Ein Cyberkommando für die Schweizer Armee?

ShortId
19.3866
Id
20193866
Updated
28.07.2023 02:37
Language
de
Title
Ein Cyberkommando für die Schweizer Armee?
AdditionalIndexing
09;34;24
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Der Bundesrat teilt die Einschätzung, dass der Cyberraum mit seinen Chancen und Risiken heute und in Zukunft eine grosse Herausforderung darstellt. Konflikte sind zunehmend durch den Einsatz von Cybermitteln geprägt. Der Bundesrat erachtet Cyberdefence als einen wichtigen Teil der Nationalen Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyberrisiken. Die Weiterentwicklung der Cyberdefence wird im Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) zurzeit mit einem Aktionsplan Cyberdefence (APCD) intensiv vorangetrieben. </p><p>Zu den konkreten Fragen nimmt der Bundesrat wie folgt Stellung: </p><p>1. Seit 2016 setzt das VBS den Aktionsplan mit einem Zeithorizont bis Ende 2020 um. Dieser Aktionsplan ist ein erster Schritt, um den Bedrohungen und den Herausforderungen im Cyberraum gerecht zu werden. Bereits ist eine weitere Auflage des Aktionsplans vorgesehen, um die Weiterentwicklung der Cyberabwehrmittel des VBS ab 2021 sicherzustellen. Die Bildung eines Cyberkommandos in der Armee ist eine Option, welche derzeit geprüft wird und gegebenenfalls in den nächsten Aktionsplan integriert werden soll. Eine Umsetzung würde bis drei Jahre in Anspruch nehmen.</p><p>2. Die Intensität, Anzahl und Raffiniertheit der Angriffe auf Systeme und Netze der Armee, des Bundes und der kritischen Infrastrukturen dürften in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Derzeit wird geprüft, ob ein Cyberkommando - eine auf Cyber spezialisierte und fokussierte Organisationseinheit der Armee - sich besser schützen und auf neue Bedrohungen effizienter reagieren könnte. Diese Fähigkeiten der Armee könnten innerhalb des rechtlichen Rahmens bei Bedarf auch zur subsidiären Unterstützung kritischer Infrastrukturen eingesetzt werden.</p><p>3. Im Rahmen des APCD hat das VBS bereits zusätzliche Stellen durch interne Umlagerung zur Verfügung gestellt. Das VBS wird auch künftig die Priorität beim Fähigkeitsausbau bei Cyberdefence setzen und dafür sorgen, dass VBS-intern bei ausgewiesenem Bedarf dafür ausreichend Mittel eingesetzt werden.</p> Antwort des Bundesrates.
  • <p>In Zukunft wird der Cyberraum und damit auch dessen Gefahren weiter stark an Gewicht und Komplexität gewinnen. Cyberdefence ist somit wichtiger denn je und bildet bereits heute eine zentrale Säule unserer Landesverteidigung. Der Bedarf eines Cyberkommandos ist unbestritten und nötiger denn je.</p><p>Der Bundesrat wird gebeten, folgende Fragen zu beantworten:</p><p>1. Sieht der Bundesrat die Schaffung eines Cyberkommandos vor, bzw. inwiefern wurden bereits entsprechende konkrete Überlegungen, auch bezüglich Zeitplan, gemacht?</p><p>2. Wie schätzt er den Nutzen eines solchen Kommandos in Bezug auf die wachsende Bedrohungslage aus dem Cyberraum ein?</p><p>3. Sieht er entsprechende Ressourcen und Kompetenzen eines entsprechenden Kommandos vor, damit der entsprechende Nutzen erbracht werden kann?</p>
  • Ein Cyberkommando für die Schweizer Armee?
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Der Bundesrat teilt die Einschätzung, dass der Cyberraum mit seinen Chancen und Risiken heute und in Zukunft eine grosse Herausforderung darstellt. Konflikte sind zunehmend durch den Einsatz von Cybermitteln geprägt. Der Bundesrat erachtet Cyberdefence als einen wichtigen Teil der Nationalen Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyberrisiken. Die Weiterentwicklung der Cyberdefence wird im Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) zurzeit mit einem Aktionsplan Cyberdefence (APCD) intensiv vorangetrieben. </p><p>Zu den konkreten Fragen nimmt der Bundesrat wie folgt Stellung: </p><p>1. Seit 2016 setzt das VBS den Aktionsplan mit einem Zeithorizont bis Ende 2020 um. Dieser Aktionsplan ist ein erster Schritt, um den Bedrohungen und den Herausforderungen im Cyberraum gerecht zu werden. Bereits ist eine weitere Auflage des Aktionsplans vorgesehen, um die Weiterentwicklung der Cyberabwehrmittel des VBS ab 2021 sicherzustellen. Die Bildung eines Cyberkommandos in der Armee ist eine Option, welche derzeit geprüft wird und gegebenenfalls in den nächsten Aktionsplan integriert werden soll. Eine Umsetzung würde bis drei Jahre in Anspruch nehmen.</p><p>2. Die Intensität, Anzahl und Raffiniertheit der Angriffe auf Systeme und Netze der Armee, des Bundes und der kritischen Infrastrukturen dürften in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Derzeit wird geprüft, ob ein Cyberkommando - eine auf Cyber spezialisierte und fokussierte Organisationseinheit der Armee - sich besser schützen und auf neue Bedrohungen effizienter reagieren könnte. Diese Fähigkeiten der Armee könnten innerhalb des rechtlichen Rahmens bei Bedarf auch zur subsidiären Unterstützung kritischer Infrastrukturen eingesetzt werden.</p><p>3. Im Rahmen des APCD hat das VBS bereits zusätzliche Stellen durch interne Umlagerung zur Verfügung gestellt. Das VBS wird auch künftig die Priorität beim Fähigkeitsausbau bei Cyberdefence setzen und dafür sorgen, dass VBS-intern bei ausgewiesenem Bedarf dafür ausreichend Mittel eingesetzt werden.</p> Antwort des Bundesrates.
    • <p>In Zukunft wird der Cyberraum und damit auch dessen Gefahren weiter stark an Gewicht und Komplexität gewinnen. Cyberdefence ist somit wichtiger denn je und bildet bereits heute eine zentrale Säule unserer Landesverteidigung. Der Bedarf eines Cyberkommandos ist unbestritten und nötiger denn je.</p><p>Der Bundesrat wird gebeten, folgende Fragen zu beantworten:</p><p>1. Sieht der Bundesrat die Schaffung eines Cyberkommandos vor, bzw. inwiefern wurden bereits entsprechende konkrete Überlegungen, auch bezüglich Zeitplan, gemacht?</p><p>2. Wie schätzt er den Nutzen eines solchen Kommandos in Bezug auf die wachsende Bedrohungslage aus dem Cyberraum ein?</p><p>3. Sieht er entsprechende Ressourcen und Kompetenzen eines entsprechenden Kommandos vor, damit der entsprechende Nutzen erbracht werden kann?</p>
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