Wie sieht die CO2-Bilanz der alpinen Fotovoltaikparks im Vergleich zur CO2-Bilanz von Fotovoltaikanlagen auf Gebäuden und Infrastrukturen aus?

ShortId
24.3739
Id
20243739
Updated
27.09.2024 13:59
Language
de
Title
Wie sieht die CO2-Bilanz der alpinen Fotovoltaikparks im Vergleich zur CO2-Bilanz von Fotovoltaikanlagen auf Gebäuden und Infrastrukturen aus?
AdditionalIndexing
66;2846;52
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <div><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">1) und 2) Die Bundesverwaltung hat keine Treibhausgasbilanzen zu spezifischen Photovoltaik-Parks in den Alpen erstellt. Es sind jedoch Durchschnittsdaten für eine Installation in Berggebieten verfügbar. Generell lässt sich feststellen, dass die Installation und Wartung dieser Art von Anlagen nur einen geringen Anteil an den gesamten Treibhausgasemissionen der Anlagen verursacht.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Gemäss den aktuellsten dem Bund vorliegenden Ökobilanzdaten verursacht die Stromproduktion mit einer Solaranlage auf einem Schrägdach mit einer Jahresproduktion von 1000</span><span style="font-family:Arial">&#xa0;</span><span style="font-family:Arial">kWh pro Kilowatt-Peak durchschnittlich 39</span><span style="font-family:Arial">&#xa0;</span><span style="font-family:Arial">g CO</span><span style="line-height:150%; font-family:Arial; font-size:7.33pt; vertical-align:sub">2</span><span style="font-family:Arial">-Äquivalente pro kWh. Rund 11</span><span style="font-family:Arial">&#xa0;</span><span style="font-family:Arial">Prozent trägt die Tragstruktur bei. </span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Auch wenn die Treibhausgasemissionen aufgrund der Tragkonstruktion und der Wartung in der alpinen Zone höher sind, würden dank der erhöhten Stromproduktion in hohen Lagen wohl insgesamt sogar weniger Treibhausgasemissionen pro kWh Strom verursacht. Ein wesentlicher Vorteil besteht zudem darin, dass alpine Photovoltaik-Parks einen hohen Anteil des Stroms im Winter produzieren. Damit kann importierter Strom ersetzt werden, der im Durchschnitt eine höhere Treibhausgasintensität aufweist. </span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore">&#xa0;</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">3) Die Bundesverwaltung stellt Grundlagendaten für die Erstellung von transparenten und qualitativ hochwertigen Ökobilanzen zur Verfügung. Die Projektträger der alpinen Solarparks oder andere interessierte Organisationen können diese Daten nutzen, wenn sie die Treibhausgas- und Ökobilanz spezifischer Anlagen berechnen wollen.</span></p></div>
  • <p>Die Schweiz hat sich verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen zu senken. Sie hat auch beschlossen, in den Alpen grosse Photovoltaikparks zu bauen. Im Gegensatz zur Installation von Photovoltaikmodulen auf Gebäuden und Infrastrukturen erfordert deren Installation im Rahmen von Alpenparks den Bau von Zugangswegen, Metallstützen und den wiederholten Einsatz von Helikoptern sowohl während der Bau- als auch während der Betriebsphase sowie die Herstellung doppelseitiger Module, die speziell für die Wetterbedingungen im Hochgebirge konzipiert sind.</p><p>Nehmen wir als Beispiel den Fall des Solarparks in Grengiols. Da findet man in den Begleitdokumenten zur jüngsten öffentlichen Auslegung Folgendes:</p><ul><li>Konzept für Baulogistik «Feinverteilung und Montage innerhalb des Anlagenperimeters mittels entsprechender Fahrzeuge und per Helikopter.»</li><li>Materialseilbahn: «Die Masten werden mittels Helikopter errichtet und rückgebaut. Es ist keine Baupiste vorgesehen.» «Zumindest in der ersten Etappe erfolgt die Feinverteilung sowie die Montage mit dem Helikopter, die Unterkonstruktionen sind dementsprechend konstruiert. Um die erforderliche Ausbauleistung zu erreichen, ist der Einsatz von einem bis zwei Helikoptern notwendig.»</li><li>Zugänglichkeit: «Im Winter können die Anlageperimeter nicht mit Fahrzeugen erreicht werden. Die Zufahrtsstrassen sind nicht wintersicher und es gibt keinen Winterdienst. Bei Störungen, bei denen eine Intervention vor Ort nötig ist, muss der Zugang via Helikopter erfolgen.»</li></ul><p>In diesem Zusammenhang bitte ich den Bundesrat um die Beantwortung folgender Fragen:</p><ol><li>Ist die CO2-Bilanz von Bau und Betrieb grosser alpiner Photovoltaikparks für den ganzen Lebenszyklus bekannt?&nbsp;</li><li>Wenn ja, wie hoch ist diese CO2-Bilanz, z. B. pro kWh Produktion, im Vergleich zur CO2-Bilanz von Bau und Betrieb von Photovoltaikanlagen auf Gebäuden und Infrastrukturen? Wie hoch ist der Anteil der CO2-Bilanz, der auf den Bau, und der Anteil, der auf den Betrieb entfällt?</li><li>Wenn nein, sollten dann nicht Studien zur CO2-Bilanz der alpinen Photovoltaikparks veranlasst werden?</li></ol>
  • Wie sieht die CO2-Bilanz der alpinen Fotovoltaikparks im Vergleich zur CO2-Bilanz von Fotovoltaikanlagen auf Gebäuden und Infrastrukturen aus?
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <div><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">1) und 2) Die Bundesverwaltung hat keine Treibhausgasbilanzen zu spezifischen Photovoltaik-Parks in den Alpen erstellt. Es sind jedoch Durchschnittsdaten für eine Installation in Berggebieten verfügbar. Generell lässt sich feststellen, dass die Installation und Wartung dieser Art von Anlagen nur einen geringen Anteil an den gesamten Treibhausgasemissionen der Anlagen verursacht.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Gemäss den aktuellsten dem Bund vorliegenden Ökobilanzdaten verursacht die Stromproduktion mit einer Solaranlage auf einem Schrägdach mit einer Jahresproduktion von 1000</span><span style="font-family:Arial">&#xa0;</span><span style="font-family:Arial">kWh pro Kilowatt-Peak durchschnittlich 39</span><span style="font-family:Arial">&#xa0;</span><span style="font-family:Arial">g CO</span><span style="line-height:150%; font-family:Arial; font-size:7.33pt; vertical-align:sub">2</span><span style="font-family:Arial">-Äquivalente pro kWh. Rund 11</span><span style="font-family:Arial">&#xa0;</span><span style="font-family:Arial">Prozent trägt die Tragstruktur bei. </span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Auch wenn die Treibhausgasemissionen aufgrund der Tragkonstruktion und der Wartung in der alpinen Zone höher sind, würden dank der erhöhten Stromproduktion in hohen Lagen wohl insgesamt sogar weniger Treibhausgasemissionen pro kWh Strom verursacht. Ein wesentlicher Vorteil besteht zudem darin, dass alpine Photovoltaik-Parks einen hohen Anteil des Stroms im Winter produzieren. Damit kann importierter Strom ersetzt werden, der im Durchschnitt eine höhere Treibhausgasintensität aufweist. </span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore">&#xa0;</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">3) Die Bundesverwaltung stellt Grundlagendaten für die Erstellung von transparenten und qualitativ hochwertigen Ökobilanzen zur Verfügung. Die Projektträger der alpinen Solarparks oder andere interessierte Organisationen können diese Daten nutzen, wenn sie die Treibhausgas- und Ökobilanz spezifischer Anlagen berechnen wollen.</span></p></div>
    • <p>Die Schweiz hat sich verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen zu senken. Sie hat auch beschlossen, in den Alpen grosse Photovoltaikparks zu bauen. Im Gegensatz zur Installation von Photovoltaikmodulen auf Gebäuden und Infrastrukturen erfordert deren Installation im Rahmen von Alpenparks den Bau von Zugangswegen, Metallstützen und den wiederholten Einsatz von Helikoptern sowohl während der Bau- als auch während der Betriebsphase sowie die Herstellung doppelseitiger Module, die speziell für die Wetterbedingungen im Hochgebirge konzipiert sind.</p><p>Nehmen wir als Beispiel den Fall des Solarparks in Grengiols. Da findet man in den Begleitdokumenten zur jüngsten öffentlichen Auslegung Folgendes:</p><ul><li>Konzept für Baulogistik «Feinverteilung und Montage innerhalb des Anlagenperimeters mittels entsprechender Fahrzeuge und per Helikopter.»</li><li>Materialseilbahn: «Die Masten werden mittels Helikopter errichtet und rückgebaut. Es ist keine Baupiste vorgesehen.» «Zumindest in der ersten Etappe erfolgt die Feinverteilung sowie die Montage mit dem Helikopter, die Unterkonstruktionen sind dementsprechend konstruiert. Um die erforderliche Ausbauleistung zu erreichen, ist der Einsatz von einem bis zwei Helikoptern notwendig.»</li><li>Zugänglichkeit: «Im Winter können die Anlageperimeter nicht mit Fahrzeugen erreicht werden. Die Zufahrtsstrassen sind nicht wintersicher und es gibt keinen Winterdienst. Bei Störungen, bei denen eine Intervention vor Ort nötig ist, muss der Zugang via Helikopter erfolgen.»</li></ul><p>In diesem Zusammenhang bitte ich den Bundesrat um die Beantwortung folgender Fragen:</p><ol><li>Ist die CO2-Bilanz von Bau und Betrieb grosser alpiner Photovoltaikparks für den ganzen Lebenszyklus bekannt?&nbsp;</li><li>Wenn ja, wie hoch ist diese CO2-Bilanz, z. B. pro kWh Produktion, im Vergleich zur CO2-Bilanz von Bau und Betrieb von Photovoltaikanlagen auf Gebäuden und Infrastrukturen? Wie hoch ist der Anteil der CO2-Bilanz, der auf den Bau, und der Anteil, der auf den Betrieb entfällt?</li><li>Wenn nein, sollten dann nicht Studien zur CO2-Bilanz der alpinen Photovoltaikparks veranlasst werden?</li></ol>
    • Wie sieht die CO2-Bilanz der alpinen Fotovoltaikparks im Vergleich zur CO2-Bilanz von Fotovoltaikanlagen auf Gebäuden und Infrastrukturen aus?

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