Zukunft der einheimischen Holzversorgung, -verarbeitung und -verwendung

ShortId
18.3963
Id
20183963
Updated
28.07.2023 03:13
Language
de
Title
Zukunft der einheimischen Holzversorgung, -verarbeitung und -verwendung
AdditionalIndexing
52;55;15
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Die 2002 lancierte, aktuelle RPH hat wichtige Impulse ausgelöst. Nun drängt sich eine Aktualisierung auf, um den wichtiger werdenden Beitrag der Holznutzung an den Erhalt weiterer Waldfunktionen (Schutz, Waldbiodiversität usw.) zu berücksichtigen und um die RPH an die aktuelle Volkswirtschafts-, Wald-, Klima-, Energie- und übergreifende Ressourcenpolitik anzupassen.</p><p>Der Bundesrat hat mit dem Bericht zum Postulat Jans 13.3924 den Willen bekräftigt, die Waldnutzung zu optimieren, die Holzverwendung zu stärken und Hindernisse in bestehenden Regelungen/Instrumenten abzubauen. Dies gilt es nun umzusetzen.</p><p>Um negative Auswirkungen auf die Holzverarbeitung und -verwendung durch teure Holztransporte zu vermeiden, sind neue Lösungen zu entwickeln (Kostennachteile gegenüber dem Ausland eliminieren). Die Branche muss dazu von Auflagen entlastet werden.</p><p>Um die angestrebte Entwicklung weg von fossilen Ressourcen hin zu deutlich mehr einheimischen, erneuerbaren Rohstoffen/Energien (z. B. abbaubarer Plastik aus Holz) zu beschleunigen, reichen die bisher ergriffenen Massnahmen allein nicht aus.</p><p>Für die Erfüllung der Motion liegen bereits gute Grundlagen vor: </p><p>- Ergebnisse und Empfehlungen des Nationalen Forschungsprogramms (NFP) 66, "Ressource Holz";</p><p>- Ergebnisse der Studie "Transporte in der Wald- und Holzwirtschaft" (im Auftrag des Bafu);</p><p>- Ergebnisse der Branchenanalyse "Wertschöpfungskette Wald und Holz in der Schweiz" (im Auftrag des Bafu);</p><p>- Ergebnisse aus dem Forschungsprogramm "Wald und Klimawandel" (lanciert von WSL und Bafu).</p>
  • <p>Der Bund hat im Jahr 2008 das erste Mal eine Ressourcenpolitik für das Holz definiert. Auslöser waren die parlamentarischen Vorstösse Motion Lustenberger 02.3159 und Interpellation Hess Hans 02.3235, "Aktive Ressourcenpolitik Holz", sowie das Waldprogramm Schweiz (WAP-CH) 2004. Die Ressourcenpolitik Holz wird aktuell von den Bundesämtern für Umwelt, für Energie und dem Staatssekretariat für Wirtschaft herausgegeben und ist mit den wichtigsten Akteuren der Wald- und der Holzwirtschaft abgestimmt. Die wichtigsten Umsetzungsinstrumente sind der Aktionsplan Holz und der Wald- und Holzforschungsfonds. </p><p>In den vergangenen Jahren wurden wichtige Grundlagen geschaffen, um das Potenzial der einheimischen Ressource Holz für Gesellschaft und Wirtschaft optimal nutzbar zu machen. Für das kommende Jahr plant das Bafu - in Zusammenarbeit mit anderen Ämtern, den Kantonen und den wichtigsten Akteuren der Wald- und der Holzwirtschaft -, auf Basis der vorhandenen Grundlagen und Ergebnisse die Ressourcenpolitik Holz zu überprüfen, zu aktualisieren und neu auszurichten. In diesem Prozess sollen auch die in der Motion formulierten Anliegen geprüft und mit den weiteren relevanten Politiken und Strategien abgestimmt werden. Der Bundesrat kann jedoch zum heutigen Zeitpunkt nicht zusichern, dass dabei alle Anliegen des Motionärs vollumfänglich berücksichtigt werden können.</p> Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.
  • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, zusammen mit der Wald- und Holzwirtschaft, den Kantonen und weiteren relevanten Branchen und Akteuren bei der Aktualisierung der grundsätzlich bewährten Ressourcenpolitik Holz (RPH) Folgendes zu berücksichtigen:</p><p>1. Sicherstellung einer langfristigen Verfügbarkeit von Holz aus dem Schweizer Wald;</p><p>2. Stärkung der Verarbeitung und Verwendung als Beitrag zur nachhaltigen Wirtschaft;</p><p>3. Etablierung von Instrumenten, um das Ziel einer stärkeren Ausschöpfung des nachhaltigen Holznutzungspotenzials (gemäss Waldpolitik 2020) zu erreichen;</p><p>4. Ergänzung um den Bereich Bioökonomie/Holzchemie, mit Fokussierung auf Forschungs- und Entwicklungsprojekte;</p><p>5. Nutzung von Synergien der Waldbewirtschaftung zugunsten aller Waldfunktionen;</p><p>6. Sicherstellung relevanter Rahmenbedingungen zum Erhalt und zur Weiterentwicklung der Holzindustrie.</p>
  • Zukunft der einheimischen Holzversorgung, -verarbeitung und -verwendung
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Die 2002 lancierte, aktuelle RPH hat wichtige Impulse ausgelöst. Nun drängt sich eine Aktualisierung auf, um den wichtiger werdenden Beitrag der Holznutzung an den Erhalt weiterer Waldfunktionen (Schutz, Waldbiodiversität usw.) zu berücksichtigen und um die RPH an die aktuelle Volkswirtschafts-, Wald-, Klima-, Energie- und übergreifende Ressourcenpolitik anzupassen.</p><p>Der Bundesrat hat mit dem Bericht zum Postulat Jans 13.3924 den Willen bekräftigt, die Waldnutzung zu optimieren, die Holzverwendung zu stärken und Hindernisse in bestehenden Regelungen/Instrumenten abzubauen. Dies gilt es nun umzusetzen.</p><p>Um negative Auswirkungen auf die Holzverarbeitung und -verwendung durch teure Holztransporte zu vermeiden, sind neue Lösungen zu entwickeln (Kostennachteile gegenüber dem Ausland eliminieren). Die Branche muss dazu von Auflagen entlastet werden.</p><p>Um die angestrebte Entwicklung weg von fossilen Ressourcen hin zu deutlich mehr einheimischen, erneuerbaren Rohstoffen/Energien (z. B. abbaubarer Plastik aus Holz) zu beschleunigen, reichen die bisher ergriffenen Massnahmen allein nicht aus.</p><p>Für die Erfüllung der Motion liegen bereits gute Grundlagen vor: </p><p>- Ergebnisse und Empfehlungen des Nationalen Forschungsprogramms (NFP) 66, "Ressource Holz";</p><p>- Ergebnisse der Studie "Transporte in der Wald- und Holzwirtschaft" (im Auftrag des Bafu);</p><p>- Ergebnisse der Branchenanalyse "Wertschöpfungskette Wald und Holz in der Schweiz" (im Auftrag des Bafu);</p><p>- Ergebnisse aus dem Forschungsprogramm "Wald und Klimawandel" (lanciert von WSL und Bafu).</p>
    • <p>Der Bund hat im Jahr 2008 das erste Mal eine Ressourcenpolitik für das Holz definiert. Auslöser waren die parlamentarischen Vorstösse Motion Lustenberger 02.3159 und Interpellation Hess Hans 02.3235, "Aktive Ressourcenpolitik Holz", sowie das Waldprogramm Schweiz (WAP-CH) 2004. Die Ressourcenpolitik Holz wird aktuell von den Bundesämtern für Umwelt, für Energie und dem Staatssekretariat für Wirtschaft herausgegeben und ist mit den wichtigsten Akteuren der Wald- und der Holzwirtschaft abgestimmt. Die wichtigsten Umsetzungsinstrumente sind der Aktionsplan Holz und der Wald- und Holzforschungsfonds. </p><p>In den vergangenen Jahren wurden wichtige Grundlagen geschaffen, um das Potenzial der einheimischen Ressource Holz für Gesellschaft und Wirtschaft optimal nutzbar zu machen. Für das kommende Jahr plant das Bafu - in Zusammenarbeit mit anderen Ämtern, den Kantonen und den wichtigsten Akteuren der Wald- und der Holzwirtschaft -, auf Basis der vorhandenen Grundlagen und Ergebnisse die Ressourcenpolitik Holz zu überprüfen, zu aktualisieren und neu auszurichten. In diesem Prozess sollen auch die in der Motion formulierten Anliegen geprüft und mit den weiteren relevanten Politiken und Strategien abgestimmt werden. Der Bundesrat kann jedoch zum heutigen Zeitpunkt nicht zusichern, dass dabei alle Anliegen des Motionärs vollumfänglich berücksichtigt werden können.</p> Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.
    • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, zusammen mit der Wald- und Holzwirtschaft, den Kantonen und weiteren relevanten Branchen und Akteuren bei der Aktualisierung der grundsätzlich bewährten Ressourcenpolitik Holz (RPH) Folgendes zu berücksichtigen:</p><p>1. Sicherstellung einer langfristigen Verfügbarkeit von Holz aus dem Schweizer Wald;</p><p>2. Stärkung der Verarbeitung und Verwendung als Beitrag zur nachhaltigen Wirtschaft;</p><p>3. Etablierung von Instrumenten, um das Ziel einer stärkeren Ausschöpfung des nachhaltigen Holznutzungspotenzials (gemäss Waldpolitik 2020) zu erreichen;</p><p>4. Ergänzung um den Bereich Bioökonomie/Holzchemie, mit Fokussierung auf Forschungs- und Entwicklungsprojekte;</p><p>5. Nutzung von Synergien der Waldbewirtschaftung zugunsten aller Waldfunktionen;</p><p>6. Sicherstellung relevanter Rahmenbedingungen zum Erhalt und zur Weiterentwicklung der Holzindustrie.</p>
    • Zukunft der einheimischen Holzversorgung, -verarbeitung und -verwendung

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