Auswirkungen österreichischer und deutscher Infrastrukturprojekte auf Schweizer Verlagerungsbemühungen

ShortId
24.3882
Id
20243882
Updated
25.09.2024 14:56
Language
de
Title
Auswirkungen österreichischer und deutscher Infrastrukturprojekte auf Schweizer Verlagerungsbemühungen
AdditionalIndexing
48;15;08
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Die Generalsanierung des deutschen Schienennetzes ist ein notwendiger Schritt, um die vernachlässigte Infrastruktur zu modernisieren. Es sind jedoch monatelange Sperrungen auf wichtigen Verbindungen des Nord-Süd-Güterkorridors zu erwarten, während effiziente Umfahrungsrouten fehlen. Gleichzeitig wird die Luegbrücke an der Brennerautobahn ab 2025 bis 2030 neu gebaut. Die bestehende Brücke wird ab 2025 aus Sicherheitsgründen nur noch einspurig betrieben, was die Kapazität der bedeutenden Brennerstrecke erheblich einschränkt.</p><p>&nbsp;</p><p>Es besteht die Gefahr, dass die Kapazitätsminderung über den Brenner zu einer Verlagerung des Strassengüterverkehrs auf die Schweizer Übergänge führt. In Kombination mit der Sanierung des deutschen Schienennetzes kommt die Verlagerung ab Sommer 2024 stark unter Druck. Zusätzlich hat InfraGO im August 2024 angekündigt, die Trassenpreise auf dem deutschen Schienennetz bis 2026 um 14,8 Prozent zu erhöhen. Im Halbjahresbericht zu den Verlagerungszahlen schreibt das BAV selbst, dass es zu einem deutlichen Rückgang der Schienentransporte kommen wird. Es braucht also Massnahmen, um die drohende Rückverlagerung auf die Strasse abzuwenden.</p>
  • <p>Die Generalsanierung des deutschen Schienennetzes ab Sommer 2024 und der Luegbrücke-Neubau auf der Brennerautobahn ab 2025 stellen die Güterverkehrsverlagerung in der Schweiz vor erhebliche Herausforderungen. Es droht, dass die Schiene an Attraktivität verliert, es zu einer Rückverlagerung auf die Strasse kommt und die Verkehrslast vom Brenner auf die Schweizer Alpenübergänge überschwappt. Der Bundesrat muss konkrete Massnahmen ergreifen, um den möglichen Auswirkungen auf die Schweizer Verlagerungsbemühungen entgegenzuwirken. Denn die Verlagerung des transalpinen Güterverkehrs steht enorm unter Druck.&nbsp;</p><p>&nbsp;</p><p>Der Bundesrat wird gebeten, zu folgenden Fragen Stellung zu nehmen:</p><p>&nbsp;</p><ol><li><p>Ist der Bundesrat sich der möglichen Auswirkungen der Grossbaustellen in Deutschland und Österreich auf die Schweizer Verlagerungsbemühungen bewusst, besonders hinsichtlich einer drohenden Zunahme des Schwerverkehrs auf den Schweizer Alpenstrassen?</p><p>&nbsp;</p></li><li>Welche Massnahmen plant der Bundesrat, um sicherzustellen, dass der transalpine Güterverkehr verstärkt auf die Schiene verlagert wird und die Schweizer Alpenstrassen nicht als Ausweichroute zum Brennerpass dienen?</li></ol>
  • Auswirkungen österreichischer und deutscher Infrastrukturprojekte auf Schweizer Verlagerungsbemühungen
State
Eingereicht
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Die Generalsanierung des deutschen Schienennetzes ist ein notwendiger Schritt, um die vernachlässigte Infrastruktur zu modernisieren. Es sind jedoch monatelange Sperrungen auf wichtigen Verbindungen des Nord-Süd-Güterkorridors zu erwarten, während effiziente Umfahrungsrouten fehlen. Gleichzeitig wird die Luegbrücke an der Brennerautobahn ab 2025 bis 2030 neu gebaut. Die bestehende Brücke wird ab 2025 aus Sicherheitsgründen nur noch einspurig betrieben, was die Kapazität der bedeutenden Brennerstrecke erheblich einschränkt.</p><p>&nbsp;</p><p>Es besteht die Gefahr, dass die Kapazitätsminderung über den Brenner zu einer Verlagerung des Strassengüterverkehrs auf die Schweizer Übergänge führt. In Kombination mit der Sanierung des deutschen Schienennetzes kommt die Verlagerung ab Sommer 2024 stark unter Druck. Zusätzlich hat InfraGO im August 2024 angekündigt, die Trassenpreise auf dem deutschen Schienennetz bis 2026 um 14,8 Prozent zu erhöhen. Im Halbjahresbericht zu den Verlagerungszahlen schreibt das BAV selbst, dass es zu einem deutlichen Rückgang der Schienentransporte kommen wird. Es braucht also Massnahmen, um die drohende Rückverlagerung auf die Strasse abzuwenden.</p>
    • <p>Die Generalsanierung des deutschen Schienennetzes ab Sommer 2024 und der Luegbrücke-Neubau auf der Brennerautobahn ab 2025 stellen die Güterverkehrsverlagerung in der Schweiz vor erhebliche Herausforderungen. Es droht, dass die Schiene an Attraktivität verliert, es zu einer Rückverlagerung auf die Strasse kommt und die Verkehrslast vom Brenner auf die Schweizer Alpenübergänge überschwappt. Der Bundesrat muss konkrete Massnahmen ergreifen, um den möglichen Auswirkungen auf die Schweizer Verlagerungsbemühungen entgegenzuwirken. Denn die Verlagerung des transalpinen Güterverkehrs steht enorm unter Druck.&nbsp;</p><p>&nbsp;</p><p>Der Bundesrat wird gebeten, zu folgenden Fragen Stellung zu nehmen:</p><p>&nbsp;</p><ol><li><p>Ist der Bundesrat sich der möglichen Auswirkungen der Grossbaustellen in Deutschland und Österreich auf die Schweizer Verlagerungsbemühungen bewusst, besonders hinsichtlich einer drohenden Zunahme des Schwerverkehrs auf den Schweizer Alpenstrassen?</p><p>&nbsp;</p></li><li>Welche Massnahmen plant der Bundesrat, um sicherzustellen, dass der transalpine Güterverkehr verstärkt auf die Schiene verlagert wird und die Schweizer Alpenstrassen nicht als Ausweichroute zum Brennerpass dienen?</li></ol>
    • Auswirkungen österreichischer und deutscher Infrastrukturprojekte auf Schweizer Verlagerungsbemühungen

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