Systemrelevante Banken. Zur besseren Abdeckung der Risiken sollen die Eigenmittel auf 10 Prozent erhöht werden
- ShortId
-
18.452
- Id
-
20180452
- Updated
-
10.04.2024 19:21
- Language
-
de
- Title
-
Systemrelevante Banken. Zur besseren Abdeckung der Risiken sollen die Eigenmittel auf 10 Prozent erhöht werden
- AdditionalIndexing
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24
- 1
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- PriorityCouncil1
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Nationalrat
- Texts
-
- <p>Auch zehn Jahre nach der Lehmann-Pleite birgt das internationale Finanzsystem noch immer bedeutende Risiken. Die Zentralbanken haben astronomische Summen in die Volkswirtschaften gepumpt und sie so über Wasser gehalten. Sind wir aus dem Schneider? Ist das Schweizer Finanzsystem sicher? Das ist fragwürdig. Zwar wurde der rechtliche Rahmen strenger. Aber die Höhe der Bilanzen der systemrelevanten Banken ist im Vergleich mit dem Bruttoinlandprodukt weiterhin zu hoch. Im internationalen Vergleich haben die Schweizer Banken eine bemerkenswerte Grösse. Dadurch ist die Schweiz wirtschaftlich verletzlich und in ihrer Souveränität bedroht.</p><p>Es gibt eine Massnahme, die diese Situation wirksam verbessert.</p><p>Ein Eigenkapital von mindestens 10 Prozent, berechnet auf den nicht gewichteten Aktiven. Diese Massnahme gewährleistet eine bessere Deckung der wirtschaftlichen Risiken und verringert die Wahrscheinlichkeit, dass der Staat in seiner Rolle als Garant intervenieren muss. Damit könnte der Staat auch den auf den Banken lastenden Regulierungsdruck vermindern.</p><p>Die Finanzierung der systemrelevanten Banken wird dadurch erhöht. Das ist das Ziel. Die heutige tiefe Finanzierung erklärt sich durch die explizite Staatsgarantie, und diese gilt es zu verringern oder gar ganz abzuschaffen.</p><p>Kredite, namentlich Hypothekarkredite, könnten dadurch teurer werden. Dies hätte eine Verringerung der Verschuldung der Haushalte zur Folge, eine Folge, die für die Finanzstabilität des Landes nur wünschbar ist.</p><p>"Too big to fail", zu gross, zu bedeutend, um fallengelassen zu werden. Statt den systemrelevanten Banken eine Versicherung zu bieten, sind Massnahmen zu ergreifen, die zu einer Redimensionierung dieser Banken führen; bis sie "small enough to fail" sind. Damit diese Banken wieder zu Akteuren einer Marktwirtschaft werden, die bewältigbare Risiken eingehen und ihre Verantwortung wahrnehmen, wenn die Risiken eintreten, ohne an den Staat zu gelangen.</p>
- <p>Im Bankengesetz ist zu verankern, dass systemrelevante Banken Eigenmittel von mindestens 10 Prozent halten müssen. Dieser Anteil wird risikoabhängig berechnet auf den nicht gewichteten Aktiven, die auch Ausserbilanzgeschäfte umfassen können.</p>
- Systemrelevante Banken. Zur besseren Abdeckung der Risiken sollen die Eigenmittel auf 10 Prozent erhöht werden
- State
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Erledigt
- Related Affairs
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- Drafts
-
-
- Index
- 0
- Texts
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- <p>Auch zehn Jahre nach der Lehmann-Pleite birgt das internationale Finanzsystem noch immer bedeutende Risiken. Die Zentralbanken haben astronomische Summen in die Volkswirtschaften gepumpt und sie so über Wasser gehalten. Sind wir aus dem Schneider? Ist das Schweizer Finanzsystem sicher? Das ist fragwürdig. Zwar wurde der rechtliche Rahmen strenger. Aber die Höhe der Bilanzen der systemrelevanten Banken ist im Vergleich mit dem Bruttoinlandprodukt weiterhin zu hoch. Im internationalen Vergleich haben die Schweizer Banken eine bemerkenswerte Grösse. Dadurch ist die Schweiz wirtschaftlich verletzlich und in ihrer Souveränität bedroht.</p><p>Es gibt eine Massnahme, die diese Situation wirksam verbessert.</p><p>Ein Eigenkapital von mindestens 10 Prozent, berechnet auf den nicht gewichteten Aktiven. Diese Massnahme gewährleistet eine bessere Deckung der wirtschaftlichen Risiken und verringert die Wahrscheinlichkeit, dass der Staat in seiner Rolle als Garant intervenieren muss. Damit könnte der Staat auch den auf den Banken lastenden Regulierungsdruck vermindern.</p><p>Die Finanzierung der systemrelevanten Banken wird dadurch erhöht. Das ist das Ziel. Die heutige tiefe Finanzierung erklärt sich durch die explizite Staatsgarantie, und diese gilt es zu verringern oder gar ganz abzuschaffen.</p><p>Kredite, namentlich Hypothekarkredite, könnten dadurch teurer werden. Dies hätte eine Verringerung der Verschuldung der Haushalte zur Folge, eine Folge, die für die Finanzstabilität des Landes nur wünschbar ist.</p><p>"Too big to fail", zu gross, zu bedeutend, um fallengelassen zu werden. Statt den systemrelevanten Banken eine Versicherung zu bieten, sind Massnahmen zu ergreifen, die zu einer Redimensionierung dieser Banken führen; bis sie "small enough to fail" sind. Damit diese Banken wieder zu Akteuren einer Marktwirtschaft werden, die bewältigbare Risiken eingehen und ihre Verantwortung wahrnehmen, wenn die Risiken eintreten, ohne an den Staat zu gelangen.</p>
- <p>Im Bankengesetz ist zu verankern, dass systemrelevante Banken Eigenmittel von mindestens 10 Prozent halten müssen. Dieser Anteil wird risikoabhängig berechnet auf den nicht gewichteten Aktiven, die auch Ausserbilanzgeschäfte umfassen können.</p>
- Systemrelevante Banken. Zur besseren Abdeckung der Risiken sollen die Eigenmittel auf 10 Prozent erhöht werden
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