Männergewalt bekämpfen heisst Männlichkeitsbilder verändern

ShortId
18.3870
Id
20183870
Updated
28.07.2023 03:05
Language
de
Title
Männergewalt bekämpfen heisst Männlichkeitsbilder verändern
AdditionalIndexing
28;2841;32
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Gewalt an Frauen ist primär Gewalt von Männern. Das Merkmal der Männlichkeit bleibt in allen statistischen Erhebungen zu Gewalttätern signifikant, unabhängig von Herkunft, kulturellen Faktoren oder Klassenzugehörigkeit. Offensichtlich herrschen in unserer Gesellschaft Männlichkeitsbilder vor, zu denen ein hierarchisches, patriarchales, teilweise gewalttätiges Verhalten gegenüber Frauen und gegen nicht heterosexuelle Männer gehört. Gewalt von Männern verursacht jedes Jahr direkte und indirekte Gesundheitskosten - bei Männern und Frauen. Das Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG) schätzt die Kosten alleine aus häuslicher Gewalt auf zwischen 218 und 383 Millionen Franken jährlich.</p>
  • <p>1. Auf Ebene Bund und Kantone sind die Umsetzungsarbeiten zur Istanbul-Konvention angelaufen. Am 13. November 2018 fand eine nationale Konferenz statt, an welcher Bund und Kantone die laufenden Massnahmen präsentiert haben. Die Istanbul-Konvention verpflichtet die Vertragsparteien, die erforderlichen Massnahmen zu treffen, um alle Mitglieder der Gesellschaft, insbesondere Männer und Knaben, zur aktiven Beteiligung an der Verhütung aller in deren Geltungsbereich fallenden Formen von Gewalt zu ermutigen. Solche Massnahmen haben sowohl Bund wie Kantone jedoch bereits vor der Inkraftsetzung der Istanbul-Konvention ergriffen (siehe nachfolgende Antworten). Dieses Engagement wird im Übrigen auch in der Botschaft des Bundesrates zur Genehmigung der Istanbul-Konvention (BBl 2017 185) ausgewiesen. Allerdings fällt sowohl die Bildung im Bereich der Buben- und Männerarbeit als auch die Prävention selbst in die Kompetenz der Kantone. Aus diesem Grund verfügt der Bund über keine Übersicht auf diesem Gebiet. Er kann deshalb auch keine Aussage dazu machen, ob das Angebot ausreichend ist.</p><p>2./5.<b></b>Im Rahmen seiner Kompetenzen hat der Bund die Verwirklichung der Chancengleichheit für Lernende beider Geschlechter in der beruflichen Grundbildung festgehalten (Verordnung des SBFI über Mindestvorschriften für die Allgemeinbildung in der beruflichen Grundbildung, SR 412.101.241). Weiter wird die Behandlung dieser Thematik im Rahmenlehrplan vorgesehen, welcher durch die kantonalen Berufsfachschulen umgesetzt wird. Auf Stufe der höheren Berufsbildung achtet der Bund darauf, dass die Kompetenzprofile an keine Geschlechterrollen geknüpft sind. Zudem beteiligt er sich gemäss Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetz (HFKG, SR 414.20) mittels projektgebundener Beiträge an Massnahmen zur Verbesserung der Chancengleichheit von Frau und Mann. Im Rahmen von hochschulspezifischen Aktionsplänen werden unter anderem Aktivitäten zur Sensibilisierung hinsichtlich unbewusster Rollenbilder und Stereotype mitgetragen. Verschiedene Institutionen, insbesondere die des ETH-Bereichs, engagieren sich dafür, mehr junge Frauen für eine Ausbildung im naturwissenschaftlich-technischen Bereich (Mint) zu begeistern und sie für eine entsprechende Berufswahl zu gewinnen. In der Schweizer Armee können Schweizerinnen gemäss Artikel 59 BV freiwillig Militärdienst leisten. Dabei haben sie die gleichen Rechte und Pflichten wie die militärdienstpflichtigen Schweizer und sind in der Armee den Männern also gleichgestellt. Bei entsprechender Eignung können Frauen alle Funktionen übernehmen und alle Grade erreichen. Im Bereich Migration bildet die Information und Beratung einen Pfeiler der kantonalen Integrationsprogramme (KIP) 2018-2021, welche von Bund und Kantonen finanziert werden. Insbesondere erfolgen Informationen auch zuhanden von Männern zu Fragen der Gleichstellung von Frau und Mann, Schutz vor Gewalt oder Diskriminierung. </p><p>3./6. Die schulische Bubenarbeit ist gestützt auf Artikel 62 BV (allgemeine Schulhoheit) Sache der Kantone. Der Bundesrat ist deshalb nicht in der Lage, das Angebot zu beurteilen. Auch die Sexualaufklärung fällt in die kantonale Schulhoheit. Der Bundesrat hat bereits in seinem <a href="https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20144115">Bericht in Erfüllung des Postulates Regazzi 14.4115</a>, "Theoretische Grundlagen der Stiftung Sexuelle Gesundheit Schweiz zur sexuellen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Unabhängige wissenschaftliche Untersuchung", festgehalten, dass Sexualaufklärung im Elternhaus beginnen und zu Präventionszwecken in der Schule fortgeführt werden sollte, um die Chancengleichheit zu gewährleisten. </p><p>4.<b></b>Die ungleiche Verteilung von Frauen und Männern auf einzelne Lehrberufe lässt sich gemäss <a href="http://www.skbf-csre.ch/bildungsbericht/bildungsbericht/">Bildungsbericht Schweiz 2018</a> durch mehrere Faktoren, wie z. B. die persönlichen Interessen, die Einflüsse und Vorbilder, die Regionalität und das Lehrstellenangebot, erklären. Vor diesem Hintergrund findet jährlich der "Nationale Zukunftstag: Seitenwechsel für Mädchen und Jungs" zur Förderung einer geschlechtsunabhängigen Berufswahl bei Jugendlichen in der Schweiz statt, welcher vom Bund mitfinanziert wird. Ausserdem legt die verbundpartnerschaftliche Kampagne Berufsbildungplus.ch Wert auf die geschlechtsneutrale Darstellung von Berufsbildern. Auch die Trägerschaften der Berufsbildungsabschlüsse setzen sich für die geschlechtsunabhängige Rekrutierung von Lernenden ein. Zudem sieht das Bundesgesetz über die Gleichstellung von Frau und Mann (GlG, SR 151.1) Finanzhilfen für Förderprogramme vor, die zur tatsächlichen Gleichstellung von Frau und Mann im Erwerbsleben beitragen. Verschiedene unterstützte Projekte richten sich gezielt an Männer und unterstützen diese in der Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder tragen dazu bei, dass Männer Berufe wie Kinderbetreuer, Primarschullehrer, Heilpädagoge usw. wählen.</p><p>7. Wie der Bundesrat in seinem <a href="https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20113973">Bericht in Erfüllung der Motion Ingold</a><a href="https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20113973">_</a><a href="https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20113973">11.3973</a>, "Suizidprävention. Handlungsspielraum wirkungsvoller nutzen", ausgeführt hat, kann der hohe Anteil von Männern bei den Suiziden unter anderem auch auf das gesellschaftliche Männerbild von Härte, Erfolg und Leistung zurückgeführt werden. Gemäss Auswertung der BFS-Todesursachenstatistik 2015 wenden Männer Methoden mit einer hohen Letalität wie Erhängen oder Erschiessen an. Schusswaffensuizide werden praktisch ausschliesslich von Männern begangen. Nebst privaten Motiven von Jägern, Sportschützen oder Sammlern bildet auch die Dienstpflicht eine mögliche Quelle für die Verfügbarkeit von Schusswaffen (Bundesamt für Gesundheit, 2016). </p> Antwort des Bundesrates.
  • <p>Ich bitte den Bundesrat um Beantwortung folgender Fragen:</p><p>1. Welche Instrumente und Initiativen der öffentlichen Hand im Bereich der Buben- und Männerarbeit sind dem Bundesrat bekannt? Ist das Angebot ausreichend?</p><p>2. Welche Möglichkeiten in der Kompetenz des Bundes sieht der Bundesrat, um gegen patriarchale Rollenmuster vorzugehen?</p><p>3. Wie beurteilt er das Angebot der schulischen Bubenarbeit? Hat der Bund Möglichkeiten, die Kantone bei der Implementierung schulischer Bubenarbeit zu unterstützen?</p><p>4. Die Geschlechterverteilung in der Berufswahl spiegelt ebenfalls gesellschaftliche Rollenverständnisse und verstärkt sie wieder. Die Berufswahl junger Frauen ist deutlich eingeschränkter als jene der Männer. Wie kann diesem Phänomen begegnet werden?</p><p>5. Sieht er Möglichkeiten, patriarchalen Männlichkeitsbildern überall dort zu begegnen, wo sich (junge) Männer im Rahmen von Politikmassnahmen der öffentlichen Hand zusammenfinden? So z. B. in der Volksschule, den Berufsschulen, den Bildungsangeboten der tertiären Stufe, der Rekrutenschule und der Armee und Integrationsprogrammen? Wenn ja, welche?</p><p>6. Sieht er Möglichkeiten, die Harmonisierung der schulischen Sexualaufklärung und Arbeit zu Rollenbildern zu fördern und die Kantone bei der Entwicklung von entsprechenden Lehrmitteln zu unterstützen?</p><p>7. Sieht er Zusammenhänge zwischen Männlichkeitsbildern und Gewalt von Männern an sich selber (Suizid, Gesundheitsverhalten)? Wenn ja, gibt es zum Umfang dieser Gewalt Studien?</p>
  • Männergewalt bekämpfen heisst Männlichkeitsbilder verändern
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Gewalt an Frauen ist primär Gewalt von Männern. Das Merkmal der Männlichkeit bleibt in allen statistischen Erhebungen zu Gewalttätern signifikant, unabhängig von Herkunft, kulturellen Faktoren oder Klassenzugehörigkeit. Offensichtlich herrschen in unserer Gesellschaft Männlichkeitsbilder vor, zu denen ein hierarchisches, patriarchales, teilweise gewalttätiges Verhalten gegenüber Frauen und gegen nicht heterosexuelle Männer gehört. Gewalt von Männern verursacht jedes Jahr direkte und indirekte Gesundheitskosten - bei Männern und Frauen. Das Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG) schätzt die Kosten alleine aus häuslicher Gewalt auf zwischen 218 und 383 Millionen Franken jährlich.</p>
    • <p>1. Auf Ebene Bund und Kantone sind die Umsetzungsarbeiten zur Istanbul-Konvention angelaufen. Am 13. November 2018 fand eine nationale Konferenz statt, an welcher Bund und Kantone die laufenden Massnahmen präsentiert haben. Die Istanbul-Konvention verpflichtet die Vertragsparteien, die erforderlichen Massnahmen zu treffen, um alle Mitglieder der Gesellschaft, insbesondere Männer und Knaben, zur aktiven Beteiligung an der Verhütung aller in deren Geltungsbereich fallenden Formen von Gewalt zu ermutigen. Solche Massnahmen haben sowohl Bund wie Kantone jedoch bereits vor der Inkraftsetzung der Istanbul-Konvention ergriffen (siehe nachfolgende Antworten). Dieses Engagement wird im Übrigen auch in der Botschaft des Bundesrates zur Genehmigung der Istanbul-Konvention (BBl 2017 185) ausgewiesen. Allerdings fällt sowohl die Bildung im Bereich der Buben- und Männerarbeit als auch die Prävention selbst in die Kompetenz der Kantone. Aus diesem Grund verfügt der Bund über keine Übersicht auf diesem Gebiet. Er kann deshalb auch keine Aussage dazu machen, ob das Angebot ausreichend ist.</p><p>2./5.<b></b>Im Rahmen seiner Kompetenzen hat der Bund die Verwirklichung der Chancengleichheit für Lernende beider Geschlechter in der beruflichen Grundbildung festgehalten (Verordnung des SBFI über Mindestvorschriften für die Allgemeinbildung in der beruflichen Grundbildung, SR 412.101.241). Weiter wird die Behandlung dieser Thematik im Rahmenlehrplan vorgesehen, welcher durch die kantonalen Berufsfachschulen umgesetzt wird. Auf Stufe der höheren Berufsbildung achtet der Bund darauf, dass die Kompetenzprofile an keine Geschlechterrollen geknüpft sind. Zudem beteiligt er sich gemäss Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetz (HFKG, SR 414.20) mittels projektgebundener Beiträge an Massnahmen zur Verbesserung der Chancengleichheit von Frau und Mann. Im Rahmen von hochschulspezifischen Aktionsplänen werden unter anderem Aktivitäten zur Sensibilisierung hinsichtlich unbewusster Rollenbilder und Stereotype mitgetragen. Verschiedene Institutionen, insbesondere die des ETH-Bereichs, engagieren sich dafür, mehr junge Frauen für eine Ausbildung im naturwissenschaftlich-technischen Bereich (Mint) zu begeistern und sie für eine entsprechende Berufswahl zu gewinnen. In der Schweizer Armee können Schweizerinnen gemäss Artikel 59 BV freiwillig Militärdienst leisten. Dabei haben sie die gleichen Rechte und Pflichten wie die militärdienstpflichtigen Schweizer und sind in der Armee den Männern also gleichgestellt. Bei entsprechender Eignung können Frauen alle Funktionen übernehmen und alle Grade erreichen. Im Bereich Migration bildet die Information und Beratung einen Pfeiler der kantonalen Integrationsprogramme (KIP) 2018-2021, welche von Bund und Kantonen finanziert werden. Insbesondere erfolgen Informationen auch zuhanden von Männern zu Fragen der Gleichstellung von Frau und Mann, Schutz vor Gewalt oder Diskriminierung. </p><p>3./6. Die schulische Bubenarbeit ist gestützt auf Artikel 62 BV (allgemeine Schulhoheit) Sache der Kantone. Der Bundesrat ist deshalb nicht in der Lage, das Angebot zu beurteilen. Auch die Sexualaufklärung fällt in die kantonale Schulhoheit. Der Bundesrat hat bereits in seinem <a href="https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20144115">Bericht in Erfüllung des Postulates Regazzi 14.4115</a>, "Theoretische Grundlagen der Stiftung Sexuelle Gesundheit Schweiz zur sexuellen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Unabhängige wissenschaftliche Untersuchung", festgehalten, dass Sexualaufklärung im Elternhaus beginnen und zu Präventionszwecken in der Schule fortgeführt werden sollte, um die Chancengleichheit zu gewährleisten. </p><p>4.<b></b>Die ungleiche Verteilung von Frauen und Männern auf einzelne Lehrberufe lässt sich gemäss <a href="http://www.skbf-csre.ch/bildungsbericht/bildungsbericht/">Bildungsbericht Schweiz 2018</a> durch mehrere Faktoren, wie z. B. die persönlichen Interessen, die Einflüsse und Vorbilder, die Regionalität und das Lehrstellenangebot, erklären. Vor diesem Hintergrund findet jährlich der "Nationale Zukunftstag: Seitenwechsel für Mädchen und Jungs" zur Förderung einer geschlechtsunabhängigen Berufswahl bei Jugendlichen in der Schweiz statt, welcher vom Bund mitfinanziert wird. Ausserdem legt die verbundpartnerschaftliche Kampagne Berufsbildungplus.ch Wert auf die geschlechtsneutrale Darstellung von Berufsbildern. Auch die Trägerschaften der Berufsbildungsabschlüsse setzen sich für die geschlechtsunabhängige Rekrutierung von Lernenden ein. Zudem sieht das Bundesgesetz über die Gleichstellung von Frau und Mann (GlG, SR 151.1) Finanzhilfen für Förderprogramme vor, die zur tatsächlichen Gleichstellung von Frau und Mann im Erwerbsleben beitragen. Verschiedene unterstützte Projekte richten sich gezielt an Männer und unterstützen diese in der Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder tragen dazu bei, dass Männer Berufe wie Kinderbetreuer, Primarschullehrer, Heilpädagoge usw. wählen.</p><p>7. Wie der Bundesrat in seinem <a href="https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20113973">Bericht in Erfüllung der Motion Ingold</a><a href="https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20113973">_</a><a href="https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20113973">11.3973</a>, "Suizidprävention. Handlungsspielraum wirkungsvoller nutzen", ausgeführt hat, kann der hohe Anteil von Männern bei den Suiziden unter anderem auch auf das gesellschaftliche Männerbild von Härte, Erfolg und Leistung zurückgeführt werden. Gemäss Auswertung der BFS-Todesursachenstatistik 2015 wenden Männer Methoden mit einer hohen Letalität wie Erhängen oder Erschiessen an. Schusswaffensuizide werden praktisch ausschliesslich von Männern begangen. Nebst privaten Motiven von Jägern, Sportschützen oder Sammlern bildet auch die Dienstpflicht eine mögliche Quelle für die Verfügbarkeit von Schusswaffen (Bundesamt für Gesundheit, 2016). </p> Antwort des Bundesrates.
    • <p>Ich bitte den Bundesrat um Beantwortung folgender Fragen:</p><p>1. Welche Instrumente und Initiativen der öffentlichen Hand im Bereich der Buben- und Männerarbeit sind dem Bundesrat bekannt? Ist das Angebot ausreichend?</p><p>2. Welche Möglichkeiten in der Kompetenz des Bundes sieht der Bundesrat, um gegen patriarchale Rollenmuster vorzugehen?</p><p>3. Wie beurteilt er das Angebot der schulischen Bubenarbeit? Hat der Bund Möglichkeiten, die Kantone bei der Implementierung schulischer Bubenarbeit zu unterstützen?</p><p>4. Die Geschlechterverteilung in der Berufswahl spiegelt ebenfalls gesellschaftliche Rollenverständnisse und verstärkt sie wieder. Die Berufswahl junger Frauen ist deutlich eingeschränkter als jene der Männer. Wie kann diesem Phänomen begegnet werden?</p><p>5. Sieht er Möglichkeiten, patriarchalen Männlichkeitsbildern überall dort zu begegnen, wo sich (junge) Männer im Rahmen von Politikmassnahmen der öffentlichen Hand zusammenfinden? So z. B. in der Volksschule, den Berufsschulen, den Bildungsangeboten der tertiären Stufe, der Rekrutenschule und der Armee und Integrationsprogrammen? Wenn ja, welche?</p><p>6. Sieht er Möglichkeiten, die Harmonisierung der schulischen Sexualaufklärung und Arbeit zu Rollenbildern zu fördern und die Kantone bei der Entwicklung von entsprechenden Lehrmitteln zu unterstützen?</p><p>7. Sieht er Zusammenhänge zwischen Männlichkeitsbildern und Gewalt von Männern an sich selber (Suizid, Gesundheitsverhalten)? Wenn ja, gibt es zum Umfang dieser Gewalt Studien?</p>
    • Männergewalt bekämpfen heisst Männlichkeitsbilder verändern

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