Rüstungsprogramm 2001

Details

ID

20010034

Description

Botschaft vom 3. Juli 2001 über die Beschaffung von Armeematerial (Rüstungsprogramm 2001)

InitialSituation

<table><tr><td width="500pt" colspan="4" valign="top">Mit dem vorliegenden Rüstungsprogramm beantragt der Bundesrat folgende Materialbeschaffungen:</td></tr><tr><td width="19pt" valign="top"></td><td width="357pt" valign="top"></td><td width="123pt" valign="top">KreditMio. Fr.</td><td width="113pt" valign="top">KreditMio. Fr.</td></tr><tr><td width="19pt" valign="top"></td><td width="357pt" valign="top">Luftverteidigung</td><td width="123pt" valign="top"></td><td width="113pt" valign="top">513</td></tr><tr><td width="19pt" valign="top">-</td><td width="357pt" valign="top">Ergänzung der Ausrüstung der F/A-18-Kampfflugzeuge</td><td width="123pt" valign="top">220</td><td width="113pt" valign="top"></td></tr><tr><td width="19pt" valign="top">-</td><td width="357pt" valign="top">Neue Lenkwaffen Mark 2 für das Fliegerabwehrsystem Rapier</td><td width="123pt" valign="top">293</td><td width="113pt" valign="top"></td></tr><tr><td width="19pt" valign="top"></td><td width="357pt" valign="top">Feuerkampf</td><td width="123pt" valign="top"></td><td width="113pt" valign="top">168</td></tr><tr><td width="19pt" valign="top">-</td><td width="357pt" valign="top">Intelligente 15,5-cm-Munition</td><td width="123pt" valign="top">168</td><td width="113pt" valign="top"></td></tr><tr><td width="19pt" valign="top"></td><td width="357pt" valign="top">Mobilität</td><td width="123pt" valign="top"></td><td width="113pt" valign="top">166</td></tr><tr><td width="19pt" valign="top">-</td><td width="357pt" valign="top">Bergepanzer</td><td width="123pt" valign="top">166</td><td width="113pt" valign="top"></td></tr><tr><td width="19pt" valign="top"></td><td width="357pt" valign="top">Ausbildung</td><td width="123pt" valign="top"></td><td width="113pt" valign="top">53</td></tr><tr><td width="19pt" valign="top">-</td><td width="357pt" valign="top">Fahrsimulatoren für die mechanisierten Verbände</td><td width="123pt" valign="top">53</td><td width="113pt" valign="top"></td></tr><tr><td width="19pt" valign="top"></td><td width="357pt" valign="top">Allgemeine Ausrüstung</td><td width="123pt" valign="top"></td><td width="113pt" valign="top">80</td></tr><tr><td width="19pt" valign="top">-</td><td width="357pt" valign="top">Überwachungssysteme für den Objektschutz</td><td width="123pt" valign="top">80</td><td width="113pt" valign="top"></td></tr><tr><td width="19pt" valign="top"></td><td width="357pt" valign="top">Total Rüstungsprogramm 2001</td><td width="123pt" valign="top"></td><td width="113pt" valign="top">980</td></tr></table>

Objectives

Number

Text

Botschaft vom 3. Juli 2001 über die Beschaffung von Armeematerial (Rüstungsprogramm 2001)

Resolutions

Date	Council	Text

Number

Text

Bundesbeschluss über die Beschaffung von Rüstungsmaterial (Rüstungsprogramm 2001)

Resolutions

Date	Council	Text
19.09.2001	1	Beschluss gemäss Entwurf
11.12.2001	2	Zustimmung

Proceedings

Die Debatte im Nationalrat stand im Zeichen der Terrorattacke auf die USA. Fernand Cuche (G, NE) stellte einen Antrag auf Nichteintreten. Das Rüstungsprogramm sei lediglich eine Arbeitsbeschaffung für die Rüstungsbetriebe. Unterstützt wurde er auch von Christoph Blocher (V, ZH), der mit seinem Nein erreichen wollte, dass man das Armeeleitbild auf die neuen Gefahren umpole. Yves Guisan (R, VD) stellte einen Rückweisungsantrag an den Bundesrat mit dem Auftrag, die sicherheitspolitischen Prioritäten neu zu definieren. Konkret sei das Schwergewicht auf die internationale Zusammenarbeit, die Bekämpfung des Terrorismus und die Krisenbewältigung zu legen. Unterstützt wurde Guisan von links und von rechts. Barbara Haering (S, ZH) wertete den Antrag als Zeichen dafür, dass sich nun auch Bürgerliche bewusst würden, dass weder die Armee XXI noch die Rüstungsprogramme an die Bedrohungslage angepasst seien. Bundesrat Samuel Schmid wehrte die Anträge damit ab, dass rund zwei Drittel für die Raumsicherung und nicht für die klassische Verteidigung vorgesehen seien. Mit der Ablehnung des Rüstungsprogramms würden unverantwortliche Lücken in das Sicherheitsdispositiv gerissen. Der Rat lehnte den Nichteintretensantrag mit 117 zu 54 Stimmen und den Rückweisungsantrag mit 98 zu 77 Stimmen ab. In der Detailberatung wurden sämtliche Änderungsanträge abgelehnt. So verlangte Yves Christen (R, VD) eine Reduzierung der Bergepanzer von 25 auf 13 und den Verzicht auf die intelligente Munition. Im Gegenzug müssten aber die vom Bundesrat zurückgestellten Transportflugzeuge ins Programm aufgenommen werden. Barbara Haering (S, ZH) beantragte zusätzlich auch auf die Rapier-Lenkwaffen und auf die Überwachungssysteme zu verzichten. In der Gesamtabstimmung wurde das Geschäft mit 98 zu 56 Stimmen an den Ständerat verabschiedet.Im Ständerat war das Eintreten auf die Vorlage unbestritten. In der Detailberatung beantragte Michel Béguelin (S, VD) auf den Kauf von intelligenter Munition, Bergepanzer und Fahrsimulatoren zu verzichten. Nach dem Herbst 2001 sei es dringend notwendig, die Prioritäten neu zu setzen. Bundesrat Schmid erinnerte die Standesvertreter daran, Verantwortung in Bezug auf die Glaubwürdigkeit der bewaffneten Neutralität zu übernehmen. Bewaffnete Neutralität und autonome Verteidigung erlauben es nicht, mit den Rüstungsausgaben zurückzufahren. In der Sicherheitspolitik müsse 10 bis 15 Jahre vorausgedacht werden. Mit 32 zu 10 Stimmen wurde der Minderheitsantrag Béguelin abgelehnt. In der Gesamtabstimmung wurde die Vorlage mit 32 zu 0 Stimmen und bei einigen Enthaltungen angenommen.

Updated

23.07.2024 19:26

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