Aktionsplan Pestizide. Fakten zur Verwendung von Bio-Pflanzenschutzmitteln (2)
- ShortId
-
17.5400
- Id
-
20175400
- Updated
-
28.07.2023 04:32
- Language
-
de
- Title
-
Aktionsplan Pestizide. Fakten zur Verwendung von Bio-Pflanzenschutzmitteln (2)
- AdditionalIndexing
-
55;52
- 1
-
- Texts
-
- <p>1. Nachfolgend die fünf im Jahr 2015 am meisten verkauften Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe:</p><p>- Schwefel 394,3 Tonnen</p><p>- Glyphosat 230,2 Tonnen</p><p>- Paraffinöl 163,5 Tonnen</p><p>- Folpet 143,4 Tonnen</p><p>- Kaolin 90,4 Tonnen</p><p>Schwefel, Paraffinöl und Kaolin werden sowohl durch Biobauern als auch durch Nichtbiobauern verwendet. Die Verkaufsstatistiken erlauben keine Aussage über die prozentuale Verteilung in den beiden Produktionsformen. </p><p>2. Eine generelle Aussage ist schwierig: </p><p>- Die Wirkung der Bio-Mittel für den Schutz der Kulturen ist oft kleiner als diejenige der chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel. Man erwartet dementsprechend auch geringere Nebenwirkungen. </p><p>- Gewisse Bio-Mittel sind aber sehr wirksam und können unerwünschte Nebeneffekte haben, wenn sie nicht vorschriftsgemäss angewendet werden. </p><p>3. Die drei Stoffe (Schwefel, Paraffinöl und Kaolin) wurden in den Oberflächengewässern durch die Eawag nicht untersucht. Sie sind nicht besonders problematisch für Wasserorganismen. </p><p>4. Der Bundesrat hat kürzlich den Aktionsplan für Pflanzenschutzmittel verabschiedet. Das Ziel ist, die Anwendung und die Risiken bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren. Alternativen zu dieser Anwendung wie die mechanische Unkrautbekämpfung werden im Sinne von Artikel 18 der Direktzahlungsverordnung spezifisch gefördert.</p>
- <p>Die Vizedirektorin des Bundesamtes für Landwirtschaft (BWL), Eva Reinhard, behauptete in der Radiosendung "Trend" (SRF, 9. September 2017), drei der fünf meistverwendeten Pflanzenschutzmittel würden im Biolandbau angewendet.</p><p>Ich bitte den Bundesrat um Antwort:</p><p>1. Wurden die drei von der BLW-Vizedirektorin angesprochenen Bio-Mittel in den einschlägigen Pflanzenschutzmittel-Untersuchungen der Oberflächengewässer durch die Eawag überhaupt gefunden?</p><p>2. Müsste nicht der Bund den Umstieg auf Bio-Pflanzenschutzmittel fördern und verlangen, um Artikel 18 der Verordnung über die Direktzahlungen zu erfüllen?</p>
- Aktionsplan Pestizide. Fakten zur Verwendung von Bio-Pflanzenschutzmitteln (2)
- State
-
Erledigt
- Related Affairs
-
- Drafts
-
-
- Index
- 0
- Texts
-
- <p>1. Nachfolgend die fünf im Jahr 2015 am meisten verkauften Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe:</p><p>- Schwefel 394,3 Tonnen</p><p>- Glyphosat 230,2 Tonnen</p><p>- Paraffinöl 163,5 Tonnen</p><p>- Folpet 143,4 Tonnen</p><p>- Kaolin 90,4 Tonnen</p><p>Schwefel, Paraffinöl und Kaolin werden sowohl durch Biobauern als auch durch Nichtbiobauern verwendet. Die Verkaufsstatistiken erlauben keine Aussage über die prozentuale Verteilung in den beiden Produktionsformen. </p><p>2. Eine generelle Aussage ist schwierig: </p><p>- Die Wirkung der Bio-Mittel für den Schutz der Kulturen ist oft kleiner als diejenige der chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel. Man erwartet dementsprechend auch geringere Nebenwirkungen. </p><p>- Gewisse Bio-Mittel sind aber sehr wirksam und können unerwünschte Nebeneffekte haben, wenn sie nicht vorschriftsgemäss angewendet werden. </p><p>3. Die drei Stoffe (Schwefel, Paraffinöl und Kaolin) wurden in den Oberflächengewässern durch die Eawag nicht untersucht. Sie sind nicht besonders problematisch für Wasserorganismen. </p><p>4. Der Bundesrat hat kürzlich den Aktionsplan für Pflanzenschutzmittel verabschiedet. Das Ziel ist, die Anwendung und die Risiken bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren. Alternativen zu dieser Anwendung wie die mechanische Unkrautbekämpfung werden im Sinne von Artikel 18 der Direktzahlungsverordnung spezifisch gefördert.</p>
- <p>Die Vizedirektorin des Bundesamtes für Landwirtschaft (BWL), Eva Reinhard, behauptete in der Radiosendung "Trend" (SRF, 9. September 2017), drei der fünf meistverwendeten Pflanzenschutzmittel würden im Biolandbau angewendet.</p><p>Ich bitte den Bundesrat um Antwort:</p><p>1. Wurden die drei von der BLW-Vizedirektorin angesprochenen Bio-Mittel in den einschlägigen Pflanzenschutzmittel-Untersuchungen der Oberflächengewässer durch die Eawag überhaupt gefunden?</p><p>2. Müsste nicht der Bund den Umstieg auf Bio-Pflanzenschutzmittel fördern und verlangen, um Artikel 18 der Verordnung über die Direktzahlungen zu erfüllen?</p>
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