Zugang zu Notfallverhütungsmitteln vereinfachen

ShortId
24.4238
Id
20244238
Updated
27.09.2024 10:40
Language
de
Title
Zugang zu Notfallverhütungsmitteln vereinfachen
AdditionalIndexing
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Mit der zeitnahen Einnahme von Notfallkontrazeptiva können sich Frauen nach einer Verhütungspanne vor einer ungeplanten Schwangerschaft schützen. Die rezeptfreie Zugänglichkeit von Notfallkontrazeptiva (z.B. „Pille danach“) ist daher essenziell, um Frauen in Notsituationen schnellen und unkomplizierten Zugang zu ermöglichen.</p><p>Seit 2002 hatten Frauen in der Schweiz rezeptfreien Zugang zur „Pille danach“, wodurch die Schweiz eine Vorreiterrolle bei der Stärkung der reproduktiven Selbstbestimmung einnahm. Seither haben jedoch regulatorische Verschärfungen zu Rückschritten geführt. Während im Rahmen der Heilmittelgesetz-Revision 2019 Notfallverhütungsmittel von Swissmedic in die Medikamentenkategorie B eingestuft wurden, wurden viele andere Arzneimittel in weniger strenge Kategorien überführt.&nbsp;</p><p>Der Bundesrat hält in seiner Antwort auf frühere Interpellationen fest, dass dieses Arzneimittel in einigen Ländern wie Schweden, den Niederlande und Norwegen, «over the counter» frei verkäuflich oder in niederschwelligen Verkaufsstellen verfügbar ist. Auf internationaler Ebene wurden in den letzten Jahren zusätzlich mehrere Empfehlungen veröffentlicht, die den niederschwelligen «over the counter» Verkauf fordern.&nbsp;</p><p>&nbsp;</p><p>Eine freie Abgabe ab 18 Jahren stärkt die Selbstbestimmung und gesundheitliche Autonomie der erwachsenen Frauen und reduziert soziale Hemmschwellen. Jede Frau soll sich frei und ohne unnötige Barrieren selber entscheiden können, ob sie Notfallverhütungsmittel nutzen will oder nicht.</p>
  • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, den Zugang zu Notfallverhütungsmitteln zu vereinfachen, indem er den freien Verkauf von Notfallkontrazeptiva durch eine Neukategorisierung der entsprechenden Präparate in die Medikamentenkategorie D ermöglicht. Dadurch schliesst die Schweiz bei der reproduktiven<br>Selbstbestimmung wieder zu anderen Ländern in Europa auf.</p>
  • Zugang zu Notfallverhütungsmitteln vereinfachen
State
Eingereicht
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Mit der zeitnahen Einnahme von Notfallkontrazeptiva können sich Frauen nach einer Verhütungspanne vor einer ungeplanten Schwangerschaft schützen. Die rezeptfreie Zugänglichkeit von Notfallkontrazeptiva (z.B. „Pille danach“) ist daher essenziell, um Frauen in Notsituationen schnellen und unkomplizierten Zugang zu ermöglichen.</p><p>Seit 2002 hatten Frauen in der Schweiz rezeptfreien Zugang zur „Pille danach“, wodurch die Schweiz eine Vorreiterrolle bei der Stärkung der reproduktiven Selbstbestimmung einnahm. Seither haben jedoch regulatorische Verschärfungen zu Rückschritten geführt. Während im Rahmen der Heilmittelgesetz-Revision 2019 Notfallverhütungsmittel von Swissmedic in die Medikamentenkategorie B eingestuft wurden, wurden viele andere Arzneimittel in weniger strenge Kategorien überführt.&nbsp;</p><p>Der Bundesrat hält in seiner Antwort auf frühere Interpellationen fest, dass dieses Arzneimittel in einigen Ländern wie Schweden, den Niederlande und Norwegen, «over the counter» frei verkäuflich oder in niederschwelligen Verkaufsstellen verfügbar ist. Auf internationaler Ebene wurden in den letzten Jahren zusätzlich mehrere Empfehlungen veröffentlicht, die den niederschwelligen «over the counter» Verkauf fordern.&nbsp;</p><p>&nbsp;</p><p>Eine freie Abgabe ab 18 Jahren stärkt die Selbstbestimmung und gesundheitliche Autonomie der erwachsenen Frauen und reduziert soziale Hemmschwellen. Jede Frau soll sich frei und ohne unnötige Barrieren selber entscheiden können, ob sie Notfallverhütungsmittel nutzen will oder nicht.</p>
    • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, den Zugang zu Notfallverhütungsmitteln zu vereinfachen, indem er den freien Verkauf von Notfallkontrazeptiva durch eine Neukategorisierung der entsprechenden Präparate in die Medikamentenkategorie D ermöglicht. Dadurch schliesst die Schweiz bei der reproduktiven<br>Selbstbestimmung wieder zu anderen Ländern in Europa auf.</p>
    • Zugang zu Notfallverhütungsmitteln vereinfachen

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