Unabhängige Aufarbeitung der Corona-Krise nach Public-Health-Grundsätzen

ShortId
23.3675
Id
20233675
Updated
26.03.2024 22:05
Language
de
Title
Unabhängige Aufarbeitung der Corona-Krise nach Public-Health-Grundsätzen
AdditionalIndexing
2841
1
PriorityCouncil1
Ständerat
Texts
  • <p>Grössere Interventionen im Bereich der öffentlichen Gesundheit werden üblicherweise immer durch eine Evaluation deren Wirksamkeit begleitet. Eine solche Begleitevaluation fand bei den Covid-19 Massnahmen nicht statt, sei es aus Zeitnot oder Ressourcenknappheit oder anderen Gründen.</p><p>Eine unabhängige Evaluation ist aber dringend nötig, da die Pandemie auf vielen Ebenen der Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Medien etc. zu vielen Implikationen geführt hat, deren Auswirkungen zum Teil erst jetzt ersichtlich werden. So sind insbesondere die psychosozialen Auswirkungen auf die Jugend weitgehend ungeklärt.</p><p>Die Evaluation soll auch einen Beitrag leisten für den gesellschaftlichen Zusammenhalt der Schweiz. Gräben, welche durch Polarisierung von Ansichten zu Impfempfehlungen und Lockdown-Massnahmen und weiteren Diskrepanzen entstanden sind, sollen möglichst wieder zugeschüttet werden.</p><p>Es sollen Grundsätze und Handlungsempfehlungen erarbeitet werden, nach denen sich eine zukünftige Pandemiepolitik ausrichten kann.</p><p>Zentral sind die folgenden Eckpunkte für die Mandatierung und die Zusammenstellung der unabhängigen Expertengruppe:</p><p>- Interdisziplinarität: Die Expertengruppe soll interprofessionell zusammengesetzt sein (insbes. Einbezug von Kompetenzen in Medizin, Ethik, Epidemiologie, Immunologie, Grundlagenforschung, Politikwissenschaften, Psychologie, Betriebswirtschaft, Management, Prävention). Insbesondere sollte das Gremium auch Personen einbeziehen, welche unterschiedliche Meinungen zur Pandemiebewältigung vertreten können.</p><p>- Unabhängigkeit: Das Expertengremium muss unabhängig sein, d.h. die Personen sollten keiner Organisation angehören, welche in der Entscheidungsfindung der Public Health Massnahmen involviert war. Insbesondere sind Personen einzubeziehen, welche unterschiedliche Meinungen zur Pandemievorbereitungen vertreten können. - Ganzheitliche, umfassende Analyse der Public Health Massnahmen, unter Berücksichtigung der für die Massnahmen formulierten Ziele, sowie die Analyse des entsprechenden Zielerreichungsgrades.</p><p>- Altersspezifische Analyse der Auswirkungen der getroffenen Massnahmen</p><p>- Präventionsempfehlungen: Grad der Umsetzung von möglichen Präventionsmassnahmen und Gründe für deren fehlenden Einbezug</p><p>- Folgeschäden: Erhebung gesundheitlicher Folgeschäden (Long Covid, Impfschäden) und deren sozialversicherungsrechtlicher Umgang</p><p>- Einbezug bisheriger Pandemieplan: Es gilt abzuklären, weshalb der bisherige Pandemieplan kaum für das Management der Covid-19 Pandemie zugezogen wurde.</p>
  • <p>Der Bundesrat beantragt die Annahme des Postulates.</p>
  • <p>Die Public Health-Massnahmen, die während der Pandemie ergriffen wurden, sollen von einer unabhängigen Expertengruppe aufgearbeitet werden. Basierend auf diesen Erkenntnissen sollen Handlungsgrundsätze für den zukünftigen Umgang mit Pandemien erarbeitet werden.</p>
  • Unabhängige Aufarbeitung der Corona-Krise nach Public-Health-Grundsätzen
State
Überwiesen an den Bundesrat
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Grössere Interventionen im Bereich der öffentlichen Gesundheit werden üblicherweise immer durch eine Evaluation deren Wirksamkeit begleitet. Eine solche Begleitevaluation fand bei den Covid-19 Massnahmen nicht statt, sei es aus Zeitnot oder Ressourcenknappheit oder anderen Gründen.</p><p>Eine unabhängige Evaluation ist aber dringend nötig, da die Pandemie auf vielen Ebenen der Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Medien etc. zu vielen Implikationen geführt hat, deren Auswirkungen zum Teil erst jetzt ersichtlich werden. So sind insbesondere die psychosozialen Auswirkungen auf die Jugend weitgehend ungeklärt.</p><p>Die Evaluation soll auch einen Beitrag leisten für den gesellschaftlichen Zusammenhalt der Schweiz. Gräben, welche durch Polarisierung von Ansichten zu Impfempfehlungen und Lockdown-Massnahmen und weiteren Diskrepanzen entstanden sind, sollen möglichst wieder zugeschüttet werden.</p><p>Es sollen Grundsätze und Handlungsempfehlungen erarbeitet werden, nach denen sich eine zukünftige Pandemiepolitik ausrichten kann.</p><p>Zentral sind die folgenden Eckpunkte für die Mandatierung und die Zusammenstellung der unabhängigen Expertengruppe:</p><p>- Interdisziplinarität: Die Expertengruppe soll interprofessionell zusammengesetzt sein (insbes. Einbezug von Kompetenzen in Medizin, Ethik, Epidemiologie, Immunologie, Grundlagenforschung, Politikwissenschaften, Psychologie, Betriebswirtschaft, Management, Prävention). Insbesondere sollte das Gremium auch Personen einbeziehen, welche unterschiedliche Meinungen zur Pandemiebewältigung vertreten können.</p><p>- Unabhängigkeit: Das Expertengremium muss unabhängig sein, d.h. die Personen sollten keiner Organisation angehören, welche in der Entscheidungsfindung der Public Health Massnahmen involviert war. Insbesondere sind Personen einzubeziehen, welche unterschiedliche Meinungen zur Pandemievorbereitungen vertreten können. - Ganzheitliche, umfassende Analyse der Public Health Massnahmen, unter Berücksichtigung der für die Massnahmen formulierten Ziele, sowie die Analyse des entsprechenden Zielerreichungsgrades.</p><p>- Altersspezifische Analyse der Auswirkungen der getroffenen Massnahmen</p><p>- Präventionsempfehlungen: Grad der Umsetzung von möglichen Präventionsmassnahmen und Gründe für deren fehlenden Einbezug</p><p>- Folgeschäden: Erhebung gesundheitlicher Folgeschäden (Long Covid, Impfschäden) und deren sozialversicherungsrechtlicher Umgang</p><p>- Einbezug bisheriger Pandemieplan: Es gilt abzuklären, weshalb der bisherige Pandemieplan kaum für das Management der Covid-19 Pandemie zugezogen wurde.</p>
    • <p>Der Bundesrat beantragt die Annahme des Postulates.</p>
    • <p>Die Public Health-Massnahmen, die während der Pandemie ergriffen wurden, sollen von einer unabhängigen Expertengruppe aufgearbeitet werden. Basierend auf diesen Erkenntnissen sollen Handlungsgrundsätze für den zukünftigen Umgang mit Pandemien erarbeitet werden.</p>
    • Unabhängige Aufarbeitung der Corona-Krise nach Public-Health-Grundsätzen

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