Ausbau Nationalstrasse N 4 Schaffhausen-Winterthur

ShortId
93.3493
Id
19933493
Updated
10.04.2024 12:06
Language
de
Title
Ausbau Nationalstrasse N 4 Schaffhausen-Winterthur
AdditionalIndexing
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>1. Die N4 zwischen Schaffhausen und Winterthur zählt zu den gefährlichen Abschnitten im schweizerischen Strassennetz. Allein im vergangenen Jahr waren gegen 150 Unfälle und 12 Todesopfer zu verzeichnen. Die Strassenanlage, insbesondere das Fehlen richtungsgetrennter Fahrspuren, sowie der starke Verkehrszuwachs lassen es als wahrscheinlich erscheinen, dass auch zukünftig mit einer überdurchschnittlich hohen Anzahl von Unfällen gerechnet werden muss.</p><p>2. Gemäss Bundesratsbeschluss vom 24. Oktober 1973 ist vorgesehen, zu einem späteren Zeitpunkt eine vierspurige, richtungsgetrennte Autobahn zu bauen. Im Zusammenhang mit verschiedenen parlamentarischen Vorstössen, sowie zuletzt anlässlich der Einfachen Anfrage Baumberger vom 15. März 1993, wurde darauf hingewiesen, dass die Verkehrsentwicklung im jetzigen Zeitpunkt keinen zusätzlichen Ausbau nötig macht. Bedingt durch die Tatsache, dass sowohl nördlich wie südlich dieses Abschnittes Autobahnstrecken angrenzen und diese Achse im europäischen Nord-Südverkehr durch den Ausbau der A81 von Stuttgart bis an die deutsch-schweizerische Grenze bei Thayngen erheblich aufgewertet worden ist, hat der Verkehr in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Dabei fällt insbesondere der überdurchschnittlich hohe Lastwagenanteil ins Gewicht, der 15 Prozent ausmacht.</p><p>3. Aufgrund der überregionalen sowie auch regionalen Verkehrsentwicklung ist davon auszugehen, dass der Zuwachs auf dem Abschnitt der N4 Schaffhausen - Winterthur auch zukünftig überdurchschnittlich hoch sein wird. Nachdem bereits heute ein Verkehrsaufkommen von über 20 000 Fahrzeugen pro Tag registriert wird, dürfte diese Zahl sehr rasch auf über 25 000 ansteigen. Die Verkehrsdichte ist somit weit höher als auf zahlreichen anderen, bereits ausgebauten oder projektierten Autobahnabschnitten in unserem Land.</p><p>4. Sofern nicht baldmöglichst mit der Projektierung und Realisierung einer vierspurigen, richtungsgetrennten Fahrbahn begonnen wird, wird dieser Strassenabschnitt über Jahre hinaus erheblich überlastet bleiben. Die Folgen davon sind nicht nur bezüglich der Verkehrssicherheit gravierend, sondern auch im Hinblick auf die ökologischen und wirtschaftlichen Aspekte. Vor allem der zunehmende Ausweichverkehr wird die angrenzenden Dörfer noch mehr belasten. Basierend auf dem Baukastensystem könnte mit sehr beschränktem zusätzlichem Landbedarf und verhältnismässig niedrigen Kosten der Strassenabschnitt sukzessive auf vier Spuren ausgebaut werden.</p>
  • Der Bundesrat beantragt, die Motion in ein Postulat umzuwandeln.
  • <p>Der Bundesrat wird eingeladen, Massnahmen zur Verbesserung des Verkehrssicherheit sowie des Verkehrsflusses auf dem Abschnitt der N4 zwischen Schaffhausen und Winterthur auszuarbeiten. Dabei ist zunächst als Sofortmassnahme der Bereich des dreispurigen Abschnittes wechselseitig in eine bzw. zwei Fahrbahnen zu unterteilen. Anschliessend ist weitestgehend auf dem bestehenden Trassee (exkl. Neubauabschnitt Winterthur N1 - Henggart) und somit mit möglichst geringem zusätzlichem Landbedarf der Ausbau auf vier Spuren zu projektieren und zu realisieren.</p>
  • Ausbau Nationalstrasse N 4 Schaffhausen-Winterthur
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>1. Die N4 zwischen Schaffhausen und Winterthur zählt zu den gefährlichen Abschnitten im schweizerischen Strassennetz. Allein im vergangenen Jahr waren gegen 150 Unfälle und 12 Todesopfer zu verzeichnen. Die Strassenanlage, insbesondere das Fehlen richtungsgetrennter Fahrspuren, sowie der starke Verkehrszuwachs lassen es als wahrscheinlich erscheinen, dass auch zukünftig mit einer überdurchschnittlich hohen Anzahl von Unfällen gerechnet werden muss.</p><p>2. Gemäss Bundesratsbeschluss vom 24. Oktober 1973 ist vorgesehen, zu einem späteren Zeitpunkt eine vierspurige, richtungsgetrennte Autobahn zu bauen. Im Zusammenhang mit verschiedenen parlamentarischen Vorstössen, sowie zuletzt anlässlich der Einfachen Anfrage Baumberger vom 15. März 1993, wurde darauf hingewiesen, dass die Verkehrsentwicklung im jetzigen Zeitpunkt keinen zusätzlichen Ausbau nötig macht. Bedingt durch die Tatsache, dass sowohl nördlich wie südlich dieses Abschnittes Autobahnstrecken angrenzen und diese Achse im europäischen Nord-Südverkehr durch den Ausbau der A81 von Stuttgart bis an die deutsch-schweizerische Grenze bei Thayngen erheblich aufgewertet worden ist, hat der Verkehr in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Dabei fällt insbesondere der überdurchschnittlich hohe Lastwagenanteil ins Gewicht, der 15 Prozent ausmacht.</p><p>3. Aufgrund der überregionalen sowie auch regionalen Verkehrsentwicklung ist davon auszugehen, dass der Zuwachs auf dem Abschnitt der N4 Schaffhausen - Winterthur auch zukünftig überdurchschnittlich hoch sein wird. Nachdem bereits heute ein Verkehrsaufkommen von über 20 000 Fahrzeugen pro Tag registriert wird, dürfte diese Zahl sehr rasch auf über 25 000 ansteigen. Die Verkehrsdichte ist somit weit höher als auf zahlreichen anderen, bereits ausgebauten oder projektierten Autobahnabschnitten in unserem Land.</p><p>4. Sofern nicht baldmöglichst mit der Projektierung und Realisierung einer vierspurigen, richtungsgetrennten Fahrbahn begonnen wird, wird dieser Strassenabschnitt über Jahre hinaus erheblich überlastet bleiben. Die Folgen davon sind nicht nur bezüglich der Verkehrssicherheit gravierend, sondern auch im Hinblick auf die ökologischen und wirtschaftlichen Aspekte. Vor allem der zunehmende Ausweichverkehr wird die angrenzenden Dörfer noch mehr belasten. Basierend auf dem Baukastensystem könnte mit sehr beschränktem zusätzlichem Landbedarf und verhältnismässig niedrigen Kosten der Strassenabschnitt sukzessive auf vier Spuren ausgebaut werden.</p>
    • Der Bundesrat beantragt, die Motion in ein Postulat umzuwandeln.
    • <p>Der Bundesrat wird eingeladen, Massnahmen zur Verbesserung des Verkehrssicherheit sowie des Verkehrsflusses auf dem Abschnitt der N4 zwischen Schaffhausen und Winterthur auszuarbeiten. Dabei ist zunächst als Sofortmassnahme der Bereich des dreispurigen Abschnittes wechselseitig in eine bzw. zwei Fahrbahnen zu unterteilen. Anschliessend ist weitestgehend auf dem bestehenden Trassee (exkl. Neubauabschnitt Winterthur N1 - Henggart) und somit mit möglichst geringem zusätzlichem Landbedarf der Ausbau auf vier Spuren zu projektieren und zu realisieren.</p>
    • Ausbau Nationalstrasse N 4 Schaffhausen-Winterthur

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