Schaffung eines ständigen Informatik-Wiederholungskurses für die Weiterentwicklung von Digitalisierungsprojekten der Armee

ShortId
18.3181
Id
20183181
Updated
28.07.2023 03:45
Language
de
Title
Schaffung eines ständigen Informatik-Wiederholungskurses für die Weiterentwicklung von Digitalisierungsprojekten der Armee
AdditionalIndexing
09;34;32
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Die Attraktivität der Armee geriet in den letzten Jahren immer mehr ins Wanken, vor allem der Mangel an Offizieren ist bedenklich. Die aufgeblasene Bürokratie trägt dazu bei. Deshalb ist es notwendig, dass die Armee zeitnah ihre Prozesse digitalisiert und damit die Bürokratie eindämmt. Für die Digitalisierung der Prozesse und die Wartung der dabei entwickelten Software braucht es Fachkräfte - dafür soll das armeeinterne Know-how benutzt werden. Armeeinterne Spezialisten sollen besagte Leistungen im Rahmen eines Informatik-Wiederholungskurses erbringen.</p>
  • <p>Die Schweizer Armee stützt sich mit dem Milizprinzip auf das von jedem Angehörigen in den Dienst mitgebrachte zivile Wissen und seine Fähigkeiten ab. Eine sorgfältige Rekrutierung stellt sicher, dass die Stellungspflichtigen entsprechend ihrer zivilen Ausbildung einer militärischen Funktion zugewiesen werden. Stellungspflichtigen mit guten Kenntnissen der Informatik steht seit der Armee 95 die Funktion des Informatikpioniers offen.</p><p>Informatikpioniere werden in der Informatikschule 61 in Frauenfeld grundausgebildet und leisten ihren Dienst anschliessend in Stabs- und Führungsunterstützungsformationen. Pro Schulstart werden der Armee rund 100 neue Informatikpioniere zugeführt.</p><p>Informatikpioniere werden im Rahmen der Wiederholungskurse zum Aufbau und Betrieb von Informatiksystemen bei der Truppe sowie für die Benutzerunterstützung vor Ort eingesetzt. Sie entlasten dort die Berufsorganisation.</p><p>Informatikpioniere mit Spezialistenkenntnissen werden in eigens dafür vorgesehene Einheiten eingeteilt. Sie leisten während ihres Wiederholungskurses zeitlich begrenzt Beiträge zu Digitalisierungsprojekten in der Militärverwaltung und ergänzen die Teams der Berufsorganisation. Zum Aufgabenbereich gehören unter anderem Anwendungsentwicklung, Testing, Wartungs- und Integrationsarbeiten. Einige durch Informatikpioniere unterstützte Digitalisierungsprojekte schaffen einen hauptsächlichen Nutzen bei der Truppe. Dazu gehören Applikationen für die Funkplanung oder die Kartendarstellung.</p><p>Weitere Informatikpioniere unterstützen die Durchhaltefähigkeit des Betriebes der Informatiksysteme der Armee.</p><p>Der Einsatz der Informatikpioniere bei der Militärverwaltung zugunsten von Digitalisierungsprojekten richtet sich nach den Artikeln 66 bis 68 der Verordnung über die Militärdienstpflicht (VMDP) und ist bewilligungspflichtig. Zu den Bedingungen gehören insbesondere aussergewöhnliche Überlastungen, spezialisierte Kenntnisse, welche nur während einer kurzen Zeit erforderlich sind, oder Erfahrungen in klassifizierten Projekten. Mit dieser Bewilligungspflicht soll verhindert werden, dass die Stellenbesetzung in der Verwaltung durch Angehörige der Armee erfolgt.</p><p>Die Anwendung der Informatikkenntnisse der Stellungspflichtigen zur Unterstützung von Digitalisierungsprojekten der Armee, wie von der Motion gefordert, ist daher im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben/Möglichkeiten bereits erfolgt.</p> Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.
  • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, einen ständigen Informatik-Wiederholungskurs für die Weiterentwicklung und Wartung von Digitalisierungsprojekten der Armee einzuführen und bei Bedarf auszubauen. Folgende Aspekte sind besonders zu beachten:</p><p>1. Die Armee soll die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen, um Prozesse zu vereinfachen.</p><p>2. Die Umsetzung, Weiterentwicklung und Wartung sämtlicher Digitalisierungsprojekte der Armee soll direkt von Angehörigen der Armee vorgenommen werden.</p>
  • Schaffung eines ständigen Informatik-Wiederholungskurses für die Weiterentwicklung von Digitalisierungsprojekten der Armee
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Die Attraktivität der Armee geriet in den letzten Jahren immer mehr ins Wanken, vor allem der Mangel an Offizieren ist bedenklich. Die aufgeblasene Bürokratie trägt dazu bei. Deshalb ist es notwendig, dass die Armee zeitnah ihre Prozesse digitalisiert und damit die Bürokratie eindämmt. Für die Digitalisierung der Prozesse und die Wartung der dabei entwickelten Software braucht es Fachkräfte - dafür soll das armeeinterne Know-how benutzt werden. Armeeinterne Spezialisten sollen besagte Leistungen im Rahmen eines Informatik-Wiederholungskurses erbringen.</p>
    • <p>Die Schweizer Armee stützt sich mit dem Milizprinzip auf das von jedem Angehörigen in den Dienst mitgebrachte zivile Wissen und seine Fähigkeiten ab. Eine sorgfältige Rekrutierung stellt sicher, dass die Stellungspflichtigen entsprechend ihrer zivilen Ausbildung einer militärischen Funktion zugewiesen werden. Stellungspflichtigen mit guten Kenntnissen der Informatik steht seit der Armee 95 die Funktion des Informatikpioniers offen.</p><p>Informatikpioniere werden in der Informatikschule 61 in Frauenfeld grundausgebildet und leisten ihren Dienst anschliessend in Stabs- und Führungsunterstützungsformationen. Pro Schulstart werden der Armee rund 100 neue Informatikpioniere zugeführt.</p><p>Informatikpioniere werden im Rahmen der Wiederholungskurse zum Aufbau und Betrieb von Informatiksystemen bei der Truppe sowie für die Benutzerunterstützung vor Ort eingesetzt. Sie entlasten dort die Berufsorganisation.</p><p>Informatikpioniere mit Spezialistenkenntnissen werden in eigens dafür vorgesehene Einheiten eingeteilt. Sie leisten während ihres Wiederholungskurses zeitlich begrenzt Beiträge zu Digitalisierungsprojekten in der Militärverwaltung und ergänzen die Teams der Berufsorganisation. Zum Aufgabenbereich gehören unter anderem Anwendungsentwicklung, Testing, Wartungs- und Integrationsarbeiten. Einige durch Informatikpioniere unterstützte Digitalisierungsprojekte schaffen einen hauptsächlichen Nutzen bei der Truppe. Dazu gehören Applikationen für die Funkplanung oder die Kartendarstellung.</p><p>Weitere Informatikpioniere unterstützen die Durchhaltefähigkeit des Betriebes der Informatiksysteme der Armee.</p><p>Der Einsatz der Informatikpioniere bei der Militärverwaltung zugunsten von Digitalisierungsprojekten richtet sich nach den Artikeln 66 bis 68 der Verordnung über die Militärdienstpflicht (VMDP) und ist bewilligungspflichtig. Zu den Bedingungen gehören insbesondere aussergewöhnliche Überlastungen, spezialisierte Kenntnisse, welche nur während einer kurzen Zeit erforderlich sind, oder Erfahrungen in klassifizierten Projekten. Mit dieser Bewilligungspflicht soll verhindert werden, dass die Stellenbesetzung in der Verwaltung durch Angehörige der Armee erfolgt.</p><p>Die Anwendung der Informatikkenntnisse der Stellungspflichtigen zur Unterstützung von Digitalisierungsprojekten der Armee, wie von der Motion gefordert, ist daher im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben/Möglichkeiten bereits erfolgt.</p> Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.
    • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, einen ständigen Informatik-Wiederholungskurs für die Weiterentwicklung und Wartung von Digitalisierungsprojekten der Armee einzuführen und bei Bedarf auszubauen. Folgende Aspekte sind besonders zu beachten:</p><p>1. Die Armee soll die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen, um Prozesse zu vereinfachen.</p><p>2. Die Umsetzung, Weiterentwicklung und Wartung sämtlicher Digitalisierungsprojekte der Armee soll direkt von Angehörigen der Armee vorgenommen werden.</p>
    • Schaffung eines ständigen Informatik-Wiederholungskurses für die Weiterentwicklung von Digitalisierungsprojekten der Armee

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