Wirtschaft. Verwertung von Forschungsergebnissen
- ShortId
-
93.3609
- Id
-
19933609
- Updated
-
28.07.2023 09:08
- Language
-
de
- Title
-
Wirtschaft. Verwertung von Forschungsergebnissen
- AdditionalIndexing
-
- 1
-
- PriorityCouncil1
-
Nationalrat
- Texts
-
- <p>Forschungsförderung muss notwendigerweise über die Förderung des Humankapitals geschehen!</p><p>Innovation ist eine absolute Notwendigkeit für die Wirtschaft. Sowohl grosse als auch kleine und mittlere Unternehmen müssen die effizientesten Systeme verwenden, um Produkte mit der grösstmöglichen Gewinnspanne herstellen und verkaufen zu können. Um hier Erfolg zu haben, müssen zwei wesentliche Voraussetzungen erfüllt sein: Qualität und Produktivität. </p><p>Um diese Voraussetzungen besser erfüllen zu können, müssen die Unternehmen von Innovationen profitieren können. Dies ist schwierig, denn dazu müssen neue Maschinen und Technologien erworben werden; ausserdem müssen auch kompetente und leistungsfähige Mitarbeiter gefunden werden. Von daher ist verständlich, dass jene Firmen, welche die notwendigen Technologien selbst entwickeln können, bedeutende Wettbewerbsvorteile haben. Die kleinen und mittleren Unternehmungen (KMU) verfügen jedoch nicht über derartige Entwicklungsmöglichkeiten. Deshalb ist es notwendig, ihnen entsprechende Unterstützung zukommen zu lassen.</p><p>In erster Linie müssen die bestehenden Kompetenzzentren gestärkt werden, indem ihnen die Mittel zur Verfügung gestellt werden, damit sie ihre Aufgaben in der Forschung und Entwicklung wahrnehmen können. Die Finanzhilfen des Bundes sind in diesem Bereich von grösster Bedeutung. Es handelt sich um Investitionen im eigentlichen Sinn, die als Innovationsförderung mithelfen können, aus der Krise herauszufinden. Dabei darf allerdings auch der qualitative Aspekt nicht aus den Augen verloren werden: Wie lässt sich mit weniger Mitteln die Effizienz der Forschung steigern? Ueberdies kann die Reform der Ingenieurschulen HTL, wie sie im Entwurf für ein Fachhochschulgesetz vorgesehen ist, Fortschritte beim Technologietransfer zwischen Ausbildungsstätten und Unternehmen bringen. </p><p>Die Wissenschaftler interessieren sich oft mehr für den wissenschaftlichen Fortschritt als für die Vermarktung neuer Produkte oder Technologien. Der wirtschaftliche Ertrag ist nicht das oberste Ziel ihrer Arbeiten. Diese grundlegend unterschiedliche Sichtweise erzeugt gewisse Einstellungen, die eine Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Hochschulen einerseits und Unternehmen andererseits schwierig machen. Derartige Kommunikationsprobleme behindern die Kooperation oft sehr stark. Die Wissenschaftler sollten sich verstärkt um Kontakte mit kleinen und mittleren Unternehmen bemühen.</p>
- Der Bundesrat ist bereit, das Postulat entgegenzunehmen.
- <p>Wir stellen fest, dass ein beträchtliches unausgeschöpftes Innovationspotential vorhanden ist, und wir wagen zu behaupten, dass die Schweizer zwar kreativ sind, aber sich nicht immer darauf verstehen, aus ihrer Kreativität einen Nutzen für die Steigerung ihres Wohlstandes und ihrer Lebensqualität zu ziehen. Es ist deshalb notwendig, eine echte, dynamischere und effizientere Kultur der Innovation und des Technologietransfers zu fördern.</p><p>Wir schlagen vor, die Kontakte zwischen Forschung und Wirtschaft, bei letzterer vor allem zu kleinen und mittleren Unternehmungen (KMU), zu stärken, und zwar nach dem Vorbild der Massnahmen im europäischen Value-Programm, bei dem 1 Prozent des Forschungsbudgets für die Verwertung der Forschungsergebnisse verwendet wird.</p><p>In diesem Sinne ersuchen wir den Bundesrat dringend, einen gewissen Prozentsatz bei allen Forschungsbeiträgen, vor allem bei jenen, die im Zusammenhang mit der Teilnahme der Schweiz an den europäischen Forschungs- und Erziehungsprogrammen bewilligt werden, für die Verwertung der Resultate im Dienste der Wirtschaft und der Gesellschaft vorzusehen, damit diese Programme sich tatsächlich in Innovationen und in technischem Fortschritt niederschlagen.</p>
- Wirtschaft. Verwertung von Forschungsergebnissen
- State
-
Überwiesen an den Bundesrat
- Related Affairs
-
- Drafts
-
-
- Index
- 0
- Texts
-
- <p>Forschungsförderung muss notwendigerweise über die Förderung des Humankapitals geschehen!</p><p>Innovation ist eine absolute Notwendigkeit für die Wirtschaft. Sowohl grosse als auch kleine und mittlere Unternehmen müssen die effizientesten Systeme verwenden, um Produkte mit der grösstmöglichen Gewinnspanne herstellen und verkaufen zu können. Um hier Erfolg zu haben, müssen zwei wesentliche Voraussetzungen erfüllt sein: Qualität und Produktivität. </p><p>Um diese Voraussetzungen besser erfüllen zu können, müssen die Unternehmen von Innovationen profitieren können. Dies ist schwierig, denn dazu müssen neue Maschinen und Technologien erworben werden; ausserdem müssen auch kompetente und leistungsfähige Mitarbeiter gefunden werden. Von daher ist verständlich, dass jene Firmen, welche die notwendigen Technologien selbst entwickeln können, bedeutende Wettbewerbsvorteile haben. Die kleinen und mittleren Unternehmungen (KMU) verfügen jedoch nicht über derartige Entwicklungsmöglichkeiten. Deshalb ist es notwendig, ihnen entsprechende Unterstützung zukommen zu lassen.</p><p>In erster Linie müssen die bestehenden Kompetenzzentren gestärkt werden, indem ihnen die Mittel zur Verfügung gestellt werden, damit sie ihre Aufgaben in der Forschung und Entwicklung wahrnehmen können. Die Finanzhilfen des Bundes sind in diesem Bereich von grösster Bedeutung. Es handelt sich um Investitionen im eigentlichen Sinn, die als Innovationsförderung mithelfen können, aus der Krise herauszufinden. Dabei darf allerdings auch der qualitative Aspekt nicht aus den Augen verloren werden: Wie lässt sich mit weniger Mitteln die Effizienz der Forschung steigern? Ueberdies kann die Reform der Ingenieurschulen HTL, wie sie im Entwurf für ein Fachhochschulgesetz vorgesehen ist, Fortschritte beim Technologietransfer zwischen Ausbildungsstätten und Unternehmen bringen. </p><p>Die Wissenschaftler interessieren sich oft mehr für den wissenschaftlichen Fortschritt als für die Vermarktung neuer Produkte oder Technologien. Der wirtschaftliche Ertrag ist nicht das oberste Ziel ihrer Arbeiten. Diese grundlegend unterschiedliche Sichtweise erzeugt gewisse Einstellungen, die eine Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Hochschulen einerseits und Unternehmen andererseits schwierig machen. Derartige Kommunikationsprobleme behindern die Kooperation oft sehr stark. Die Wissenschaftler sollten sich verstärkt um Kontakte mit kleinen und mittleren Unternehmen bemühen.</p>
- Der Bundesrat ist bereit, das Postulat entgegenzunehmen.
- <p>Wir stellen fest, dass ein beträchtliches unausgeschöpftes Innovationspotential vorhanden ist, und wir wagen zu behaupten, dass die Schweizer zwar kreativ sind, aber sich nicht immer darauf verstehen, aus ihrer Kreativität einen Nutzen für die Steigerung ihres Wohlstandes und ihrer Lebensqualität zu ziehen. Es ist deshalb notwendig, eine echte, dynamischere und effizientere Kultur der Innovation und des Technologietransfers zu fördern.</p><p>Wir schlagen vor, die Kontakte zwischen Forschung und Wirtschaft, bei letzterer vor allem zu kleinen und mittleren Unternehmungen (KMU), zu stärken, und zwar nach dem Vorbild der Massnahmen im europäischen Value-Programm, bei dem 1 Prozent des Forschungsbudgets für die Verwertung der Forschungsergebnisse verwendet wird.</p><p>In diesem Sinne ersuchen wir den Bundesrat dringend, einen gewissen Prozentsatz bei allen Forschungsbeiträgen, vor allem bei jenen, die im Zusammenhang mit der Teilnahme der Schweiz an den europäischen Forschungs- und Erziehungsprogrammen bewilligt werden, für die Verwertung der Resultate im Dienste der Wirtschaft und der Gesellschaft vorzusehen, damit diese Programme sich tatsächlich in Innovationen und in technischem Fortschritt niederschlagen.</p>
- Wirtschaft. Verwertung von Forschungsergebnissen
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