Cargo Domizil. Regionalzentrum Thun

ShortId
93.3381
Id
19933381
Updated
10.04.2024 12:01
Language
de
Title
Cargo Domizil. Regionalzentrum Thun
AdditionalIndexing
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Das neue Betriebskonzept sieht in der Reduktion der Regionalzentren von 76 auf 17 auch die Streichung des bisherigen Regionalzentrums Thun vor. Damit müsste und würde das ganze Berner Oberland von Bern aus bedient werden. Dies bedeutet für die Wirtschaftsregion Thun/Berner Oberland eine offensichtliche Benachteiligung und Schwächung, welche nicht akzeptiert werden kann.</p><p>Mit der Aufhebung dieses für Thun wichtigen Regionalzentrums ist ein weiterer Abbau von Arbeitsplätzen eines Bundesbetriebes verbunden. Die Wirtschaftsregion Thun/Berner Oberland ist in den letzten Jahren wie keine andere Region vom Abbau von Arbeitsplätzen des Bundes betroffen worden. Es kann deshalb von unserer Landesregierung mit Recht erwartet werden, dass sie nicht ohne Not und zudem entgegen gemachten Versprechungen die Situation im Grossraum Thun weiter verschärft.</p><p>Wirtschaftlich gesehen erfüllt Thun als Standort in bezug auf den Umsatz die Bedingungen für ein Regionalzentrum nach wie vor. Mit Steffisburg zusammen (das bisher von Thun in Auflistung und Organisation unabhängig war) und allenfalls einigen Orten in den Aemtern Seftigen und Konolfingen (welche von Thun aus eindeutig näher zu bedienen wären als von Bern aus) wird ein Umsatz erzielt, der jenen weiter betriebener Zentren wie zum Beispiel Chur und Fribourg erreicht oder übertrifft.</p><p>Oekologisch gesehen muss es doch als Unsinn angesehen werden, wenn jährlich über 30 000 Tonnen Stückgüter, welche von Bern nach Thun sehr schnell und höchst umweltverträglich mit der Bahn transportiert werden können, in Zukunft auf das bereits jetzt überlastete Strassennetz verlagert werden. Zudem verfügen die eidgenössischen Betriebe (K + W, M + F, E + Z, M + D, verschiedene Lebensmittelverteilzentren und Grossbetriebe) über Direktanschlüsse mit dem SBB-Netz ab Bahnhof Thun.</p><p>Als mehr als fragwürdig muss auch die Informationspraxis der SBB bezeichnet werden. Man fand es weder nötig, vor dem Aufhebungsentscheid mt den zuständigen Wirtschaftsverbänden der Region Rücksprache zu nehmen, noch die betroffenen Mitarbeiter vor der Konferenz mit den Medien zu orientieren.</p>
  • Der Bundesrat beantragt, das Postulat abzulehnen.
  • <p>Der Bundesrat wird ersucht,</p><p>- durch die Generaldirektion SBB das am 25. Juni 1993 veröffentlichte Betriebskonzept der von ihr mit 60 Prozent Aktienkapital dominierten, neugegründeten CDS Cargo Domizil AG abzuändern, damit Thun als bisheriges Regionalzentrum bestehen bleibt;</p><p>- die damit vorgesehene Entlassung von zehn Mitarbeitern im jetzigen Güterbahnhof Thun nicht vornehmen zu lassen, zumal der Bahnhof Thun durch den SBB-Stellenabbau wegen der Einführung kondukteurloser Züge schon mit 20 Entlassungen konfrontiert ist.</p>
  • Cargo Domizil. Regionalzentrum Thun
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Das neue Betriebskonzept sieht in der Reduktion der Regionalzentren von 76 auf 17 auch die Streichung des bisherigen Regionalzentrums Thun vor. Damit müsste und würde das ganze Berner Oberland von Bern aus bedient werden. Dies bedeutet für die Wirtschaftsregion Thun/Berner Oberland eine offensichtliche Benachteiligung und Schwächung, welche nicht akzeptiert werden kann.</p><p>Mit der Aufhebung dieses für Thun wichtigen Regionalzentrums ist ein weiterer Abbau von Arbeitsplätzen eines Bundesbetriebes verbunden. Die Wirtschaftsregion Thun/Berner Oberland ist in den letzten Jahren wie keine andere Region vom Abbau von Arbeitsplätzen des Bundes betroffen worden. Es kann deshalb von unserer Landesregierung mit Recht erwartet werden, dass sie nicht ohne Not und zudem entgegen gemachten Versprechungen die Situation im Grossraum Thun weiter verschärft.</p><p>Wirtschaftlich gesehen erfüllt Thun als Standort in bezug auf den Umsatz die Bedingungen für ein Regionalzentrum nach wie vor. Mit Steffisburg zusammen (das bisher von Thun in Auflistung und Organisation unabhängig war) und allenfalls einigen Orten in den Aemtern Seftigen und Konolfingen (welche von Thun aus eindeutig näher zu bedienen wären als von Bern aus) wird ein Umsatz erzielt, der jenen weiter betriebener Zentren wie zum Beispiel Chur und Fribourg erreicht oder übertrifft.</p><p>Oekologisch gesehen muss es doch als Unsinn angesehen werden, wenn jährlich über 30 000 Tonnen Stückgüter, welche von Bern nach Thun sehr schnell und höchst umweltverträglich mit der Bahn transportiert werden können, in Zukunft auf das bereits jetzt überlastete Strassennetz verlagert werden. Zudem verfügen die eidgenössischen Betriebe (K + W, M + F, E + Z, M + D, verschiedene Lebensmittelverteilzentren und Grossbetriebe) über Direktanschlüsse mit dem SBB-Netz ab Bahnhof Thun.</p><p>Als mehr als fragwürdig muss auch die Informationspraxis der SBB bezeichnet werden. Man fand es weder nötig, vor dem Aufhebungsentscheid mt den zuständigen Wirtschaftsverbänden der Region Rücksprache zu nehmen, noch die betroffenen Mitarbeiter vor der Konferenz mit den Medien zu orientieren.</p>
    • Der Bundesrat beantragt, das Postulat abzulehnen.
    • <p>Der Bundesrat wird ersucht,</p><p>- durch die Generaldirektion SBB das am 25. Juni 1993 veröffentlichte Betriebskonzept der von ihr mit 60 Prozent Aktienkapital dominierten, neugegründeten CDS Cargo Domizil AG abzuändern, damit Thun als bisheriges Regionalzentrum bestehen bleibt;</p><p>- die damit vorgesehene Entlassung von zehn Mitarbeitern im jetzigen Güterbahnhof Thun nicht vornehmen zu lassen, zumal der Bahnhof Thun durch den SBB-Stellenabbau wegen der Einführung kondukteurloser Züge schon mit 20 Entlassungen konfrontiert ist.</p>
    • Cargo Domizil. Regionalzentrum Thun

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