Pendolino-Strecke Italien-Schweiz. Organisation und Fahrplan

ShortId
97.1133
Id
19971133
Updated
10.04.2024 18:42
Language
de
Title
Pendolino-Strecke Italien-Schweiz. Organisation und Fahrplan
AdditionalIndexing
Hochgeschwindigkeitsverkehr;Fahrplan;Italien;Verkehrslinie
1
  • L04K18010209, Hochgeschwindigkeitsverkehr
  • L05K1801021801, Verkehrslinie
  • L04K03010503, Italien
  • L04K18010207, Fahrplan
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Die in der Anfrage erwähnten Pendolino-Züge werden von der CISALPINO AG betrieben. Ihre Angebots- und Fahrplangestaltung liegen nicht in der Kompetenz der politischen Behörden. Die aufgeworfenen Fragen wurden den SBB unterbreitet, die sich wie folgt äussern:</p><p></p><p>"1.</p><p>Gegenüber dem TEE "Gottardo" im Jahr 1971 weist die schnellste Cisalpino-Verbindung einen Fahrzeitgewinn von 9 Minuten auf. Beim Vergleich müssen jedoch folgende zusätzliche Elemente berücksichtigt werden:</p><p>-</p><p>Der Cisalpino weist gegenüber dem TEE drei Zwischenhalte mehr auf (Zug, Arth-Goldau, Bellinzona). Diese verlängern die Fahrzeit um rund 10 Minuten.</p><p>-</p><p>Zwischen Zürich und Arth-Goldau ist der Cisalpino in das Taktsystem der SBB eingebunden. Auf dieser Strecke fährt er somit nicht schneller als konventionelle Züge.</p><p>-</p><p>Zwischen Como und Milano sind die Fahrzeiten des Cisalpino und TEE gleich.</p><p>Berücksichtigt man nur die Strecke Arth-Goldau - Como, resultiert für den Cisalpino dank der Neigetechnik ein Fahrzeitgewinn von 14 Prozent.</p><p>Die Zuggattung "CIS" wird nur für die Cisalpino-Züge verwendet. Die Cisalpino AG definiert die Halte, die von den Bahnen lediglich auf deren Machbarkeit überprüft werden. Die Haltepolitik ist je nach Strecke unterschiedlich:</p><p>-</p><p>via Simplon hält der CIS zwischen Domodossola und Milano lediglich in Stresa und benötigt für die Strecke eine Fahrzeit von 71 Minuten. Auf derselben Strecke halten die EuroCity viermal; deren Fahrzeit liegt zwischen 86 und 90 Minuten.</p><p>-</p><p>via Gotthard hält der CIS zwischen Chiasso und Milano lediglich in Como und benötigt eine Fahrzeit von 39 Minuten. Beim EuroCity ist teilweise ein zusätzlicher Halt in Monza vorgesehen; die Fahrzeit liegt bei 47 Minuten.</p><p>Auf der Strecke Genève - Brig wurde mit dem CISALPINO bereits ein Fahrzeitgewinn von 10 Minuten realisiert. Da die Strecke nur einen geringen Anteil an Kurven aufweist, sind weitere Fahrzeitgewinne nur durch Trasseekorrekturen mit entsprechenden hohen Investitionen möglich.</p><p>Auf dem Abschnitt Brig - Domodossola werden zur Zeit Bauarbeiten im Zusammenhang mit dem Huckepackkorridor ausgeführt, die Geschwindigkeitsreduktionen für sämtliche Züge zur Folge haben."</p><p>Der Bundesrat ist der Auffassung, dass die Fahrzeiten im internationalen Personenreiseverkehr erheblich verkürzt werden müssen, wenn die Bahnen wettbewerbsfähig bleiben wollen. Er erwartet, dass sich insbesondere die SBB für attraktive internationale Verbindungen einsetzen und die nötigen betrieblichen, technischen und fahrplanmässigen Massnahmen treffen, um die Reisezeiten in die europäischen Nachbarländer nachhaltig zu verkürzen.</p> Antwort des Bundesrates.
  • <p>Ich ersuche den Bundesrat um die Beantwortung folgender Fragen:</p><p>1. Trifft es zu, dass der Pendolino trotzt des neuen Fahrplans für die Strecke Mailand-Zürich nur sieben Minuten weniger braucht als der TEE vor 28 Jahren?</p><p>2. Wird der Pendolino auch in Italien als Schnellzug eingesetzt?</p><p>3. Trifft es zu, dass mit geringen Investitionen im Wallis fünfzehn Minuten auf die Strecke Genf-Lausanne-Mailand gewonnen werden könnten?</p>
  • Pendolino-Strecke Italien-Schweiz. Organisation und Fahrplan
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Die in der Anfrage erwähnten Pendolino-Züge werden von der CISALPINO AG betrieben. Ihre Angebots- und Fahrplangestaltung liegen nicht in der Kompetenz der politischen Behörden. Die aufgeworfenen Fragen wurden den SBB unterbreitet, die sich wie folgt äussern:</p><p></p><p>"1.</p><p>Gegenüber dem TEE "Gottardo" im Jahr 1971 weist die schnellste Cisalpino-Verbindung einen Fahrzeitgewinn von 9 Minuten auf. Beim Vergleich müssen jedoch folgende zusätzliche Elemente berücksichtigt werden:</p><p>-</p><p>Der Cisalpino weist gegenüber dem TEE drei Zwischenhalte mehr auf (Zug, Arth-Goldau, Bellinzona). Diese verlängern die Fahrzeit um rund 10 Minuten.</p><p>-</p><p>Zwischen Zürich und Arth-Goldau ist der Cisalpino in das Taktsystem der SBB eingebunden. Auf dieser Strecke fährt er somit nicht schneller als konventionelle Züge.</p><p>-</p><p>Zwischen Como und Milano sind die Fahrzeiten des Cisalpino und TEE gleich.</p><p>Berücksichtigt man nur die Strecke Arth-Goldau - Como, resultiert für den Cisalpino dank der Neigetechnik ein Fahrzeitgewinn von 14 Prozent.</p><p>Die Zuggattung "CIS" wird nur für die Cisalpino-Züge verwendet. Die Cisalpino AG definiert die Halte, die von den Bahnen lediglich auf deren Machbarkeit überprüft werden. Die Haltepolitik ist je nach Strecke unterschiedlich:</p><p>-</p><p>via Simplon hält der CIS zwischen Domodossola und Milano lediglich in Stresa und benötigt für die Strecke eine Fahrzeit von 71 Minuten. Auf derselben Strecke halten die EuroCity viermal; deren Fahrzeit liegt zwischen 86 und 90 Minuten.</p><p>-</p><p>via Gotthard hält der CIS zwischen Chiasso und Milano lediglich in Como und benötigt eine Fahrzeit von 39 Minuten. Beim EuroCity ist teilweise ein zusätzlicher Halt in Monza vorgesehen; die Fahrzeit liegt bei 47 Minuten.</p><p>Auf der Strecke Genève - Brig wurde mit dem CISALPINO bereits ein Fahrzeitgewinn von 10 Minuten realisiert. Da die Strecke nur einen geringen Anteil an Kurven aufweist, sind weitere Fahrzeitgewinne nur durch Trasseekorrekturen mit entsprechenden hohen Investitionen möglich.</p><p>Auf dem Abschnitt Brig - Domodossola werden zur Zeit Bauarbeiten im Zusammenhang mit dem Huckepackkorridor ausgeführt, die Geschwindigkeitsreduktionen für sämtliche Züge zur Folge haben."</p><p>Der Bundesrat ist der Auffassung, dass die Fahrzeiten im internationalen Personenreiseverkehr erheblich verkürzt werden müssen, wenn die Bahnen wettbewerbsfähig bleiben wollen. Er erwartet, dass sich insbesondere die SBB für attraktive internationale Verbindungen einsetzen und die nötigen betrieblichen, technischen und fahrplanmässigen Massnahmen treffen, um die Reisezeiten in die europäischen Nachbarländer nachhaltig zu verkürzen.</p> Antwort des Bundesrates.
    • <p>Ich ersuche den Bundesrat um die Beantwortung folgender Fragen:</p><p>1. Trifft es zu, dass der Pendolino trotzt des neuen Fahrplans für die Strecke Mailand-Zürich nur sieben Minuten weniger braucht als der TEE vor 28 Jahren?</p><p>2. Wird der Pendolino auch in Italien als Schnellzug eingesetzt?</p><p>3. Trifft es zu, dass mit geringen Investitionen im Wallis fünfzehn Minuten auf die Strecke Genf-Lausanne-Mailand gewonnen werden könnten?</p>
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