Aussenwirtschaftspolitik 95/1+2. Bericht

Details

ID
19950091
Title
Aussenwirtschaftspolitik 95/1+2. Bericht
Description
Bericht des Bundesrates vom 17. Januar 1996 zur Aussenwirtschaftspolitik 95/1 + 2 sowie Botschaften zu Wirtschaftsvereinbarungen und zu Aenderungen der Schweizer Verpflichtungsliste GATT/WTO und des Generaltarifs
InitialSituation
<p>Einleitend zum Bericht wird eine Standortbestimmung der Aussenwirtschaftspolitik vorgenommen, und es werden die daraus resultierenden aussenwirtschaftspolitischen Handlungsperspektiven aufgezeigt. Des weiteren vermittelt der Bericht einen Überblick über die Aussenwirtschaftstätigkeiten des Jahres 1995. Unter den Berichtsbeilagen findet sich eine Übersicht über die Wirtschaftslage. Ferner sind dem Bericht drei Botschaften zu Wirtschaftsvereinbarungen sowie eine Botschaft zu Änderungen der Schweizer Verpflichtungsliste GATT/WTO und des Generaltarifs beigefügt.</p>
Objectives
  • Number
    0
    Text
    Bericht des Bundesrates vom 17. Januar 1996 zur Aussenwirtschaftspolitik 95/1 + 2 sowie Botschaften zu Wirtschaftsvereinbarungen und zu Aenderungen der Schweizer Verpflichtungsliste GATT/WTO und des Generaltarifs
    Resolutions
    Date Council Text
    13.03.1996 1 Kenntnisnahme
    14.03.1996 2 Kenntnisnahme
  • Number
    1
    Text
    Bundesbeschluss über die Genehmigung von aussenwirtschaftlichen Massnahmen
    Resolutions
    Date Council Text
    13.03.1996 1 Beschluss gemäss Entwurf
    14.03.1996 2 Zustimmung
  • Number
    2
    Text
    Bundesbeschluss über das Abkommen zwischen den EFTA-Staaten und der Republik Slowenien
    Resolutions
    Date Council Text
    13.03.1996 1 Beschluss gemäss Entwurf
    14.03.1996 2 Zustimmung
    22.03.1996 1
  • Number
    3
    Text
    Bundesbeschluss betreffend die Abkommen über Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Ukraine, der Republik Moldau, der Republik Albanien und Mazedonien
    Resolutions
    Date Council Text
    13.03.1996 1 Beschluss gemäss Entwurf
    14.03.1996 2 Zustimmung
    22.03.1996 1
  • Number
    4
    Text
    Bundesbeschluss über das Internationale Tropenholz-Uebereinkommen von 1994
    Resolutions
    Date Council Text
    13.03.1996 1 Beschluss gemäss Entwurf
    14.03.1996 2 Zustimmung
    22.03.1996 1
  • Number
    5
    Text
    Bundesbeschluss betreffend Aenderungen der Liste LIX-Schweiz-Liechtenstein
    Resolutions
    Date Council Text
    13.03.1996 1 Beschluss gemäss Entwurf
    14.03.1996 2 Zustimmung
    22.03.1996 1
  • Number
    6
    Text
    Bundesbeschluss über die Anpassung des Generaltarifs an die geänderte Liste LIX-Schweiz-Liechtenstein
    Resolutions
    Date Council Text
    13.03.1996 1 Beschluss gemäss Entwurf
    14.03.1996 2 Zustimmung
    22.03.1996 1 Annahme in der Schlussabstimmung
    22.03.1996 2 Annahme in der Schlussabstimmung
Proceedings
<p>Im <b>Nationalrat</b> rief Bundesrat Jean-Pascal Delamuraz im Rahmen der Debatte dazu auf, in die Offensive zu treten und den Fortschritt voranzutreiben. Die Schweizer Wirtschaft müsse selber dafür sorgen, dass sich die Globalisierung für sie möglichst günstig auswirke, am besten in Form von zusätzlichen Arbeitsplätzen. Es wäre selbstmörderisch, andere Weltmärkte wegen Europa zu vernachlässigen, räumte Delamuraz ein. Eine Motion der Fraktion der SVP für die Aufnahme von bilateralen Verhandlungen mit der Nafta nahm der Bundesrat aber nur als Postulat entgegen. Denn eine Alternative zur europäischen Integration könne ein Freihandelsabkommen mit den USA aber auf keinen Fall sein, sagte Delamuraz. Christoph Blocher (V, ZH) pries den amerikanischen und den asiatischen Markt als Märkte der Zukunft. Europa sei für die Schweiz ein "mehr oder weniger" gesättigter Markt. Rosemarie Zapfl (C, ZH) schätzte die Nafta als "ein x-faches weniger wichtig ein als die EU" und verlangte einen baldigen Abschluss der bilateralen Verhandlungen, auch wenn ein Referendum ins Haus stehe. Gerold Bührer (R, SH) verglich die heutige ökonomische Herausforderung mit der militärischen Herausforderung vor dem Zweiten Weltkrieg und riet zu mehr Mut zum Markt. Deregulierte Länder wie England und USA boomten, während die Schweiz in einer Wachstumskrise stecke. Johannes Randegger (R, BS) und Erich Müller (R, ZH) forderten bessere Rahmenbedingungen für die Wirtschaft. Remo Gysin (S, BS) zeigte sich besorgt über das immer stärkere Auseinanderdriften von Geld und Arbeit. Der Rat nahm vom Bericht Kenntnis und stimmte den Bundesbeschlüssen zu.</p><p>Hauptthema der Aussprache im <b>Ständerat</b> war ein neues Diskriminierungspotential, das für die Schweiz entstehen könnte. Sie ist nämlich ausgeschlossen, wenn die EU mit der Nafta, der geplanten südamerikanischen Zollunion Mercosur oder der südostasiatischen Assoziation ASEAN um Vorzugsabkommen verhandelt. Der Bundesrat beabsichtige aber, in den kommenden Jahren mit der Nafta, dem Mercosur und des ASEAN Gespräche zu einer handelspolitischen Annäherung aufzunehmen, sagte Bundesrat Jean-Pascal Delamuraz. Nach Ansicht von Komissionssprecher Peter Bloetzer (C, VS) sollten die aussenwirtschaftspolitischen Handlungsstrategien von Bundesrat, Parlament und Wirtschaft noch klarer ausgearbeitet werden. Es wäre sinnvoll, die Hauptgedanken des Berichtes in einer etwas lesbareren Publikation der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. René Rhinow (R, BL) forderte die Wirtschaft auf, die Staatsreform zu unterstützen: Die Schweiz brauche ein politisches System, das rechtzeitig Entscheide fallen könne. Carlo Schmid (C, AI) riet dem Bundesrat angesichts der grossen Schwierigkeiten der deutschen Industrie, nicht nur Verhandlungen mit Europa zu führen, sondern Handelsdelegierte ausschwärmen zu lassen, um neue Märkte zu erschliessen, beispielsweise auch ausserhalb der WTO. Fritz Schiesser (R, GL) warnte dagegen vor Alternativen zu den Verhandlungen mit der EU. Der Preis dafür könnte die Schweiz noch höher zu stehen kommen. Der Rat nahm vom Bericht Kenntnis und stimmte den Bundesbeschlüssen zu.</p>
Updated
10.04.2024 08:58

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