Aktionsplan zur Reduzierung von Plastikeinträgen in die Umwelt

ShortId
18.3496
Id
20183496
Updated
10.04.2024 16:37
Language
de
Title
Aktionsplan zur Reduzierung von Plastikeinträgen in die Umwelt
AdditionalIndexing
52;2841
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Etwa 400 Millionen Tonnen Kunststoffe werden weltweit pro Jahr produziert, eine Million Tonnen davon werden jährlich in der Schweiz verbraucht. Diese Plastikmaterialien gelangen in immer grösserem Ausmass in die Umwelt. Forscher messen sie in Böden, Gewässern, Meeren und Nahrungsmitteln. Ihre Quellen und Eintragswege in die Umwelt sind so vielfältig wie ihre Einsatzgebiete: Verpackungsmaterialien, Zusätze in Kosmetika usw. Sie gelangen hauptsächlich über ihren normalen Gebrauch, aber auch über Littering in die Umwelt. Sie werden sogar in Lebensmitteln nachgewiesen. Über ihre Wirkung in der Umwelt bestehen unterschiedliche Einschätzungen. Das Parlament hat sich mit einzelnen Problemen wie Mikroplastik in Gewässern, den gesundheitlichen Folgen von Mikroplastik oder der Bekämpfung des Litterings beschäftigt, und es wurden punktuell Massnahmen zur Reduktion der Plastikeinträge in die Umwelt ergriffen. Es ist jedoch bis heute nicht gelungen, die Relevanz der sehr verschiedenen Quellen und der dadurch verursachten Belastungslage relativ zueinander einzuschätzen sowie eine Gewichtung der Probleme bzw. eine eindeutige Einschätzung vorzunehmen.</p><p>Mögliche Leitfragen für die Beantwortung des Postulates:</p><p>1. Wie gross ist das Ausmass des Problems in Böden und Gewässern? Wie viel Kunststoff ist wo zu finden?</p><p>2. Was sind die wesentlichen Quellen des Problems? Was sind die wichtigsten Eintragspfade?</p><p>3. Welche Auswirkung hat der Plastik auf die Umwelt und auf die Gesundheit der Menschen?</p><p>4. Wie schädlich sind Kunststoffe für das Ökosystem und die Landwirtschaft?</p><p>5. Welche Massnahmen wurden bisher getroffen, um die Menge der Plastikeinträge in die Umwelt zu verringern? Gibt es Verbesserungspotenzial, bzw. müssten zusätzliche Massnahmen ergriffen werden?</p><p>Basierend auf der geforderten Übersicht, könnte ein Aktionsplan zur Reduktion der Plastikbelastungen geprüft werden. Damit hätte der Bundesrat eine wertvolle Grundlage zum Umgang mit Plastik für Gesellschaft und Politik erarbeitet.</p>
  • <p>Viele Anliegen des vorliegenden Postulates Munz 18.3496 decken sich mit dem vom Bundesrat am 9. Mai 2018 zur Annahme empfohlenen Postulat Thorens Goumaz 18.3196. Die Stossrichtung der beiden Postulate entspricht in mehreren Punkten den laufenden und geplanten Massnahmen im Bereich der Bewirtschaftung von Kunststoffabfällen. Zusätzlich zeigen sie Klärungsbedarf in den Bereichen "Kunststoffprodukte" und "Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit" auf.</p><p>Der Bundesrat ist bereit, die Fragestellungen der beiden Postulate in einem gemeinsamen Bericht zu beantworten. Der Bericht wird bereits erfolgte und laufende Massnahmen sowie Verbesserungspotenziale aufzeigen. Dabei werden Kosten und Nutzen sowie die bewährten Grundsätze der Eigenverantwortung und der verursachergerechten Finanzierung berücksichtigt.</p> Der Bundesrat beantragt die Annahme des Postulates.
  • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, eine Übersicht über die Quellen und Eintragswege von Plastik und Mikroplastik in die Umwelt sowie die Auswirkungen des Plastiks auf die Umwelt und die Gesundheit zu erarbeiten und zu prüfen, ob ein Aktionsplan zur Reduzierung der Einträge in die Umwelt ein zweckmässiges Instrument zur Reduzierung der Plastikbelastungen sein könnte.</p>
  • Aktionsplan zur Reduzierung von Plastikeinträgen in die Umwelt
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Etwa 400 Millionen Tonnen Kunststoffe werden weltweit pro Jahr produziert, eine Million Tonnen davon werden jährlich in der Schweiz verbraucht. Diese Plastikmaterialien gelangen in immer grösserem Ausmass in die Umwelt. Forscher messen sie in Böden, Gewässern, Meeren und Nahrungsmitteln. Ihre Quellen und Eintragswege in die Umwelt sind so vielfältig wie ihre Einsatzgebiete: Verpackungsmaterialien, Zusätze in Kosmetika usw. Sie gelangen hauptsächlich über ihren normalen Gebrauch, aber auch über Littering in die Umwelt. Sie werden sogar in Lebensmitteln nachgewiesen. Über ihre Wirkung in der Umwelt bestehen unterschiedliche Einschätzungen. Das Parlament hat sich mit einzelnen Problemen wie Mikroplastik in Gewässern, den gesundheitlichen Folgen von Mikroplastik oder der Bekämpfung des Litterings beschäftigt, und es wurden punktuell Massnahmen zur Reduktion der Plastikeinträge in die Umwelt ergriffen. Es ist jedoch bis heute nicht gelungen, die Relevanz der sehr verschiedenen Quellen und der dadurch verursachten Belastungslage relativ zueinander einzuschätzen sowie eine Gewichtung der Probleme bzw. eine eindeutige Einschätzung vorzunehmen.</p><p>Mögliche Leitfragen für die Beantwortung des Postulates:</p><p>1. Wie gross ist das Ausmass des Problems in Böden und Gewässern? Wie viel Kunststoff ist wo zu finden?</p><p>2. Was sind die wesentlichen Quellen des Problems? Was sind die wichtigsten Eintragspfade?</p><p>3. Welche Auswirkung hat der Plastik auf die Umwelt und auf die Gesundheit der Menschen?</p><p>4. Wie schädlich sind Kunststoffe für das Ökosystem und die Landwirtschaft?</p><p>5. Welche Massnahmen wurden bisher getroffen, um die Menge der Plastikeinträge in die Umwelt zu verringern? Gibt es Verbesserungspotenzial, bzw. müssten zusätzliche Massnahmen ergriffen werden?</p><p>Basierend auf der geforderten Übersicht, könnte ein Aktionsplan zur Reduktion der Plastikbelastungen geprüft werden. Damit hätte der Bundesrat eine wertvolle Grundlage zum Umgang mit Plastik für Gesellschaft und Politik erarbeitet.</p>
    • <p>Viele Anliegen des vorliegenden Postulates Munz 18.3496 decken sich mit dem vom Bundesrat am 9. Mai 2018 zur Annahme empfohlenen Postulat Thorens Goumaz 18.3196. Die Stossrichtung der beiden Postulate entspricht in mehreren Punkten den laufenden und geplanten Massnahmen im Bereich der Bewirtschaftung von Kunststoffabfällen. Zusätzlich zeigen sie Klärungsbedarf in den Bereichen "Kunststoffprodukte" und "Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit" auf.</p><p>Der Bundesrat ist bereit, die Fragestellungen der beiden Postulate in einem gemeinsamen Bericht zu beantworten. Der Bericht wird bereits erfolgte und laufende Massnahmen sowie Verbesserungspotenziale aufzeigen. Dabei werden Kosten und Nutzen sowie die bewährten Grundsätze der Eigenverantwortung und der verursachergerechten Finanzierung berücksichtigt.</p> Der Bundesrat beantragt die Annahme des Postulates.
    • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, eine Übersicht über die Quellen und Eintragswege von Plastik und Mikroplastik in die Umwelt sowie die Auswirkungen des Plastiks auf die Umwelt und die Gesundheit zu erarbeiten und zu prüfen, ob ein Aktionsplan zur Reduzierung der Einträge in die Umwelt ein zweckmässiges Instrument zur Reduzierung der Plastikbelastungen sein könnte.</p>
    • Aktionsplan zur Reduzierung von Plastikeinträgen in die Umwelt

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