Dieselgate. Und der Duro?

ShortId
17.3727
Id
20173727
Updated
28.07.2023 04:01
Language
de
Title
Dieselgate. Und der Duro?
AdditionalIndexing
09;48;66
1
PriorityCouncil1
Ständerat
Texts
  • <p>Die Armee verfügt heute über eine Flotte von 2940 Duro-Fahrzeugen. 2220 Duro-I-Fahrzeuge werden im Rahmen des zusätzlichen Rüstungsprogramms 2015 dem Werterhaltungsprogramm unterzogen. Nebst der Verlängerung der Nutzungsdauer bis 2040 werden insbesondere Sicherheitsaspekte berücksichtigt und wird die Umweltverträglichkeit (Partikelfilter) deutlich erhöht.</p><p>In einer Studie zur Werterhaltung des Duro I ist der Antriebseinheit (Motor und Getriebe) besondere Aufmerksamkeit beigemessen worden. Es hat sich gezeigt, dass die gewählte Lösung in Bezug auf den neuen Motor und auf das neue Getriebe den militärischen, aber auch den Umweltanforderungen am besten entspricht. Auftragnehmerin ist die GDELS-Mowag GmbH in Kreuzlingen als Generalunternehmerin.</p><p>1. 2016 betrug die Flottenfahrleistung rund 10 Millionen Kilometer. Daraus ergibt sich pro Fahrzeug eine durchschnittliche Fahrleistung von rund 3400 Kilometern.</p><p>2. Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) verfügt über keine Messwerte des Stickoxidausstosses für die derzeit im Dienst stehenden Duro-I-Fahrzeuge. Nach Umsetzung des Werterhaltungsprogramms ist für die 2220 Fahrzeuge auf der Basis der heutigen durchschnittlichen Fahrleistung von einem jährlichen Stickoxidausstoss von insgesamt etwa 13,9 Tonnen auszugehen. Dies entspricht etwa 0,046 Prozent des jährlichen Gesamtausstosses des motorisierten Verkehrs in der Schweiz.</p><p>3. Motoren der Euro-6-Abgasnorm weisen einen tieferen Stickoxidausstoss aus als die im Werterhaltungsprogramm verwendeten Motoren der Euro-3-Abgasnorm. Ein Motor der Euro-6-Abgasnorm eignet sich aus technischen und militärischen Gründen jedoch nicht für den Werterhalt des Duro I. So können diese Motoren beispielsweise nicht wie militärisch gefordert mit Jet-Fuel betankt werden.</p><p>4. Die Beschäftigungswirksamkeit von Rüstungsvorhaben ergibt sich aus dem Auftragsvolumen, welches direkt an die Schweizer Industrie vergeben wird. Das in der Botschaft über die zusätzliche Beschaffung von Rüstungsmaterial 2015 bezeichnete Auftragsvolumen kann aus heutiger Sicht realisiert werden. Die Angaben des VBS zur Beschäftigungswirksamkeit treffen daher nach wie vor zu.</p><p>5. Aktuell berücksichtigt die Auftragnehmerin insgesamt 173 Lieferanten in zwanzig Kantonen mit Aufträgen: in den Kantonen Aargau, Appenzell Ausserrhoden, Bern, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Freiburg, Glarus, Graubünden, Jura, Luzern, Neuenburg, Nidwalden, St. Gallen, Solothurn, Schwyz, Thurgau, Tessin, Waadt, Zug und Zürich. Gemäss dem gewählten Generalunternehmerprinzip ist die Auftragnehmerin frei in der Wahl ihrer Unterlieferanten.</p> Antwort des Bundesrates.
  • <p>Der Bundesrat wird gebeten, folgende Fragen zu beantworten:</p><p>1. Welche Fahrleistung erbringen die über 2000 Duro-Fahrzeuge der Schweizer Armee jährlich insgesamt?</p><p>2. Wie hoch ist der Stickoxidausstoss der Duro-Flotte pro Jahr insgesamt?</p><p>3. Wie viel tiefer wäre diese Belastung mit Motoren der Euro-6-Norm?</p><p>4. Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport kommuniziert bis heute, durch die Duro-Sanierung im Inland könnten "durchschnittlich 500 Personen während rund sechs Jahren beschäftigt werden". Wie belastbar ist diese Zahl, und ist sie nach aktuellem Wissensstand zutreffend?</p><p>5. Im Vorfeld der Parlamentsberatung zum Duro kursierte eine Liste mit 20 Kantonen, in denen Zulieferer von der Sanierung der Fahrzeuge profitieren könnten. Wie viele Kantone - und welche - sind es bis heute tatsächlich?</p>
  • Dieselgate. Und der Duro?
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Die Armee verfügt heute über eine Flotte von 2940 Duro-Fahrzeugen. 2220 Duro-I-Fahrzeuge werden im Rahmen des zusätzlichen Rüstungsprogramms 2015 dem Werterhaltungsprogramm unterzogen. Nebst der Verlängerung der Nutzungsdauer bis 2040 werden insbesondere Sicherheitsaspekte berücksichtigt und wird die Umweltverträglichkeit (Partikelfilter) deutlich erhöht.</p><p>In einer Studie zur Werterhaltung des Duro I ist der Antriebseinheit (Motor und Getriebe) besondere Aufmerksamkeit beigemessen worden. Es hat sich gezeigt, dass die gewählte Lösung in Bezug auf den neuen Motor und auf das neue Getriebe den militärischen, aber auch den Umweltanforderungen am besten entspricht. Auftragnehmerin ist die GDELS-Mowag GmbH in Kreuzlingen als Generalunternehmerin.</p><p>1. 2016 betrug die Flottenfahrleistung rund 10 Millionen Kilometer. Daraus ergibt sich pro Fahrzeug eine durchschnittliche Fahrleistung von rund 3400 Kilometern.</p><p>2. Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) verfügt über keine Messwerte des Stickoxidausstosses für die derzeit im Dienst stehenden Duro-I-Fahrzeuge. Nach Umsetzung des Werterhaltungsprogramms ist für die 2220 Fahrzeuge auf der Basis der heutigen durchschnittlichen Fahrleistung von einem jährlichen Stickoxidausstoss von insgesamt etwa 13,9 Tonnen auszugehen. Dies entspricht etwa 0,046 Prozent des jährlichen Gesamtausstosses des motorisierten Verkehrs in der Schweiz.</p><p>3. Motoren der Euro-6-Abgasnorm weisen einen tieferen Stickoxidausstoss aus als die im Werterhaltungsprogramm verwendeten Motoren der Euro-3-Abgasnorm. Ein Motor der Euro-6-Abgasnorm eignet sich aus technischen und militärischen Gründen jedoch nicht für den Werterhalt des Duro I. So können diese Motoren beispielsweise nicht wie militärisch gefordert mit Jet-Fuel betankt werden.</p><p>4. Die Beschäftigungswirksamkeit von Rüstungsvorhaben ergibt sich aus dem Auftragsvolumen, welches direkt an die Schweizer Industrie vergeben wird. Das in der Botschaft über die zusätzliche Beschaffung von Rüstungsmaterial 2015 bezeichnete Auftragsvolumen kann aus heutiger Sicht realisiert werden. Die Angaben des VBS zur Beschäftigungswirksamkeit treffen daher nach wie vor zu.</p><p>5. Aktuell berücksichtigt die Auftragnehmerin insgesamt 173 Lieferanten in zwanzig Kantonen mit Aufträgen: in den Kantonen Aargau, Appenzell Ausserrhoden, Bern, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Freiburg, Glarus, Graubünden, Jura, Luzern, Neuenburg, Nidwalden, St. Gallen, Solothurn, Schwyz, Thurgau, Tessin, Waadt, Zug und Zürich. Gemäss dem gewählten Generalunternehmerprinzip ist die Auftragnehmerin frei in der Wahl ihrer Unterlieferanten.</p> Antwort des Bundesrates.
    • <p>Der Bundesrat wird gebeten, folgende Fragen zu beantworten:</p><p>1. Welche Fahrleistung erbringen die über 2000 Duro-Fahrzeuge der Schweizer Armee jährlich insgesamt?</p><p>2. Wie hoch ist der Stickoxidausstoss der Duro-Flotte pro Jahr insgesamt?</p><p>3. Wie viel tiefer wäre diese Belastung mit Motoren der Euro-6-Norm?</p><p>4. Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport kommuniziert bis heute, durch die Duro-Sanierung im Inland könnten "durchschnittlich 500 Personen während rund sechs Jahren beschäftigt werden". Wie belastbar ist diese Zahl, und ist sie nach aktuellem Wissensstand zutreffend?</p><p>5. Im Vorfeld der Parlamentsberatung zum Duro kursierte eine Liste mit 20 Kantonen, in denen Zulieferer von der Sanierung der Fahrzeuge profitieren könnten. Wie viele Kantone - und welche - sind es bis heute tatsächlich?</p>
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