschaftsschichten und Altersgruppen, benötigt heute mehr denn je politische Begleitung und Unterstützung. Eine eigentliche Sportpolitik des Bundes scheint dringend notwendig. Auf Bundesebene sind in den letzten acht Jahren zum Thema "Sport" 38 parlamentarische Vorstösse eingereicht worden. Rund die Hälfte machte auf die wachsenden Probleme aufmerksam und forderte Gegenmassnahmen. Die andere Hälfte verlangte Förderung und weitere Entwicklung. Gegenwärtig werden die politischen, rechtlichen und finanziellen Verwaltungsarbeiten an der Eidgenössischen Sportschule Magglingen (ESSM) erbracht. Die ESSM hat "die Stellung eines Bundesamtes" im Eidgenössischen Departement des Innern, ist aber nicht als Bundesamt konzipiert. Diverse Sportprobleme werden in anderen Institutionen und Bundesämtern (Biga, BAG, Buwal, Stab GA usw.) bearbeitet. Damit ist keine klare Ansprechstelle in der Verwaltung definiert.</p><p>In einer subtilen Abgrenzung zwischen dem privatrechtlichen Sport - dem Schweizerischen Landesverband für Sport, dem Schweizerischen Olympischen Comité usw. - und der öffentlich-rechtlichen Seite (Bund, Kantone, Gemeinden) sind die zukünftigen Ziele für den Schweizer Sport zu formulieren, die Verantwortlichkeiten abzustecken und die Führungsmittel entsprechend bereitzustellen. Der Aufbau von Kompetenzen, mehr Wissen und die Schaffung von günstigen Rahmenbedingungen sind bundesseits notwendig. Ein Bundesamt für Sport wäre ein entsprechender Schritt in diese Richtung. Die gesamte Operation hätte die bestehenden Ressourcen, welche in verschiedenen Bereichen der Bundesverwaltung für Sport existieren, zusammenzuführen und dadurch schliesslich möglichst kostengünstig zu einem Bundesamt für Sport zu vereinen.</p>
- <p>Der heutige Sport hat sich effektiv zu einem wesentlichen Element unserer Alltagskultur entwickelt. Tiefgreifende politische, wirtschaftliche und soziale Veränderungen unserer Gesellschaft tangierten wichtige Werte des gemeinsamen Lebens, des Lebensraumes, der Arbeit und der Freizeit. Der Sport - als bewegtes Abbild dieses gesellschaftlichen Wandels - hat sich entsprechend angepasst und entwickelt. Der öffentlich-rechtliche und privatrechtliche Sport funktionierten bis anhin in der Schweiz ergänzend neben- und miteinander. Das schweizerische Sportkonzept schien bis vor kurzem den Anforderungen gewachsen zu sein. Mit dem Entscheid des Schweizerischen Landesverbandes für Sport (SLS) und des Schweizerischen Olympischen Comités (SOC), den privatrechtlichen Sport einer Funktionsanalyse zu unterziehen, begann auch die öffentlich-rechtliche Seite mit der Eidgenössischen Sportkommission (ESK) mit einer entsprechenden Überprüfung der Aufgaben und Strukturen.</p><p>Im Rahmen der Regierungsreform 1993 sollen nun auch die Anliegen des Sportes eingehend geprüft und angemessen berücksichtigt werden. Das Eidgenössische Departement des Innern, mit der ESK und der ESSM, wird gemeinsam mit den privatrechtlichen Trägern die Aufgaben und Organisationsformen aufeinander abstimmen. Dazu gehört auch die Klärung der Frage der Schaffung eines Bundesamtes für Sport und der Zusammenfassung aller Sportaufgaben des Bundes in diesem Amt.</p> Der Bundesrat beantragt, die Motion in ein Postulat umzuwandeln.
- <p>Der Bundesrat wird beauftragt, den Sport und seine politischen Führungs- und Verwaltungsstrukturen zu stärken. Zu diesem Zwecke ist ein "Bundesamt für Sport" zu schaffen.</p>
- Bundesamt für Sport
- State
-
Überwiesen an den Bundesrat
- Related Affairs
-
- Drafts
-
-
- Index
- 0
- Texts
-
- <p>Der Sport hat sich zu einem gewichtigen gesellschaftlichen Phänomen entwickelt mit Auswirkungen auf Gesundheit, Bildung, Freizeit, Tourismus, Wirtschaft usw. Die Schweiz zählt rund 3,5 Millionen Sporttreibende, deren Lebensqualität zum Teil vom Sport abhängt.</p><p>Die enorme Verbreitung des Sportes machte seine Erscheinungsformen aber auch facettenreicher und das gesamte Phänomen komplexer. Probleme der künstlichen Leistungsbeeinflussung, Umweltstörungen, Zunahme von Unfällen, Ausbruch von Gewalt, überzeichneter Kinderhochleistungssport usw. - dies sind einige Schattenseiten, die der moderne Sport in sich trägt.</p><p>Der Sport in seinen unterschiedlichen Ausprägungen, für die verschiedensten Gesellschaftsschichten und Altersgruppen, benötigt heute mehr denn je politische Begleitung und Unterstützung. Eine eigentliche Sportpolitik des Bundes scheint dringend notwendig. Auf Bundesebene sind in den letzten acht Jahren zum Thema "Sport" 38 parlamentarische Vorstösse eingereicht worden. Rund die Hälfte machte auf die wachsenden Probleme aufmerksam und forderte Gegenmassnahmen. Die andere Hälfte verlangte Förderung und weitere Entwicklung. Gegenwärtig werden die politischen, rechtlichen und finanziellen Verwaltungsarbeiten an der Eidgenössischen Sportschule Magglingen (ESSM) erbracht. Die ESSM hat "die Stellung eines Bundesamtes" im Eidgenössischen Departement des Innern, ist aber nicht als Bundesamt konzipiert. Diverse Sportprobleme werden in anderen Institutionen und Bundesämtern (Biga, BAG, Buwal, Stab GA usw.) bearbeitet. Damit ist keine klare Ansprechstelle in der Verwaltung definiert.</p><p>In einer subtilen Abgrenzung zwischen dem privatrechtlichen Sport - dem Schweizerischen Landesverband für Sport, dem Schweizerischen Olympischen Comité usw. - und der öffentlich-rechtlichen Seite (Bund, Kantone, Gemeinden) sind die zukünftigen Ziele für den Schweizer Sport zu formulieren, die Verantwortlichkeiten abzustecken und die Führungsmittel entsprechend bereitzustellen. Der Aufbau von Kompetenzen, mehr Wissen und die Schaffung von günstigen Rahmenbedingungen sind bundesseits notwendig. Ein Bundesamt für Sport wäre ein entsprechender Schritt in diese Richtung. Die gesamte Operation hätte die bestehenden Ressourcen, welche in verschiedenen Bereichen der Bundesverwaltung für Sport existieren, zusammenzuführen und dadurch schliesslich möglichst kostengünstig zu einem Bundesamt für Sport zu vereinen.</p>
- <p>Der heutige Sport hat sich effektiv zu einem wesentlichen Element unserer Alltagskultur entwickelt. Tiefgreifende politische, wirtschaftliche und soziale Veränderungen unserer Gesellschaft tangierten wichtige Werte des gemeinsamen Lebens, des Lebensraumes, der Arbeit und der Freizeit. Der Sport - als bewegtes Abbild dieses gesellschaftlichen Wandels - hat sich entsprechend angepasst und entwickelt. Der öffentlich-rechtliche und privatrechtliche Sport funktionierten bis anhin in der Schweiz ergänzend neben- und miteinander. Das schweizerische Sportkonzept schien bis vor kurzem den Anforderungen gewachsen zu sein. Mit dem Entscheid des Schweizerischen Landesverbandes für Sport (SLS) und des Schweizerischen Olympischen Comités (SOC), den privatrechtlichen Sport einer Funktionsanalyse zu unterziehen, begann auch die öffentlich-rechtliche Seite mit der Eidgenössischen Sportkommission (ESK) mit einer entsprechenden Überprüfung der Aufgaben und Strukturen.</p><p>Im Rahmen der Regierungsreform 1993 sollen nun auch die Anliegen des Sportes eingehend geprüft und angemessen berücksichtigt werden. Das Eidgenössische Departement des Innern, mit der ESK und der ESSM, wird gemeinsam mit den privatrechtlichen Trägern die Aufgaben und Organisationsformen aufeinander abstimmen. Dazu gehört auch die Klärung der Frage der Schaffung eines Bundesamtes für Sport und der Zusammenfassung aller Sportaufgaben des Bundes in diesem Amt.</p> Der Bundesrat beantragt, die Motion in ein Postulat umzuwandeln.
- <p>Der Bundesrat wird beauftragt, den Sport und seine politischen Führungs- und Verwaltungsstrukturen zu stärken. Zu diesem Zwecke ist ein "Bundesamt für Sport" zu schaffen.</p>
- Bundesamt für Sport
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