Die Rentenlücke der Frauen endlich schliessen – mit Erziehungs- und Betreuungsgutschriften

ShortId
24.3917
Id
20243917
Updated
20.09.2024 09:10
Language
de
Title
Die Rentenlücke der Frauen endlich schliessen – mit Erziehungs- und Betreuungsgutschriften
AdditionalIndexing
28;2836;44
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Frauen erhalten einen Drittel tiefere Renten als Männer.&nbsp;Diese Rentenlücke der Frauen ist dabei einzig auf die zweite Säule der Altersvorsorge zurückzuführen:&nbsp;Ein Drittel der Frauen erhält&nbsp;nur die AHV. Und wenn eine Frau eine Pensionskassenrente erhält, dann ist diese im Durchschnitt nur halb so hoch wie diejenige der Männer. Mehr als jede zehnte Frau muss direkt nach dem Renteneintritt Ergänzungsleistungen beantragen.&nbsp;Diese Situation ist unhaltbar.&nbsp;</p><p>In der ersten Säule der Altersvorsorge ist die Rentenlücke der Frauen hingegen inexistent. Grund dafür sind im&nbsp;Wesentlichen die Erziehungs- und Betreuungsgutschriften. Sie stellen sicher, dass Personen welche Erziehungs-, Betreuungs- oder Familienarbeit leisten nicht mit&nbsp;einer geringeren Rente bestraft werden. Das ist besonders für die Frauen relevant, denn diese Arbeit wird in der Schweiz, insbesondere auch aufgrund mangelhaft ausgebauter Strukturen der familienexternen Kinderbetreuung, weiterhin hauptsächlich von ihnen geleistet.&nbsp;</p><p>Die&nbsp;drohende&nbsp;Ablehnung der BVG-Reform&nbsp;zeigt, dass&nbsp;ein grosser Teil der Stimmbevölkerung&nbsp;ohne entsprechende Gegenleistungen&nbsp;nicht bereit ist,&nbsp;Menschen mit tiefen Einkommen, Frauen und Mütter mit höheren BVG-Abgaben zu belasten.&nbsp;Die Rentenlücke der Frauen&nbsp;muss&nbsp;auf sozialverträgliche Art und Weise&nbsp;geschlossen werden. Der Schlüssel dafür sind die Erziehungs- und Betreuungsgutschriften, welche sich in der ersten Säule der Altersvorsorge bereits bestens bewährt haben.&nbsp;Der Bundesrat wird entsprechend dazu aufgefordert, eine analoge Lösung für die berufliche Vorsorge&nbsp;dem Parlament zu beantragen.&nbsp;</p>
  • <p>Um die Rentenlücke der Frauen endlich zu schliessen, wird der Bundesrat&nbsp;aufgefordert, einen Entwurf zu einem Erlass der Bundesversammlung zur Einführung von Erziehungs- und&nbsp;Betreuungsgutschriften in&nbsp;der beruflichen Vorsorge vorzulegen.</p>
  • Die Rentenlücke der Frauen endlich schliessen – mit Erziehungs- und Betreuungsgutschriften
State
Eingereicht
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Frauen erhalten einen Drittel tiefere Renten als Männer.&nbsp;Diese Rentenlücke der Frauen ist dabei einzig auf die zweite Säule der Altersvorsorge zurückzuführen:&nbsp;Ein Drittel der Frauen erhält&nbsp;nur die AHV. Und wenn eine Frau eine Pensionskassenrente erhält, dann ist diese im Durchschnitt nur halb so hoch wie diejenige der Männer. Mehr als jede zehnte Frau muss direkt nach dem Renteneintritt Ergänzungsleistungen beantragen.&nbsp;Diese Situation ist unhaltbar.&nbsp;</p><p>In der ersten Säule der Altersvorsorge ist die Rentenlücke der Frauen hingegen inexistent. Grund dafür sind im&nbsp;Wesentlichen die Erziehungs- und Betreuungsgutschriften. Sie stellen sicher, dass Personen welche Erziehungs-, Betreuungs- oder Familienarbeit leisten nicht mit&nbsp;einer geringeren Rente bestraft werden. Das ist besonders für die Frauen relevant, denn diese Arbeit wird in der Schweiz, insbesondere auch aufgrund mangelhaft ausgebauter Strukturen der familienexternen Kinderbetreuung, weiterhin hauptsächlich von ihnen geleistet.&nbsp;</p><p>Die&nbsp;drohende&nbsp;Ablehnung der BVG-Reform&nbsp;zeigt, dass&nbsp;ein grosser Teil der Stimmbevölkerung&nbsp;ohne entsprechende Gegenleistungen&nbsp;nicht bereit ist,&nbsp;Menschen mit tiefen Einkommen, Frauen und Mütter mit höheren BVG-Abgaben zu belasten.&nbsp;Die Rentenlücke der Frauen&nbsp;muss&nbsp;auf sozialverträgliche Art und Weise&nbsp;geschlossen werden. Der Schlüssel dafür sind die Erziehungs- und Betreuungsgutschriften, welche sich in der ersten Säule der Altersvorsorge bereits bestens bewährt haben.&nbsp;Der Bundesrat wird entsprechend dazu aufgefordert, eine analoge Lösung für die berufliche Vorsorge&nbsp;dem Parlament zu beantragen.&nbsp;</p>
    • <p>Um die Rentenlücke der Frauen endlich zu schliessen, wird der Bundesrat&nbsp;aufgefordert, einen Entwurf zu einem Erlass der Bundesversammlung zur Einführung von Erziehungs- und&nbsp;Betreuungsgutschriften in&nbsp;der beruflichen Vorsorge vorzulegen.</p>
    • Die Rentenlücke der Frauen endlich schliessen – mit Erziehungs- und Betreuungsgutschriften

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