Verlagerung des IER-CERME (Studien- und Dokumentationszentrum für Berglandwirtschaft) von Château-d'Oex nach Ecublens

ShortId
93.3433
Id
19933433
Updated
10.04.2024 13:24
Language
de
Title
Verlagerung des IER-CERME (Studien- und Dokumentationszentrum für Berglandwirtschaft) von Château-d'Oex nach Ecublens
AdditionalIndexing
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Seit 1985 hat das Institut d'Economie Rurale (IER) der ETH Lausanne in Château-d'Oex, dem Hauptort des Pays d'Enhaut, eine Zweigstelle. Diese ist in der Schweiz und im Ausland unter dem Namen "Studien- und Dokumentationszentrum für Berglandwirtschaft" bekannt.</p><p>Das Zentrum steht in direktem Kontakt mit der zu untersuchenden Wirklichkeit und ist tagtäglich mit der wirtschaftlichen, sozialen und natürlichen Umwelt konfrontiert, mit der sich seine Forschungen in erster Linie befassen. Es hat sich rasch durch ausgezeichnete Analysen und überzeugende Stellungnahmen ausgezeichnet. Es liegt voll und ganz auf der Linie des neuen Sozialvertrags, wonach sich die Hochschulen nicht in einem Elfenbeinturm einschliessen dürfen und die Wissenschaftler der Universität auf die Bevölkerung zugehen sollen, um sie auf praktischer wie theoretischer Ebene fachkundig zu beraten.</p><p>Dieser Aspekt kann angesichts der heutigen Probleme der Berglandwirtschaft, die da und dort ums Überleben kämpft, nicht genug betont werden. </p><p>Das Zentrum ist mit den Mitteln der Informatik ausgerüstet und somit in der Lage, sich ohne Verzug mit dem neusten Gedankengut auseinanderzusetzen und die aktuellsten Informationen zu verarbeiten. Von einer Abseitsstellung kann keine Rede sein.</p><p>Das IER-CERME beschäftigt in Château-d'Oex ständig drei Personen. Es rechtfertigt somit die Unterstützungsmassnahmen nach dem Bundesgesetz über Investitionshilfe für Berggebiete und beweist, dass es auf diese Weise nicht nur möglich ist, die Bevölkerung im Berggebiet zu halten, sondern dieses auch für Personen aus anderen Gebieten attraktiv zu machen.</p><p>Schliesslich ist auch zu sagen, dass die Verlegung des Zentrums nach Ecublens aus Rationalisierungs- und Spargründen sowie aus Gründen der von der ETH verfolgten Forschungspolitik insofern zu Zweifeln Anlass gibt, als überhaupt keine wissenschaftliche Evaluation durchgeführt wurde und die gegenwärtigen Betriebskosten in Château-d'Oex sehr bescheiden sind.</p>
  • <p>Vergleiche französischer Text.</p> Antwort des Bundesrates.
  • <p>Ist der Bundesrat nicht der Ansicht, dass</p><p>1. in Anbetracht der Herausforderungen, denen die Berglandwirtschaft heute gegenübersteht, die Aufhebung der Zweigstelle des IER-Cerme in Château-d'Öx sowohl politisch wie psychologisch ein Fehlentscheid wäre;</p><p>2. die von einer Anstalt des Bundes veranlasste Verlegung dreier Arbeitsplätze aus einem Berggebiet (im Sinne des IHG) in die Genferseegegend den Zielen der regionalen Entwicklung, wie sie seit Anfang der siebziger Jahre verfolgt werden, nicht entspricht und bedeutet, dass man diese bisher recht erfolgreiche Politik fallenlässt;</p><p>3. die wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Gründe, die für die Verlagerung vorgebracht werden, selbst auf der Ebene des Hochschulbetriebs nicht sehr stichhaltig sind?</p>
  • Verlagerung des IER-CERME (Studien- und Dokumentationszentrum für Berglandwirtschaft) von Château-d'Oex nach Ecublens
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Seit 1985 hat das Institut d'Economie Rurale (IER) der ETH Lausanne in Château-d'Oex, dem Hauptort des Pays d'Enhaut, eine Zweigstelle. Diese ist in der Schweiz und im Ausland unter dem Namen "Studien- und Dokumentationszentrum für Berglandwirtschaft" bekannt.</p><p>Das Zentrum steht in direktem Kontakt mit der zu untersuchenden Wirklichkeit und ist tagtäglich mit der wirtschaftlichen, sozialen und natürlichen Umwelt konfrontiert, mit der sich seine Forschungen in erster Linie befassen. Es hat sich rasch durch ausgezeichnete Analysen und überzeugende Stellungnahmen ausgezeichnet. Es liegt voll und ganz auf der Linie des neuen Sozialvertrags, wonach sich die Hochschulen nicht in einem Elfenbeinturm einschliessen dürfen und die Wissenschaftler der Universität auf die Bevölkerung zugehen sollen, um sie auf praktischer wie theoretischer Ebene fachkundig zu beraten.</p><p>Dieser Aspekt kann angesichts der heutigen Probleme der Berglandwirtschaft, die da und dort ums Überleben kämpft, nicht genug betont werden. </p><p>Das Zentrum ist mit den Mitteln der Informatik ausgerüstet und somit in der Lage, sich ohne Verzug mit dem neusten Gedankengut auseinanderzusetzen und die aktuellsten Informationen zu verarbeiten. Von einer Abseitsstellung kann keine Rede sein.</p><p>Das IER-CERME beschäftigt in Château-d'Oex ständig drei Personen. Es rechtfertigt somit die Unterstützungsmassnahmen nach dem Bundesgesetz über Investitionshilfe für Berggebiete und beweist, dass es auf diese Weise nicht nur möglich ist, die Bevölkerung im Berggebiet zu halten, sondern dieses auch für Personen aus anderen Gebieten attraktiv zu machen.</p><p>Schliesslich ist auch zu sagen, dass die Verlegung des Zentrums nach Ecublens aus Rationalisierungs- und Spargründen sowie aus Gründen der von der ETH verfolgten Forschungspolitik insofern zu Zweifeln Anlass gibt, als überhaupt keine wissenschaftliche Evaluation durchgeführt wurde und die gegenwärtigen Betriebskosten in Château-d'Oex sehr bescheiden sind.</p>
    • <p>Vergleiche französischer Text.</p> Antwort des Bundesrates.
    • <p>Ist der Bundesrat nicht der Ansicht, dass</p><p>1. in Anbetracht der Herausforderungen, denen die Berglandwirtschaft heute gegenübersteht, die Aufhebung der Zweigstelle des IER-Cerme in Château-d'Öx sowohl politisch wie psychologisch ein Fehlentscheid wäre;</p><p>2. die von einer Anstalt des Bundes veranlasste Verlegung dreier Arbeitsplätze aus einem Berggebiet (im Sinne des IHG) in die Genferseegegend den Zielen der regionalen Entwicklung, wie sie seit Anfang der siebziger Jahre verfolgt werden, nicht entspricht und bedeutet, dass man diese bisher recht erfolgreiche Politik fallenlässt;</p><p>3. die wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Gründe, die für die Verlagerung vorgebracht werden, selbst auf der Ebene des Hochschulbetriebs nicht sehr stichhaltig sind?</p>
    • Verlagerung des IER-CERME (Studien- und Dokumentationszentrum für Berglandwirtschaft) von Château-d'Oex nach Ecublens

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