Bangladesch. Verhaftung protestierender Textilarbeiterinnen statt Förderung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen

ShortId
17.5068
Id
20175068
Updated
28.07.2023 05:02
Language
de
Title
Bangladesch. Verhaftung protestierender Textilarbeiterinnen statt Förderung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen
AdditionalIndexing
08;44
1
Texts
  • <p>Der Bundesrat verfolgt die Situation der Textilarbeiterinnen und -arbeiter. Im Rahmen der bilateralen Kontakte mit der Regierung spricht die Schweiz diese Thematik regelmässig an.</p><p>Der Bundesrat hat mit dem Nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der Uno-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte vom 9. Dezember 2016 politische Instrumente verabschiedet, welche dazu beitragen, die Rechte von Arbeitnehmenden in Ländern wie Bangladesch besser zu schützen. Namentlich im Rahmen von politischen Konsultationen und Dialogen zu Menschenrechten wird der Bundesrat die Thematik Wirtschaft und Menschenrechte mit betroffenen Staaten noch systematischer angehen.</p><p>An der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) wird die Situation in Bangladesch regelmässig diskutiert. Dabei interveniert die Schweiz, um die Situation im Textilsektor in Bangladesch zu bemängeln.</p><p>Die Schweiz kann nicht alleine Programme zur Stärkung der Gewerkschaften und Vereinigungsfreiheit in Bangladesch aufbauen. Darum arbeitet die Schweiz durch das Programm Better Work der IAO und der Internationalen Finanz-Korporation (IFC). Better Work arbeitet mit grossen, internationalen Käufern, Firmen, Arbeitnehmenden und lokalen Regierungen, um die Umsetzung der fundamentalen Arbeitsnormen in der Textilindustrie zu verbessern. Dabei werden Gewerkschaftsfreiheit und Kollektivverhandlungen gefördert. Konkret ist das Programm Better Work seit 2014 in Bangladesch tätig. Es unterstützt mehr als 130 Textilfirmen dabei, die Arbeitsbedingungen von 600 000 Arbeitnehmenden zu verbessern.</p>
  • <p>Als über Weihnachten Arbeiterinnen in Bangladesch die Anhebung des extrem tiefen Mindestlohns forderten, kam es zu Verhaftungen, massenhaften Entlassungen und Zerstörungen von Gewerkschaftsbüros. Die Schweiz ist mit 27 Millionen Franken pro Jahr im Land tätig sowie mit dem Projekt Better Work.</p><p>- Setzt sich der Bundesrat im politischen Dialog mit der Regierung für das Recht auf menschenwürdige Arbeit ein?</p><p>- Unterstützt er Programme zur Stärkung der Gewerkschaften und Vereinigungsfreiheit in Bangladesch?</p>
  • Bangladesch. Verhaftung protestierender Textilarbeiterinnen statt Förderung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Der Bundesrat verfolgt die Situation der Textilarbeiterinnen und -arbeiter. Im Rahmen der bilateralen Kontakte mit der Regierung spricht die Schweiz diese Thematik regelmässig an.</p><p>Der Bundesrat hat mit dem Nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der Uno-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte vom 9. Dezember 2016 politische Instrumente verabschiedet, welche dazu beitragen, die Rechte von Arbeitnehmenden in Ländern wie Bangladesch besser zu schützen. Namentlich im Rahmen von politischen Konsultationen und Dialogen zu Menschenrechten wird der Bundesrat die Thematik Wirtschaft und Menschenrechte mit betroffenen Staaten noch systematischer angehen.</p><p>An der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) wird die Situation in Bangladesch regelmässig diskutiert. Dabei interveniert die Schweiz, um die Situation im Textilsektor in Bangladesch zu bemängeln.</p><p>Die Schweiz kann nicht alleine Programme zur Stärkung der Gewerkschaften und Vereinigungsfreiheit in Bangladesch aufbauen. Darum arbeitet die Schweiz durch das Programm Better Work der IAO und der Internationalen Finanz-Korporation (IFC). Better Work arbeitet mit grossen, internationalen Käufern, Firmen, Arbeitnehmenden und lokalen Regierungen, um die Umsetzung der fundamentalen Arbeitsnormen in der Textilindustrie zu verbessern. Dabei werden Gewerkschaftsfreiheit und Kollektivverhandlungen gefördert. Konkret ist das Programm Better Work seit 2014 in Bangladesch tätig. Es unterstützt mehr als 130 Textilfirmen dabei, die Arbeitsbedingungen von 600 000 Arbeitnehmenden zu verbessern.</p>
    • <p>Als über Weihnachten Arbeiterinnen in Bangladesch die Anhebung des extrem tiefen Mindestlohns forderten, kam es zu Verhaftungen, massenhaften Entlassungen und Zerstörungen von Gewerkschaftsbüros. Die Schweiz ist mit 27 Millionen Franken pro Jahr im Land tätig sowie mit dem Projekt Better Work.</p><p>- Setzt sich der Bundesrat im politischen Dialog mit der Regierung für das Recht auf menschenwürdige Arbeit ein?</p><p>- Unterstützt er Programme zur Stärkung der Gewerkschaften und Vereinigungsfreiheit in Bangladesch?</p>
    • Bangladesch. Verhaftung protestierender Textilarbeiterinnen statt Förderung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen

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