Präzisierung des Leistungsauftrags der SRG bei Sport und Unterhaltung und Abgrenzung zu privaten Anbietern

ShortId
24.4024
Id
20244024
Updated
30.09.2024 15:57
Language
de
Title
Präzisierung des Leistungsauftrags der SRG bei Sport und Unterhaltung und Abgrenzung zu privaten Anbietern
AdditionalIndexing
34;28;2446;04;15
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Am 7.09.22 hat der Bundesrat die Konzession der SRG bis Ende 2024 verlängert. Am 19.06.24 hat der Bundesrat die Botschaft zur Halbierungsinitiative «200 Franken sind genug» verabschiedet. Beide Male unterstreicht der Bundesrat bereits in der Medienmitteilung, dass die SRG ihren Auftrag verstärkt auf Information, Bildung und Kultur ausrichten soll. Bei der Unterhaltung und beim Sport hingegen soll sie auf jene Bereiche fokussieren, die von anderen Anbietern nicht abgedeckt werden.&nbsp;</p><p>Für den Erwerb von Sportrechten werden Gebührengelder eingesetzt. Diese sind ausschliesslich dem Service Public vorbehalten. Die Champions-League-Rechte für die Periode 2021-24 waren im privaten Free-TV bei CH-Media frei empfangbar. Gemäss einer Medienmitteilung war CH-Media daran interessiert, die Rechte zu verlängern, wurde aber offenbar von der SRG überboten. Der Kauf der Rechte (gerüchteweise wird ein Gesamtbetrag von CHF 15 Mio. pro Jahr für die Rechte plus die Produktionskosten kolportiert) steht damit im Gegensatz zum bundesrätlichen Auftrag.&nbsp;</p><p>Zeitgleich kündigt das SRF den Abbau von 75 Vollzeitstellen an. Darunter auch Stellen im journalistischen Bereich sowie die Streichung von zwei Tagesschau-Ausgaben.</p>
  • <p>Ich bitte den Bundesrat folgende Fragen zu beantworten</p><ul style="list-style-type:disc;"><li>Wie hoch ist die Summe, welche die SRG für den Erwerb von Sportrechten in den Jahren 2020 bis 2024 ausgegeben hat? Wie gross sind die zusätzlich notwendigen Produktionskosten für diese Rechte?</li><li>Wurden alle erworbenen Rechte auch aktiv genutzt?</li><li>Wie beurteilt der Bundesrat den Kauf der Champions-League-Rechte durch die SRG aus Sicht der heutigen Konzession? Ist der Kauf solcher Rechte durch den derzeit nicht weiter präzisierten Service Public Auftrag der SRG gedeckt?</li><li>Wie ist der Kauf solcher Rechte durch die, in der Botschaft zur Halbierungsinitiative genannten Präzisierung des Leistungsauftrags (Fokussierung bei Unterhaltung und Sport auf Bereiche, welche nicht durch Private abgedeckt werden) zu beurteilen?</li><li>Sieht der Bundesrat für die neue Konzession im Bereich Premium-Sport weitere Präzisierungen oder gar Verbote vor? Zieht er allenfalls auch eine finanzielle Begrenzung der Mittel für den Rechteerwerb vor? Zieht er in Betracht, der SRG in gewissen Bereichen den Erwerb von Erst- und/oder Zweitverwertungsrechten komplett zu untersagen, solange es private Anbieter gibt?</li></ul>
  • Präzisierung des Leistungsauftrags der SRG bei Sport und Unterhaltung und Abgrenzung zu privaten Anbietern
State
Eingereicht
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Am 7.09.22 hat der Bundesrat die Konzession der SRG bis Ende 2024 verlängert. Am 19.06.24 hat der Bundesrat die Botschaft zur Halbierungsinitiative «200 Franken sind genug» verabschiedet. Beide Male unterstreicht der Bundesrat bereits in der Medienmitteilung, dass die SRG ihren Auftrag verstärkt auf Information, Bildung und Kultur ausrichten soll. Bei der Unterhaltung und beim Sport hingegen soll sie auf jene Bereiche fokussieren, die von anderen Anbietern nicht abgedeckt werden.&nbsp;</p><p>Für den Erwerb von Sportrechten werden Gebührengelder eingesetzt. Diese sind ausschliesslich dem Service Public vorbehalten. Die Champions-League-Rechte für die Periode 2021-24 waren im privaten Free-TV bei CH-Media frei empfangbar. Gemäss einer Medienmitteilung war CH-Media daran interessiert, die Rechte zu verlängern, wurde aber offenbar von der SRG überboten. Der Kauf der Rechte (gerüchteweise wird ein Gesamtbetrag von CHF 15 Mio. pro Jahr für die Rechte plus die Produktionskosten kolportiert) steht damit im Gegensatz zum bundesrätlichen Auftrag.&nbsp;</p><p>Zeitgleich kündigt das SRF den Abbau von 75 Vollzeitstellen an. Darunter auch Stellen im journalistischen Bereich sowie die Streichung von zwei Tagesschau-Ausgaben.</p>
    • <p>Ich bitte den Bundesrat folgende Fragen zu beantworten</p><ul style="list-style-type:disc;"><li>Wie hoch ist die Summe, welche die SRG für den Erwerb von Sportrechten in den Jahren 2020 bis 2024 ausgegeben hat? Wie gross sind die zusätzlich notwendigen Produktionskosten für diese Rechte?</li><li>Wurden alle erworbenen Rechte auch aktiv genutzt?</li><li>Wie beurteilt der Bundesrat den Kauf der Champions-League-Rechte durch die SRG aus Sicht der heutigen Konzession? Ist der Kauf solcher Rechte durch den derzeit nicht weiter präzisierten Service Public Auftrag der SRG gedeckt?</li><li>Wie ist der Kauf solcher Rechte durch die, in der Botschaft zur Halbierungsinitiative genannten Präzisierung des Leistungsauftrags (Fokussierung bei Unterhaltung und Sport auf Bereiche, welche nicht durch Private abgedeckt werden) zu beurteilen?</li><li>Sieht der Bundesrat für die neue Konzession im Bereich Premium-Sport weitere Präzisierungen oder gar Verbote vor? Zieht er allenfalls auch eine finanzielle Begrenzung der Mittel für den Rechteerwerb vor? Zieht er in Betracht, der SRG in gewissen Bereichen den Erwerb von Erst- und/oder Zweitverwertungsrechten komplett zu untersagen, solange es private Anbieter gibt?</li></ul>
    • Präzisierung des Leistungsauftrags der SRG bei Sport und Unterhaltung und Abgrenzung zu privaten Anbietern

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