Schaffung eines Cybersecurity-Kompetenzzentrums auf Stufe Bund

ShortId
17.3508
Id
20173508
Updated
10.04.2024 10:12
Language
de
Title
Schaffung eines Cybersecurity-Kompetenzzentrums auf Stufe Bund
AdditionalIndexing
34;09;04
1
PriorityCouncil1
Ständerat
Texts
  • <p>Die Antwort des Bundesrates auf meine Interpellation 17.3103, "Herausforderungen im Cyberbereich. Wie weiter in unserem Land?", sowie die am 14. Juni 2017 im Plenum des Ständerates geführte Diskussion, aber auch die Bemerkung von Bundespräsidentin Doris Leuthard anlässlich der Beratung des Geschäftsberichtes des Bundesrates, wonach das Thema Cybersicherheit "vielleicht eine Zeitlang unterschätzt oder nicht auf Stufe Gesamtbundesrat eingehend diskutiert wurde" (siehe Wortprotokoll vom 7. Juni 2017 unter 17.001, Bereich VBS, Cyberstrategie), machen deutlich, dass es nötig ist, die Schaffung eines Cybersecurity-Kompetenzzentrums auf Stufe Bund eingehend und vertieft anzugehen.</p><p>Der Zeitpunkt ist richtig, da gegenwärtig die nationale NCS überarbeitet wird. Insbesondere muss dafür gesorgt werden, dass die vorgesehenen und notwendigen Aktivitäten koordiniert und die Kräfte gebündelt werden. Ein übergeordnetes, mit Weisungsbefugnis ausgestattetes Kompetenzzentrum, in das alle Departemente einbezogen sind, bietet dafür Gewähr. Es garantiert auch, dass Vertreter des Staates, der Wissenschaft und Hochschulen, der IT-Wirtschaft und der potenziell gefährdeten Infrastruktur (Energie, Verkehr, Banken usw.) direkt in alle wichtigen Aktivitäten, Massnahmen und Entscheide einbezogen sind.</p>
  • <p>Der Bundesrat teilt die Ansicht des Motionärs, dass die zur Sicherstellung der Cybersecurity notwendigen Kompetenzen zu verstärken und bundesweit zu koordinieren sind. Er hat dazu mit der Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani) ein Cybersecurity-Kompetenzzentrum auf Stufe Bund geschaffen. Melani betreibt seit 2004 ein erfolgreiches Public Private Partnership mit den Betreibern kritischer Infrastrukturen in der Schweiz (u. a. mit den vom Motionär genannten Sektoren Energie und Verkehr, aber auch mit zahlreichen weiteren Sektoren wie Finanz, Telekommunikation, Verwaltung, Gesundheitswesen usw.).</p><p>Das notwendige Know-how ist vorhanden. Bei grösseren Cybervorfällen wird jeweils eine departementsübergreifende Task-Force eingesetzt, in der die Kräfte gebündelt werden und ein koordiniertes Vorgehen sichergestellt ist.</p><p>Bei Gefährdung der Bundesverwaltung durch Cyberangriffe hat das Informatiksteuerungsorgan des Bundes bereits departementsübergreifende Weisungsbefugnis. Von dieser Weisungsbefugnis wurde in konkreten, die Bundesverwaltung betreffenden Fällen Gebrauch gemacht.</p><p>Melani arbeitet seit Jahren mit verschiedensten Bildungsinstituten wie Universitäten oder Fachhochschulen im Bereich von Projekten, Studien usw. zusammen. Namentlich erwähnt seien hier die wichtigen Partnerschaften mit der ETH Zürich und der EPFL Lausanne.</p><p>Weil die Bedrohungen zunehmen und breitere Kreise betroffen sind, steigen auch die Anforderungen an die Durchhaltefähigkeit der zuständigen Stellen im Ereignisfall. Daher wird dieses Kompetenzzentrum den Anforderungen entsprechend fachlich und personell weiterzuentwickeln sein. Im Rahmen der Weiterführung der nationalen Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyberrisiken wird darauf hingearbeitet, dass all diese Punkte weiterhin berücksichtigt, optimiert und wo nötig ausgebaut werden. Insbesondere wird eine weitere Konzentration der Mittel, z. B. in der Form eines überdepartementalen Ressourcenpools, geprüft.</p> Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.
  • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, im Zusammenhang mit der laufenden Überarbeitung der nationalen Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyberrisiken (NCS) ein Cybersecurity-Kompetenzzentrum auf Stufe Bund zu schaffen und dafür die notwendigen Massnahmen einzuleiten. Diese Organisationseinheit hat die Aufgabe, die zur Sicherstellung der Cybersecurity notwendigen Kompetenzen zu verstärken und bundesweit zu koordinieren. Sie soll departementsübergreifend wirksam sein, das heisst insbesondere, dass sie im Bereich Cybersecurity über Weisungsbefugnis gegenüber den Ämtern verfügen soll. Das Kompetenzzentrum arbeitet mit Vertretern der Wissenschaft (Hochschulen, Fachhochschulen), mit der IT-Industrie und mit den grösseren Infrastrukturbetreibern (insbesondere Energie, Verkehr) zusammen.</p>
  • Schaffung eines Cybersecurity-Kompetenzzentrums auf Stufe Bund
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Die Antwort des Bundesrates auf meine Interpellation 17.3103, "Herausforderungen im Cyberbereich. Wie weiter in unserem Land?", sowie die am 14. Juni 2017 im Plenum des Ständerates geführte Diskussion, aber auch die Bemerkung von Bundespräsidentin Doris Leuthard anlässlich der Beratung des Geschäftsberichtes des Bundesrates, wonach das Thema Cybersicherheit "vielleicht eine Zeitlang unterschätzt oder nicht auf Stufe Gesamtbundesrat eingehend diskutiert wurde" (siehe Wortprotokoll vom 7. Juni 2017 unter 17.001, Bereich VBS, Cyberstrategie), machen deutlich, dass es nötig ist, die Schaffung eines Cybersecurity-Kompetenzzentrums auf Stufe Bund eingehend und vertieft anzugehen.</p><p>Der Zeitpunkt ist richtig, da gegenwärtig die nationale NCS überarbeitet wird. Insbesondere muss dafür gesorgt werden, dass die vorgesehenen und notwendigen Aktivitäten koordiniert und die Kräfte gebündelt werden. Ein übergeordnetes, mit Weisungsbefugnis ausgestattetes Kompetenzzentrum, in das alle Departemente einbezogen sind, bietet dafür Gewähr. Es garantiert auch, dass Vertreter des Staates, der Wissenschaft und Hochschulen, der IT-Wirtschaft und der potenziell gefährdeten Infrastruktur (Energie, Verkehr, Banken usw.) direkt in alle wichtigen Aktivitäten, Massnahmen und Entscheide einbezogen sind.</p>
    • <p>Der Bundesrat teilt die Ansicht des Motionärs, dass die zur Sicherstellung der Cybersecurity notwendigen Kompetenzen zu verstärken und bundesweit zu koordinieren sind. Er hat dazu mit der Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani) ein Cybersecurity-Kompetenzzentrum auf Stufe Bund geschaffen. Melani betreibt seit 2004 ein erfolgreiches Public Private Partnership mit den Betreibern kritischer Infrastrukturen in der Schweiz (u. a. mit den vom Motionär genannten Sektoren Energie und Verkehr, aber auch mit zahlreichen weiteren Sektoren wie Finanz, Telekommunikation, Verwaltung, Gesundheitswesen usw.).</p><p>Das notwendige Know-how ist vorhanden. Bei grösseren Cybervorfällen wird jeweils eine departementsübergreifende Task-Force eingesetzt, in der die Kräfte gebündelt werden und ein koordiniertes Vorgehen sichergestellt ist.</p><p>Bei Gefährdung der Bundesverwaltung durch Cyberangriffe hat das Informatiksteuerungsorgan des Bundes bereits departementsübergreifende Weisungsbefugnis. Von dieser Weisungsbefugnis wurde in konkreten, die Bundesverwaltung betreffenden Fällen Gebrauch gemacht.</p><p>Melani arbeitet seit Jahren mit verschiedensten Bildungsinstituten wie Universitäten oder Fachhochschulen im Bereich von Projekten, Studien usw. zusammen. Namentlich erwähnt seien hier die wichtigen Partnerschaften mit der ETH Zürich und der EPFL Lausanne.</p><p>Weil die Bedrohungen zunehmen und breitere Kreise betroffen sind, steigen auch die Anforderungen an die Durchhaltefähigkeit der zuständigen Stellen im Ereignisfall. Daher wird dieses Kompetenzzentrum den Anforderungen entsprechend fachlich und personell weiterzuentwickeln sein. Im Rahmen der Weiterführung der nationalen Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyberrisiken wird darauf hingearbeitet, dass all diese Punkte weiterhin berücksichtigt, optimiert und wo nötig ausgebaut werden. Insbesondere wird eine weitere Konzentration der Mittel, z. B. in der Form eines überdepartementalen Ressourcenpools, geprüft.</p> Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.
    • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, im Zusammenhang mit der laufenden Überarbeitung der nationalen Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyberrisiken (NCS) ein Cybersecurity-Kompetenzzentrum auf Stufe Bund zu schaffen und dafür die notwendigen Massnahmen einzuleiten. Diese Organisationseinheit hat die Aufgabe, die zur Sicherstellung der Cybersecurity notwendigen Kompetenzen zu verstärken und bundesweit zu koordinieren. Sie soll departementsübergreifend wirksam sein, das heisst insbesondere, dass sie im Bereich Cybersecurity über Weisungsbefugnis gegenüber den Ämtern verfügen soll. Das Kompetenzzentrum arbeitet mit Vertretern der Wissenschaft (Hochschulen, Fachhochschulen), mit der IT-Industrie und mit den grösseren Infrastrukturbetreibern (insbesondere Energie, Verkehr) zusammen.</p>
    • Schaffung eines Cybersecurity-Kompetenzzentrums auf Stufe Bund

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