Mühleberg. Sicherheitskontrollen
- ShortId
-
93.3508
- Id
-
19933508
- Updated
-
10.04.2024 09:23
- Language
-
de
- Title
-
Mühleberg. Sicherheitskontrollen
- AdditionalIndexing
-
- 1
-
- PriorityCouncil1
-
Nationalrat
- Texts
-
- <p>Vergleiche französischer Text.</p> Antwort des Bundesrates.
- <p>Damit man sich ein objektives Bild von den Rissen im Kernmantel des Kernkraftwerks Mühleberg und von der Stellungnahme des Herstellers machen kann, sollte die Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK) eigene Berechnungen anstellen oder jene der General Electric (Hersteller) nochmals durchführen. Die gleiche Ansicht vertrat Bundespräsident Ogi während der Fragestunde vom 4. Oktober 1993. Er erklärte unmissverständlich, dass es zu den Aufgaben der HSK gehöre, diese Kontrollen zu umschreiben und vorzunehmen. Ist es nicht verfehlt zu behaupten, die kritische Länge eines Risses sei messbar, handelt es sich doch hier um einen theoretischen Ansatz, der auf Vermutungen und Hypothesen beruht? Die mathematischen Resultate dieses Ansatzes sind von den Bedingungen abhängig, die man gewählt hat; diese müssen klar dargelegt werden. In diesem Zusammenhang stelle ich dem Bundesrat die folgenden Fragen:</p><p>1. Aus welchem Grund hat die HSK nicht durch eigene Messungen, Berechnungen und Kontrollen die durch General Electric gemachten Angaben überprüft? Hat der Bundesrat die HSK mit dieser Aufgabe beauftragt und ihr dafür Personal und Geld zur Verfügung gestellt, wenn er schon davon abgesehen hat, eine neutrale Expertengruppe einzusetzen, obwohl von der HSK gewisse Mängel (vgl. Dampfexplosionen) eingestanden wurden?</p><p>2. Welches sind die theoretischen Grundlagen für die Meinung der General Electric?</p><p>3. Welche Berechnungen stützen sich auf experimentelle Daten und welche auf Arbeitshypothesen?</p><p>4. Was ist unter der Angabe "bei der grösstmöglichen störfallbedingten Belastung" bezüglich der kritischen Länge der Risse zu verstehen? Was würde passieren, wenn die kritische Risslänge in einem solchen Moment erreicht wäre?</p><p>5. Die HSK nimmt an, dass einer Leistungszunahme von 10 Prozent eine Risikozunahme von 15 Prozent entspricht. Welche Messungen wurden vor und nach der ersten Leistungszunahme von 5 Prozent gemacht, und welche Massnahmen wurden getroffen?</p>
- Mühleberg. Sicherheitskontrollen
- State
-
Erledigt
- Related Affairs
-
- Drafts
-
-
- Index
- 0
- Texts
-
- <p>Vergleiche französischer Text.</p> Antwort des Bundesrates.
- <p>Damit man sich ein objektives Bild von den Rissen im Kernmantel des Kernkraftwerks Mühleberg und von der Stellungnahme des Herstellers machen kann, sollte die Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK) eigene Berechnungen anstellen oder jene der General Electric (Hersteller) nochmals durchführen. Die gleiche Ansicht vertrat Bundespräsident Ogi während der Fragestunde vom 4. Oktober 1993. Er erklärte unmissverständlich, dass es zu den Aufgaben der HSK gehöre, diese Kontrollen zu umschreiben und vorzunehmen. Ist es nicht verfehlt zu behaupten, die kritische Länge eines Risses sei messbar, handelt es sich doch hier um einen theoretischen Ansatz, der auf Vermutungen und Hypothesen beruht? Die mathematischen Resultate dieses Ansatzes sind von den Bedingungen abhängig, die man gewählt hat; diese müssen klar dargelegt werden. In diesem Zusammenhang stelle ich dem Bundesrat die folgenden Fragen:</p><p>1. Aus welchem Grund hat die HSK nicht durch eigene Messungen, Berechnungen und Kontrollen die durch General Electric gemachten Angaben überprüft? Hat der Bundesrat die HSK mit dieser Aufgabe beauftragt und ihr dafür Personal und Geld zur Verfügung gestellt, wenn er schon davon abgesehen hat, eine neutrale Expertengruppe einzusetzen, obwohl von der HSK gewisse Mängel (vgl. Dampfexplosionen) eingestanden wurden?</p><p>2. Welches sind die theoretischen Grundlagen für die Meinung der General Electric?</p><p>3. Welche Berechnungen stützen sich auf experimentelle Daten und welche auf Arbeitshypothesen?</p><p>4. Was ist unter der Angabe "bei der grösstmöglichen störfallbedingten Belastung" bezüglich der kritischen Länge der Risse zu verstehen? Was würde passieren, wenn die kritische Risslänge in einem solchen Moment erreicht wäre?</p><p>5. Die HSK nimmt an, dass einer Leistungszunahme von 10 Prozent eine Risikozunahme von 15 Prozent entspricht. Welche Messungen wurden vor und nach der ersten Leistungszunahme von 5 Prozent gemacht, und welche Massnahmen wurden getroffen?</p>
- Mühleberg. Sicherheitskontrollen
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