Bekämpfung des Drogenhandels in Genf-Cointrin

ShortId
93.3410
Id
19933410
Updated
10.04.2024 08:36
Language
de
Title
Bekämpfung des Drogenhandels in Genf-Cointrin
AdditionalIndexing
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Immer grössere Mengen harter Drogen gelangen in unser Land. Sie richten bei der Jugend seit einigen Jahren grosse, oft tödliche Schäden an. Die starke Zunahme des Drogenzuflusses erklärt sich daraus, dass die Netze des organisierten Verbrechens immer besser organisiert und finanziert sind. Einige Zahlen: 1991 wurden in der Schweiz 81 kg Heroin beschlagnahmt. 1992 waren es bereits 243 kg. An Morphinbase wurden 1991 44 kg und im folgenden Jahr 515 kg sichergestellt. Beim Kokain ist die Zunahme noch beunruhigender.</p><p>In den Jahren 1991 und 1992 wurden die Hälfte des Heroins und zwei Drittel des Kokains in den Flughäfen von Genf und Zürich beschlagnahmt.</p><p>Unsere Zöllner sind lächerlich schlecht ausgerüstet, um gegen die Netze des organisierten Verbrechens vorzugehen. In Genf, wo täglich zahlreiche Flüge aus dem Mittleren Osten, Afrika, dem Fernen Osten und Lateinamerika eintreffen, ist die Situation besonders beunruhigend. Die Zollbeamten des Flughafens können nur sporadisch vier Rauschgiftspürhunde einsetzen (Hunde des Zolls oder der Kantonspolizei). Nach einer halben Stunde Einsatz lässt die Leistung der Hunde nach, und ihr Geruchssinn kann die auf Reisenden oder im Gepäck versteckten Drogen nicht mehr mit Sicherheit aufspüren.</p><p>Als erste Massnahme gilt es, unverzüglich Infrarotgeräte zu installieren, damit der Zoll, der wegen des von Bern angeordneten Personalstopps ohnehin zu wenig Personal hat, systematische Kontrollen durchführen, mehr Drogen beschlagnahmen und Personen, die mit dem Tod ihre Geschäfte machen, wirksamer bekämpfen kann.</p>
  • Der Bundesrat ist bereit, das Postulat entgegenzunehmen.
  • <p>Da einerseits die illegale Einfuhr von harten Drogen aus dem Nahen Osten und Lateinamerika (insbesondere über die Flughäfen von Genf und Zürich) rasch zunimmt und es andererseits der schweizerischen Zollbehörde in dramatischer Weise an Kontrollmöglichkeiten fehlt, ersuchen wir den Bundesrat, die Strategien zur Bekämpfung des Drogenhandels von Grund auf zu überdenken. Wir ersuchen ihn ausserdem, so bald wie möglich in den Räumlichkeiten des Flughafens Genf-Cointrin mindestens zwei Infrarotgeräte für die systematische Kontrolle des Gepäcks und der Reisenden aus Risikogebieten zu installieren.</p>
  • Bekämpfung des Drogenhandels in Genf-Cointrin
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Immer grössere Mengen harter Drogen gelangen in unser Land. Sie richten bei der Jugend seit einigen Jahren grosse, oft tödliche Schäden an. Die starke Zunahme des Drogenzuflusses erklärt sich daraus, dass die Netze des organisierten Verbrechens immer besser organisiert und finanziert sind. Einige Zahlen: 1991 wurden in der Schweiz 81 kg Heroin beschlagnahmt. 1992 waren es bereits 243 kg. An Morphinbase wurden 1991 44 kg und im folgenden Jahr 515 kg sichergestellt. Beim Kokain ist die Zunahme noch beunruhigender.</p><p>In den Jahren 1991 und 1992 wurden die Hälfte des Heroins und zwei Drittel des Kokains in den Flughäfen von Genf und Zürich beschlagnahmt.</p><p>Unsere Zöllner sind lächerlich schlecht ausgerüstet, um gegen die Netze des organisierten Verbrechens vorzugehen. In Genf, wo täglich zahlreiche Flüge aus dem Mittleren Osten, Afrika, dem Fernen Osten und Lateinamerika eintreffen, ist die Situation besonders beunruhigend. Die Zollbeamten des Flughafens können nur sporadisch vier Rauschgiftspürhunde einsetzen (Hunde des Zolls oder der Kantonspolizei). Nach einer halben Stunde Einsatz lässt die Leistung der Hunde nach, und ihr Geruchssinn kann die auf Reisenden oder im Gepäck versteckten Drogen nicht mehr mit Sicherheit aufspüren.</p><p>Als erste Massnahme gilt es, unverzüglich Infrarotgeräte zu installieren, damit der Zoll, der wegen des von Bern angeordneten Personalstopps ohnehin zu wenig Personal hat, systematische Kontrollen durchführen, mehr Drogen beschlagnahmen und Personen, die mit dem Tod ihre Geschäfte machen, wirksamer bekämpfen kann.</p>
    • Der Bundesrat ist bereit, das Postulat entgegenzunehmen.
    • <p>Da einerseits die illegale Einfuhr von harten Drogen aus dem Nahen Osten und Lateinamerika (insbesondere über die Flughäfen von Genf und Zürich) rasch zunimmt und es andererseits der schweizerischen Zollbehörde in dramatischer Weise an Kontrollmöglichkeiten fehlt, ersuchen wir den Bundesrat, die Strategien zur Bekämpfung des Drogenhandels von Grund auf zu überdenken. Wir ersuchen ihn ausserdem, so bald wie möglich in den Räumlichkeiten des Flughafens Genf-Cointrin mindestens zwei Infrarotgeräte für die systematische Kontrolle des Gepäcks und der Reisenden aus Risikogebieten zu installieren.</p>
    • Bekämpfung des Drogenhandels in Genf-Cointrin

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