Eine Politik für das Kunststoffrecycling, die diesen Namen verdient

ShortId
24.3749
Id
20243749
Updated
27.09.2024 14:00
Language
de
Title
Eine Politik für das Kunststoffrecycling, die diesen Namen verdient
AdditionalIndexing
52;15
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <div><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">1) PET-Getränkeflaschen bestehen aus reinem Polyethylenterephthalat (PET). Dank der getrennten und damit qualitativ hochwertigen Sammlung können aus dem Rezyklat gebrauchter PET-Getränkeflaschen wieder neue Flaschen hergestellt werden. Damit ist ein geschlossener Kreislauf möglich.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Auch für andere Kunststoffflaschen besteht bereits heute die Möglichkeit, diese bei Detailhändlern zum Recycling abzugeben. Zudem verkaufen verschiedene Unternehmen Sammelsäcke für Kunststoffverpackungen aus Haushalten. Die Sortierung und das Recycling dieser Abfälle ist aufgrund der Vielfalt an Produkten und Kunststofftypen aufwändig, und ein geschlossener Kreislauf ist nicht möglich. Trotzdem ist das Recycling ökologisch sinnvoll, da die Rezyklate für andere Produkte (z.</span><span style="font-family:Arial">&#xa0;</span><span style="font-family:Arial">B. Blumentöpfe oder Kabelschutzrohre) verwendet werden können.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Mit der Annahme der Motion Dobler (20.3695) «Förderung der Kreislaufwirtschaft. Die Schweiz soll mehr Plastik rezyklieren» hat das Parlament den Bundesrat beauftragt, eine schweizweit koordinierte und flächendeckende Separatsammlung von verwertbaren Kunststoffen zu ermöglichen. Mit Blick auf die Parlamentarische Initiative (Pa.</span><span style="font-family:Arial">&#xa0;</span><span style="font-family:Arial">Iv.) 20.433 «Schweizer Kreislaufwirtschaft stärken» wurde mit der Umsetzung zugewartet. Mit dieser Pa.</span><span style="font-family:Arial">&#xa0;</span><span style="font-family:Arial">Iv. hat das Parlament zusätzliche Möglichkeiten geschaffen, um die Kreislaufwirtschaft und das Recycling von Kunststoffabfällen zu fördern.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore">&#xa0;</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">2) Für brennbare Abfälle gilt in der Schweiz ein Deponieverbot, sie müssen gemäss Artikel 10 und 12 der Abfallverordnung (VVEA; SR</span><span style="font-family:Arial">&#xa0;</span><span style="font-family:Arial">814.600) thermisch behandelt und verwertet werden. Bei der thermischen Verwertung von Kunststoffen entstehen nur geringe Rückstände (Schlacke), die deponiert werden müssen. Die Erhöhung der Recyclingrate von Kunststoffen hat deshalb nur einen geringen Einfluss auf die knappen Deponiekapazitäten.</span></p></div>
  • <p>In der Schweiz werden nach Angaben des Bundesamtes für Umwelt nur 10 Prozent der verwendeten Kunststoffe wiederverwertet. Diese Recyclingquote ist ausserordentlich niedrig. Unter anderem ist das darauf zurückzuführen, dass es ausser für PET keine bundesweiten Regelungen gibt, die Anreize für mehr Recycling schaffen würden. Insbesondere nicht für Polypropylen (PP), Polystyrol (PS) und Polyethylen (PE). Ich bitte darum den Bundesrat um Antwort auf folgende Fragen:</p><p>&nbsp;</p><ol><li>Was rechtfertigt, dass PET der einzige Kunststoff ist, für den es eine Regelung gibt, die das Recycling fördert, obwohl sich PP, PS und PE ebenfalls rezyklieren liessen?</li><li>Der Platz auf den Deponien wird allmählich knapp, sodass der Bundesrat im Dezember letzten Jahres die Abfallverordnung (VVEA) geändert hat, um mehr Platz auf den Deponien zu ermöglichen. Will der Bundesrat Massnahmen ergreifen, um die Rate für das Recycling der verschiedenen Kunststoffarten zu erhöhen? Wenn ja, um welche Massnahmen handelt es sich? Falls nein, warum nicht?</li></ol>
  • Eine Politik für das Kunststoffrecycling, die diesen Namen verdient
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <div><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">1) PET-Getränkeflaschen bestehen aus reinem Polyethylenterephthalat (PET). Dank der getrennten und damit qualitativ hochwertigen Sammlung können aus dem Rezyklat gebrauchter PET-Getränkeflaschen wieder neue Flaschen hergestellt werden. Damit ist ein geschlossener Kreislauf möglich.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Auch für andere Kunststoffflaschen besteht bereits heute die Möglichkeit, diese bei Detailhändlern zum Recycling abzugeben. Zudem verkaufen verschiedene Unternehmen Sammelsäcke für Kunststoffverpackungen aus Haushalten. Die Sortierung und das Recycling dieser Abfälle ist aufgrund der Vielfalt an Produkten und Kunststofftypen aufwändig, und ein geschlossener Kreislauf ist nicht möglich. Trotzdem ist das Recycling ökologisch sinnvoll, da die Rezyklate für andere Produkte (z.</span><span style="font-family:Arial">&#xa0;</span><span style="font-family:Arial">B. Blumentöpfe oder Kabelschutzrohre) verwendet werden können.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Mit der Annahme der Motion Dobler (20.3695) «Förderung der Kreislaufwirtschaft. Die Schweiz soll mehr Plastik rezyklieren» hat das Parlament den Bundesrat beauftragt, eine schweizweit koordinierte und flächendeckende Separatsammlung von verwertbaren Kunststoffen zu ermöglichen. Mit Blick auf die Parlamentarische Initiative (Pa.</span><span style="font-family:Arial">&#xa0;</span><span style="font-family:Arial">Iv.) 20.433 «Schweizer Kreislaufwirtschaft stärken» wurde mit der Umsetzung zugewartet. Mit dieser Pa.</span><span style="font-family:Arial">&#xa0;</span><span style="font-family:Arial">Iv. hat das Parlament zusätzliche Möglichkeiten geschaffen, um die Kreislaufwirtschaft und das Recycling von Kunststoffabfällen zu fördern.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore">&#xa0;</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">2) Für brennbare Abfälle gilt in der Schweiz ein Deponieverbot, sie müssen gemäss Artikel 10 und 12 der Abfallverordnung (VVEA; SR</span><span style="font-family:Arial">&#xa0;</span><span style="font-family:Arial">814.600) thermisch behandelt und verwertet werden. Bei der thermischen Verwertung von Kunststoffen entstehen nur geringe Rückstände (Schlacke), die deponiert werden müssen. Die Erhöhung der Recyclingrate von Kunststoffen hat deshalb nur einen geringen Einfluss auf die knappen Deponiekapazitäten.</span></p></div>
    • <p>In der Schweiz werden nach Angaben des Bundesamtes für Umwelt nur 10 Prozent der verwendeten Kunststoffe wiederverwertet. Diese Recyclingquote ist ausserordentlich niedrig. Unter anderem ist das darauf zurückzuführen, dass es ausser für PET keine bundesweiten Regelungen gibt, die Anreize für mehr Recycling schaffen würden. Insbesondere nicht für Polypropylen (PP), Polystyrol (PS) und Polyethylen (PE). Ich bitte darum den Bundesrat um Antwort auf folgende Fragen:</p><p>&nbsp;</p><ol><li>Was rechtfertigt, dass PET der einzige Kunststoff ist, für den es eine Regelung gibt, die das Recycling fördert, obwohl sich PP, PS und PE ebenfalls rezyklieren liessen?</li><li>Der Platz auf den Deponien wird allmählich knapp, sodass der Bundesrat im Dezember letzten Jahres die Abfallverordnung (VVEA) geändert hat, um mehr Platz auf den Deponien zu ermöglichen. Will der Bundesrat Massnahmen ergreifen, um die Rate für das Recycling der verschiedenen Kunststoffarten zu erhöhen? Wenn ja, um welche Massnahmen handelt es sich? Falls nein, warum nicht?</li></ol>
    • Eine Politik für das Kunststoffrecycling, die diesen Namen verdient

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