Neuer Fahrplanentwurf. Es ist Kulanz erwünscht

ShortId
23.3625
Id
20233625
Updated
26.03.2024 21:57
Language
de
Title
Neuer Fahrplanentwurf. Es ist Kulanz erwünscht
AdditionalIndexing
48;15
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>«Wesentliche Einflussgrössen auf die Wahl des Verkehrsmittels sind die Reisezeit und der Preis», so der Preisüberwacher. Die Überarbeitung des Fahrplans ist notwendig, um die Infrastruktur auf den neuesten Stand zu bringen und die Kapazitäten zu erhöhen, damit der steigenden Nachfrage entsprochen werden kann. Diese Überarbeitung bedeutet nicht nur eine Verlängerung der Reisezeiten, sondern auch die Unterbrechung einer wichtigen Linie: Die Jurasüdfusslinie wird Genf nicht mehr bedienen. Auf den meisten Fahrten muss in Renens umgestiegen und Perron gewechselt werden, was für Personen mit viel Gepäck, Personen mit Kindern oder ältere Menschen ein grosses Problem ist, zumal die Anschlüsse bei Verspätungen nicht warten. Dies erfahren Reisende nach Genf bereits jetzt, da die ICN abends Genf nicht mehr bedienen und die RE bei Verspätungen nicht warten.&nbsp;</p><p>Die Arbeiten werden bis 2035 oder sogar erst 2043 Verbesserungen bringen. Sachverständige und Behörden befürchten eine Verlagerung von der Schiene auf die Strasse, zumal die Branchenorganisation Alliance SwissPass gleichzeitig eine Tariferhöhung angekündigt hat.</p><p>Um die Attraktivität des Schienenverkehrs zu erhalten, müssen sich die SBB unbedingt kulant zeigen. Auf jeden Fall müssen sie die Preise auf jenen Strecken senken, die vom verschlechterten Angebot am meisten betroffen sind; und zwar mit Unterstützung des Bundes, für den die Verringerung der negativen Auswirkungen der Mobilität auf das Klima ein Hauptanliegen ist.</p>
  • <p>Der Bundesrat bedauert die durch die Bautätigkeiten im Eisenbahnnetz in der Romandie ausgelösten Unannehmlichkeiten für die Reisenden. Fahrplanänderungen, zeitweise Strecken- oder Bahnhofsperrungen lassen sich dabei schweizweit nicht verhindern.&nbsp;</p><p>Der Fahrplan&nbsp;2025 ist eine Übergangslösung, die noch weiterentwickelt wird. Es wird alles daran gesetzt, um mit dem Fortschreiten der Arbeiten und der Inbetriebnahme der Infrastrukturen wieder das gewohnte Angebot auf der Jurasüdfusslinie bereitzustellen. In der Zwischenzeit prüfen die SBB und die Kantone Lösungen, die den Kundinnen und Kunden die Reise erleichtern sollen.</p><p>Die Fahrplanänderungen rechtfertigen es nicht, bei einem Teil der Kundschaft ein Sondertarifsystem einzuführen. Die Tarifhoheit im öffentlichen Verkehr liegt bei den Transportunternehmen. Dazu gehört, dass die Transportunternehmen mit Aktionen attraktive Angebote lancieren. So können sie beispielsweise Sparbillette für bestimmte Strecken anbieten. Die Transportunternehmen nützen diese Möglichkeit bereits schweizweit.</p><p>Staatlich unterstützte Aktionen lehnt der Bundesrat ab. Die öffentliche Hand (Bund und Kantone) finanziert bereits einen wesentlichen Teil der Kosten im Regionalverkehr und bei der Bahninfrastruktur.</p>
  • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, die SBB dahingehend zu unterstützen, dass sie sich mit dem neuen Fahrplan 2025 gegenüber den Reisenden, die vom verschlechterten Angebot (Jurasüdfuss und Genf) betroffen sind, kulant zeigen können.&nbsp;</p>
  • Neuer Fahrplanentwurf. Es ist Kulanz erwünscht
State
Stellungnahme zum Vorstoss liegt vor
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>«Wesentliche Einflussgrössen auf die Wahl des Verkehrsmittels sind die Reisezeit und der Preis», so der Preisüberwacher. Die Überarbeitung des Fahrplans ist notwendig, um die Infrastruktur auf den neuesten Stand zu bringen und die Kapazitäten zu erhöhen, damit der steigenden Nachfrage entsprochen werden kann. Diese Überarbeitung bedeutet nicht nur eine Verlängerung der Reisezeiten, sondern auch die Unterbrechung einer wichtigen Linie: Die Jurasüdfusslinie wird Genf nicht mehr bedienen. Auf den meisten Fahrten muss in Renens umgestiegen und Perron gewechselt werden, was für Personen mit viel Gepäck, Personen mit Kindern oder ältere Menschen ein grosses Problem ist, zumal die Anschlüsse bei Verspätungen nicht warten. Dies erfahren Reisende nach Genf bereits jetzt, da die ICN abends Genf nicht mehr bedienen und die RE bei Verspätungen nicht warten.&nbsp;</p><p>Die Arbeiten werden bis 2035 oder sogar erst 2043 Verbesserungen bringen. Sachverständige und Behörden befürchten eine Verlagerung von der Schiene auf die Strasse, zumal die Branchenorganisation Alliance SwissPass gleichzeitig eine Tariferhöhung angekündigt hat.</p><p>Um die Attraktivität des Schienenverkehrs zu erhalten, müssen sich die SBB unbedingt kulant zeigen. Auf jeden Fall müssen sie die Preise auf jenen Strecken senken, die vom verschlechterten Angebot am meisten betroffen sind; und zwar mit Unterstützung des Bundes, für den die Verringerung der negativen Auswirkungen der Mobilität auf das Klima ein Hauptanliegen ist.</p>
    • <p>Der Bundesrat bedauert die durch die Bautätigkeiten im Eisenbahnnetz in der Romandie ausgelösten Unannehmlichkeiten für die Reisenden. Fahrplanänderungen, zeitweise Strecken- oder Bahnhofsperrungen lassen sich dabei schweizweit nicht verhindern.&nbsp;</p><p>Der Fahrplan&nbsp;2025 ist eine Übergangslösung, die noch weiterentwickelt wird. Es wird alles daran gesetzt, um mit dem Fortschreiten der Arbeiten und der Inbetriebnahme der Infrastrukturen wieder das gewohnte Angebot auf der Jurasüdfusslinie bereitzustellen. In der Zwischenzeit prüfen die SBB und die Kantone Lösungen, die den Kundinnen und Kunden die Reise erleichtern sollen.</p><p>Die Fahrplanänderungen rechtfertigen es nicht, bei einem Teil der Kundschaft ein Sondertarifsystem einzuführen. Die Tarifhoheit im öffentlichen Verkehr liegt bei den Transportunternehmen. Dazu gehört, dass die Transportunternehmen mit Aktionen attraktive Angebote lancieren. So können sie beispielsweise Sparbillette für bestimmte Strecken anbieten. Die Transportunternehmen nützen diese Möglichkeit bereits schweizweit.</p><p>Staatlich unterstützte Aktionen lehnt der Bundesrat ab. Die öffentliche Hand (Bund und Kantone) finanziert bereits einen wesentlichen Teil der Kosten im Regionalverkehr und bei der Bahninfrastruktur.</p>
    • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, die SBB dahingehend zu unterstützen, dass sie sich mit dem neuen Fahrplan 2025 gegenüber den Reisenden, die vom verschlechterten Angebot (Jurasüdfuss und Genf) betroffen sind, kulant zeigen können.&nbsp;</p>
    • Neuer Fahrplanentwurf. Es ist Kulanz erwünscht

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