Gefährdung neuer S-Bahn-Angebote vermeiden

ShortId
24.3862
Id
20243862
Updated
27.09.2024 10:15
Language
de
Title
Gefährdung neuer S-Bahn-Angebote vermeiden
AdditionalIndexing
48
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Dicht besiedelte Räume brauchen ein attraktives S-Bahn-Angebot. Nur so können die Verkehrsbedürfnisse erfüllt werden. Das Raumkonzept des Kantons Basel-Landschaft verlangt einen Viertelstundentakt der S-Bahn auf allen Korridoren in der inneren Agglomeration. Doch die Umsetzung dieser Angebote verzögert sich teilweise über Jahre. Grund dafür sind oft Engpässe in den Bahnknoten. Ein Ausbau an diesen neuralgischen Stellen ist für ein leistungsfähiges Verkehrssystem notwendig. Doch während der Arbeiten wird im Sinne eines stabilen Bahnbetriebs oft das Bahnangebot auf den zulaufenden Strecken reduziert. Doch wie wird entschieden, auf welches Angebot verzichtet wird?</p><p>&nbsp;</p><p>Ein einfacher, aber nicht optimaler Ansatz besteht darin, geplante neue Bahnangebote erst verzögert einzuführen. Erschliessen diese geplanten Angebote aber grosse Entwicklungsgebiete, führt eine verzögerte Einführung dazu, dass andere Verkehrsarten genutzt werden. Fakt ist: Das Gesamtverkehrssystem leidet, wenn das S-Bahn-Angebot nicht mit der Siedlungsentwicklung Schritt hält. Die wirtschaftliche Entwicklung und die Siedlungsentwicklung nach innen werden ausgebremst. Dem wichtigen S-Bahn-Viertelstundentakt auf der Verbindung Basel–Aesch beispielsweise droht eine Verzögerung von einem Jahrzehnt.</p><p>Es ist ein<span style="color:black;"> Zielkonflikt zwischen der Stossrichtung der Perspektive BAHN 2050 und&nbsp;</span>den <span style="color:black;">Verzögerungen&nbsp;</span>bei der Einführung von<span style="color:black;"> attraktiven S-Bahn-Angebote</span>n<span style="color:black;"> in Wirtschaftsr</span>ä<span style="color:black;">umen zu erkennen.&nbsp;</span>Verringern sich Kapazitäten aufgrund von Bahnausbauten, darf dies nicht auf Kosten neuer und notwendiger Angebote gehen. <span style="color:black;">Bei dauernden Einschränkungen muss&nbsp;</span>die Anpassung des Bahna<span style="color:black;">ngeb</span>ots ggf. komplett neu gedacht werden.</p><p>&nbsp;</p><p><span style="color:black;">Der Bundesrat wird deshalb gebeten, folgende Fragen zu beantworten:</span></p><p>&nbsp;</p><ul><li><span style="color:black;">Teilt der Bundesrat die Auffassung, dass attraktive S-Bahn-Angebote in dicht besiedelten Agglomerationen&nbsp;</span>für deren<span style="color:black;"> umwel</span>tschonende <span style="color:black;">verkehrliche Ausrichtung essenziell sind?</span></li><li><span style="color:black;">Teilt der Bund die Auffassung, dass bei baubedingten&nbsp;</span>Einschränkungen<span style="color:black;"> nicht primär die Einführung beschlossener Angebote verzögert werden soll, sondern</span> <span style="color:black;">temporäre Bahnangebote&nbsp;</span>ggf. neu zu definieren sind<span style="color:black;">?&nbsp;</span></li><li>Falls ja, wie kann der Bundesrat ein solches Vorgehen sicherstellen?</li><li><span style="color:black;">Welche Schritte sieht der Bundesrat vor, um&nbsp;</span>grosse <span style="color:black;">Verzögerungen&nbsp;</span>bei derE<span style="color:black;">inführun</span>g neuer Bahnangebote<span style="color:black;"> möglichst gering zu halten?</span></li></ul>
  • Gefährdung neuer S-Bahn-Angebote vermeiden
State
Eingereicht
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Dicht besiedelte Räume brauchen ein attraktives S-Bahn-Angebot. Nur so können die Verkehrsbedürfnisse erfüllt werden. Das Raumkonzept des Kantons Basel-Landschaft verlangt einen Viertelstundentakt der S-Bahn auf allen Korridoren in der inneren Agglomeration. Doch die Umsetzung dieser Angebote verzögert sich teilweise über Jahre. Grund dafür sind oft Engpässe in den Bahnknoten. Ein Ausbau an diesen neuralgischen Stellen ist für ein leistungsfähiges Verkehrssystem notwendig. Doch während der Arbeiten wird im Sinne eines stabilen Bahnbetriebs oft das Bahnangebot auf den zulaufenden Strecken reduziert. Doch wie wird entschieden, auf welches Angebot verzichtet wird?</p><p>&nbsp;</p><p>Ein einfacher, aber nicht optimaler Ansatz besteht darin, geplante neue Bahnangebote erst verzögert einzuführen. Erschliessen diese geplanten Angebote aber grosse Entwicklungsgebiete, führt eine verzögerte Einführung dazu, dass andere Verkehrsarten genutzt werden. Fakt ist: Das Gesamtverkehrssystem leidet, wenn das S-Bahn-Angebot nicht mit der Siedlungsentwicklung Schritt hält. Die wirtschaftliche Entwicklung und die Siedlungsentwicklung nach innen werden ausgebremst. Dem wichtigen S-Bahn-Viertelstundentakt auf der Verbindung Basel–Aesch beispielsweise droht eine Verzögerung von einem Jahrzehnt.</p><p>Es ist ein<span style="color:black;"> Zielkonflikt zwischen der Stossrichtung der Perspektive BAHN 2050 und&nbsp;</span>den <span style="color:black;">Verzögerungen&nbsp;</span>bei der Einführung von<span style="color:black;"> attraktiven S-Bahn-Angebote</span>n<span style="color:black;"> in Wirtschaftsr</span>ä<span style="color:black;">umen zu erkennen.&nbsp;</span>Verringern sich Kapazitäten aufgrund von Bahnausbauten, darf dies nicht auf Kosten neuer und notwendiger Angebote gehen. <span style="color:black;">Bei dauernden Einschränkungen muss&nbsp;</span>die Anpassung des Bahna<span style="color:black;">ngeb</span>ots ggf. komplett neu gedacht werden.</p><p>&nbsp;</p><p><span style="color:black;">Der Bundesrat wird deshalb gebeten, folgende Fragen zu beantworten:</span></p><p>&nbsp;</p><ul><li><span style="color:black;">Teilt der Bundesrat die Auffassung, dass attraktive S-Bahn-Angebote in dicht besiedelten Agglomerationen&nbsp;</span>für deren<span style="color:black;"> umwel</span>tschonende <span style="color:black;">verkehrliche Ausrichtung essenziell sind?</span></li><li><span style="color:black;">Teilt der Bund die Auffassung, dass bei baubedingten&nbsp;</span>Einschränkungen<span style="color:black;"> nicht primär die Einführung beschlossener Angebote verzögert werden soll, sondern</span> <span style="color:black;">temporäre Bahnangebote&nbsp;</span>ggf. neu zu definieren sind<span style="color:black;">?&nbsp;</span></li><li>Falls ja, wie kann der Bundesrat ein solches Vorgehen sicherstellen?</li><li><span style="color:black;">Welche Schritte sieht der Bundesrat vor, um&nbsp;</span>grosse <span style="color:black;">Verzögerungen&nbsp;</span>bei derE<span style="color:black;">inführun</span>g neuer Bahnangebote<span style="color:black;"> möglichst gering zu halten?</span></li></ul>
    • Gefährdung neuer S-Bahn-Angebote vermeiden

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