Sollte günstig produzierter Strom aus Sonne, Wasser und Wind nicht weniger kosten als Strom aus teuren Gaskraftwerken?

ShortId
22.7715
Id
20227715
Updated
27.07.2023 23:22
Language
de
Title
Sollte günstig produzierter Strom aus Sonne, Wasser und Wind nicht weniger kosten als Strom aus teuren Gaskraftwerken?
AdditionalIndexing
66;15
1
Texts
  • <p>Das Strommarktdesign basiert in der Schweiz wie auch in ganz Europa auf dem sogenannten Energy-Only-Markt mit Preisfindung nach Merit-Order-Prinzip. Dieses hat sich bislang bewährt. Es sorgt für Investitionsanreize in aus Sonne, Wasser oder Wind produziertem Strom mit tiefen Grenzkosten. Teurere fossile Kraftwerke werden also aufgrund der Merit-Order daher längerfristig mangels Wirtschaftlichkeit aus dem Markt gedrängt. Die Schweiz ist aufgrund ihrer engen Einbindung in das europäische Stromsystem Preisnehmerin von den benachbarten Strommärkten. Einseitige Änderungen im Strommarktdesign der Schweiz würden also keinen wesentlichen Einfluss auf die Strompreise haben. Andererseits kann die Schweiz Fragen zum europäischen Strommarkt nicht beeinflussen. Derzeit haben wir Kenntnis davon, dass aufgrund der überbordenden Strompreise in Europa intensive Diskussionen über Interventionsmassnahmen geführt werden. Die Europäische Kommission hat heute dazu einen Massnahmenkatalog präsentiert. Werden diese Massnahmen umgesetzt, werden sich die Wirkungen grundsätzlich auch auf die Schweiz übertragen. Die Vorschläge der EU werden vom Bundesrat sorgfältig geprüft. Je nach Modell ist es denkbar, dass sich die Schweiz ebendiesem anschliesst. Betreffend die Verhandlungen zu einem Stromabkommen: Diese sind seit 2018 sistiert und harren einer Lösung beim institutionellen Abkommen. </p>
  • <p>Am europäischen Strommarkt gilt das Merit-Order-Prinzip. Der Strompreis wird durch das teuerste Kraftwerk bestimmt - momentan durch Gaskraftwerke. Der Mechanismus führt dazu, dass alle Stromproduzenten den hohen Preis des Gaskraftwerkstroms verrechnen können, auch wenn sie zu tieferen Gestehungskosten produzieren.</p><p>Sollte die Merit-Order nicht so geändert werden, dass Verbraucher*innen für günstig produzierten Strom aus Sonne, Wasser und Wind weniger bezahlen?</p>
  • Sollte günstig produzierter Strom aus Sonne, Wasser und Wind nicht weniger kosten als Strom aus teuren Gaskraftwerken?
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Das Strommarktdesign basiert in der Schweiz wie auch in ganz Europa auf dem sogenannten Energy-Only-Markt mit Preisfindung nach Merit-Order-Prinzip. Dieses hat sich bislang bewährt. Es sorgt für Investitionsanreize in aus Sonne, Wasser oder Wind produziertem Strom mit tiefen Grenzkosten. Teurere fossile Kraftwerke werden also aufgrund der Merit-Order daher längerfristig mangels Wirtschaftlichkeit aus dem Markt gedrängt. Die Schweiz ist aufgrund ihrer engen Einbindung in das europäische Stromsystem Preisnehmerin von den benachbarten Strommärkten. Einseitige Änderungen im Strommarktdesign der Schweiz würden also keinen wesentlichen Einfluss auf die Strompreise haben. Andererseits kann die Schweiz Fragen zum europäischen Strommarkt nicht beeinflussen. Derzeit haben wir Kenntnis davon, dass aufgrund der überbordenden Strompreise in Europa intensive Diskussionen über Interventionsmassnahmen geführt werden. Die Europäische Kommission hat heute dazu einen Massnahmenkatalog präsentiert. Werden diese Massnahmen umgesetzt, werden sich die Wirkungen grundsätzlich auch auf die Schweiz übertragen. Die Vorschläge der EU werden vom Bundesrat sorgfältig geprüft. Je nach Modell ist es denkbar, dass sich die Schweiz ebendiesem anschliesst. Betreffend die Verhandlungen zu einem Stromabkommen: Diese sind seit 2018 sistiert und harren einer Lösung beim institutionellen Abkommen. </p>
    • <p>Am europäischen Strommarkt gilt das Merit-Order-Prinzip. Der Strompreis wird durch das teuerste Kraftwerk bestimmt - momentan durch Gaskraftwerke. Der Mechanismus führt dazu, dass alle Stromproduzenten den hohen Preis des Gaskraftwerkstroms verrechnen können, auch wenn sie zu tieferen Gestehungskosten produzieren.</p><p>Sollte die Merit-Order nicht so geändert werden, dass Verbraucher*innen für günstig produzierten Strom aus Sonne, Wasser und Wind weniger bezahlen?</p>
    • Sollte günstig produzierter Strom aus Sonne, Wasser und Wind nicht weniger kosten als Strom aus teuren Gaskraftwerken?

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