Internationale Visibilität des Schweizer Start-up-Ökosystems verbessern

ShortId
18.3623
Id
20183623
Updated
28.07.2023 03:28
Language
de
Title
Internationale Visibilität des Schweizer Start-up-Ökosystems verbessern
AdditionalIndexing
15
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Die Schweiz muss ihr Start-up-Ökosystem und ihre innovativen KMU im Ausland besser verkaufen. Zwei jüngere Beispiele verdeutlichen dies:</p><p>- Jedes Jahr stellt Startup Genome eine globale Rangliste der Start-up-Ökosysteme auf. Darin ist die Schweiz bisher jedoch nie aufgetaucht, obwohl wir in Zürich und in Lausanne zwei der dynamischsten Brutstätten Europas haben. Warum bleibt die Schweiz "unsichtbar"? Weil niemand sich die Mühe gemacht hat, Startup Genome auf seine Umfrage hin zu antworten. Weil niemand in der Schweiz für dieses Thema zuständig ist.</p><p>- An den grossen internationalen Messen ist die Schweiz oft überhaupt nicht vertreten, so etwa an der letzten Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas, wo Dutzende Länder sich stark präsentiert haben.</p><p>Glücklicherweise ist ein Wandel spürbar: Präsenz Schweiz hat erkannt, was auf dem Spiel steht, und kürzlich mit einem Schweizer Pavillon an der Vivatech in Paris (auch mediales) Aufsehen erregt; nächstes Jahr wird sie an der CES auftreten.</p><p>Präsenz Schweiz und Swiss Global Enterprise (S-GE) koordinieren sich jeweils beim Auftritt mit einem Schweizer Pavillon, unterstützt von kantonalen Wirtschaftsförderungen und privaten Organisationen wie Digitalswitzerland. Aber die Situation bleibt labil, und die Frage der Koordination dieser Förderung, insbesondere gegenüber Partnern wie Startup Genome, bleibt ungelöst, weil wir über keine ständige Begleitung unserer Aktivitäten verfügen.</p><p>Der Bundesrat soll auch die Möglichkeit untersuchen, Kampagnen zu organisieren, die auf klar umrissene und für das Ökosystem als strategisch erachtete Themen ausgerichtet sind.</p><p>Diese Aufgabe soll einer Organisation übertragen werden, die sich bereits mit der Promotion der Schweiz im Ausland beschäftigt, beispielsweise Präsenz Schweiz. Diese erscheint am besten geeignet, die Verbindungen zwischen den Unternehmen, den Schweizer Vertretungen und dem Netzwerk Swissnex zu knüpfen.</p><p>Schliesslich sollen auch die budgetären Auswirkungen dieser Massnahme untersucht werden.</p>
  • <p>Wie im Bericht "Rasch wachsende Jungunternehmen in der Schweiz - Bericht des Bundesrates in Erfüllung des Postulates Derder 13.4237" festgestellt wird, präsentiert sich die Situation der Jungunternehmen in der Schweiz insgesamt als gut bis sehr gut. Dennoch wurde in einzelnen Bereichen potenzieller Handlungsbedarf identifiziert und festgehalten, dass der Fokus dabei weiterhin auf die kontinuierliche Verbesserung der Rahmenbedingungen gelegt werden soll. Der Bericht hält zudem fest, dass im Bereich der Beratung, Ausbildung und Infrastruktur für Start-ups vonseiten des Bundes und der Kantone zahlreiche und gute Angebote bestehen.</p><p>Das Start-up-Ökosystem mit seiner Innovationskraft hat als Standortfaktor an Bedeutung gewonnen und wird beispielsweise bei der gezielten Bewerbung des Unternehmensstandortes Schweiz eingesetzt, welche die nationale Standortpromotion (Switzerland Global Enterprise, S-GE) im Auftrag des Bundes und der Kantone durchführt. Im Fokus stehen dabei innovative und wertschöpfungsintensive Firmen, so auch Jungunternehmen. Bei ihren Massnahmen kann die nationale Standortpromotion auf diejenigen der Exportförderung (S-GE) und der Landeskommunikation (Präsenz Schweiz) bauen, welche allgemeine Werbung zugunsten schweizerischer Produkte und Dienstleistungen im Ausland betreiben respektive die generellen Stärken des Wirtschaftsstandortes Schweiz vermitteln. So verleiht S-GE über ihre Exportförderdienstleistungen der Schweizer Start-up-Szene internationale Visibilität, z. B. mit Schweizer Gemeinschaftsauftritten an ausländischen Fachmessen. Präsenz Schweiz verfolgt die Aktivitäten von Start-ups, um die Schweiz als führendes Innovationsland zu positionieren. Bei zukunftsträchtigen Themen, die einem Bedürfnis der Wirtschaftskreise entsprechen, gleist Präsenz Schweiz zusammen mit den betroffenen Wirtschafts- und Wissenschaftsinstitutionen sowie den Schweizer Vertretungen in den Zukunftsmärkten Kampagnen auf. Ausserdem unterstützt das Swissnex-Netzwerk die Internationalisierung von forschungsnahen Start-ups unter anderem mittels Market Entry Camps, welche im Auftrag von Innosuisse durchgeführt werden und das Image der Schweiz als Start-up-Nation fördern.</p><p>Die genannten Organisationen gleichen ihre Schwerpunkte und Kampagnen unter Berücksichtigung der jeweiligen Kernaufgaben und Zielgruppen sowie der thematischen und geografischen Prioritäten in regelmässigem Austausch ab. Dabei werden auch gemeinsame Aktivitäten im Ausland festgelegt, um die Kernkompetenzen der jeweiligen Organisationen bestmöglich zu nutzen und damit die Schlagkraft des Schweizer Auftrittes im Ausland weiter zu erhöhen. Dies erfolgt unter Einbezug weiterer relevanter staatlicher und privater Akteure. Dies gilt z. B. bei der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas (USA) vom 8. bis 11. Januar 2019 oder bei der Kooperation der Stiftung Switzerland Innovation und S-GE zur Bewerbung des Schweizerischen Innovationsparkes, welcher auch Start-ups attraktive Bedingungen bietet.</p><p>Der Bundesrat ist der Ansicht, dass die Schweizer Wirtschaft und damit auch die Schweizer Jungunternehmen im Rahmen der allgemeinen Vermarktungstätigkeiten der öffentlichen Hand im Ausland ausreichend positioniert werden. Die Auswahl und Bewerbung von einzelnen Segmenten ist keine staatliche Aufgabe und wäre nicht zielführend. Mit den bestehenden Instrumenten und über Kooperationen der in diesem Bereich tätigen Organisationen können Initiativen von Verbänden oder anderen Trägern verstärkt werden, ohne neue Strukturen aufzubauen und zusätzliche Mittel einzusetzen.</p> Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.
  • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, eine Strategie für die internationale Visibilität unseres Start-up-Ökosystems aufzubauen, um in der Schweiz Talente und Risikokapital anzulocken und die Entwicklung von Schweizer Unternehmen mit starkem weltweitem Wachstum zu unterstützen. Er soll diese Strategie einer bestehenden Organisation anvertrauen, die bereits in der internationalen Promotion der Schweiz tätig ist, beispielsweise Präsenz Schweiz. Diese Organisation soll auch gezielt auf bestimmte Themen zugeschnittene Kampagnen durchführen können. Der Bundesrat soll zudem die budgetären Auswirkungen einer solchen Stärkung evaluieren.</p>
  • Internationale Visibilität des Schweizer Start-up-Ökosystems verbessern
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Die Schweiz muss ihr Start-up-Ökosystem und ihre innovativen KMU im Ausland besser verkaufen. Zwei jüngere Beispiele verdeutlichen dies:</p><p>- Jedes Jahr stellt Startup Genome eine globale Rangliste der Start-up-Ökosysteme auf. Darin ist die Schweiz bisher jedoch nie aufgetaucht, obwohl wir in Zürich und in Lausanne zwei der dynamischsten Brutstätten Europas haben. Warum bleibt die Schweiz "unsichtbar"? Weil niemand sich die Mühe gemacht hat, Startup Genome auf seine Umfrage hin zu antworten. Weil niemand in der Schweiz für dieses Thema zuständig ist.</p><p>- An den grossen internationalen Messen ist die Schweiz oft überhaupt nicht vertreten, so etwa an der letzten Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas, wo Dutzende Länder sich stark präsentiert haben.</p><p>Glücklicherweise ist ein Wandel spürbar: Präsenz Schweiz hat erkannt, was auf dem Spiel steht, und kürzlich mit einem Schweizer Pavillon an der Vivatech in Paris (auch mediales) Aufsehen erregt; nächstes Jahr wird sie an der CES auftreten.</p><p>Präsenz Schweiz und Swiss Global Enterprise (S-GE) koordinieren sich jeweils beim Auftritt mit einem Schweizer Pavillon, unterstützt von kantonalen Wirtschaftsförderungen und privaten Organisationen wie Digitalswitzerland. Aber die Situation bleibt labil, und die Frage der Koordination dieser Förderung, insbesondere gegenüber Partnern wie Startup Genome, bleibt ungelöst, weil wir über keine ständige Begleitung unserer Aktivitäten verfügen.</p><p>Der Bundesrat soll auch die Möglichkeit untersuchen, Kampagnen zu organisieren, die auf klar umrissene und für das Ökosystem als strategisch erachtete Themen ausgerichtet sind.</p><p>Diese Aufgabe soll einer Organisation übertragen werden, die sich bereits mit der Promotion der Schweiz im Ausland beschäftigt, beispielsweise Präsenz Schweiz. Diese erscheint am besten geeignet, die Verbindungen zwischen den Unternehmen, den Schweizer Vertretungen und dem Netzwerk Swissnex zu knüpfen.</p><p>Schliesslich sollen auch die budgetären Auswirkungen dieser Massnahme untersucht werden.</p>
    • <p>Wie im Bericht "Rasch wachsende Jungunternehmen in der Schweiz - Bericht des Bundesrates in Erfüllung des Postulates Derder 13.4237" festgestellt wird, präsentiert sich die Situation der Jungunternehmen in der Schweiz insgesamt als gut bis sehr gut. Dennoch wurde in einzelnen Bereichen potenzieller Handlungsbedarf identifiziert und festgehalten, dass der Fokus dabei weiterhin auf die kontinuierliche Verbesserung der Rahmenbedingungen gelegt werden soll. Der Bericht hält zudem fest, dass im Bereich der Beratung, Ausbildung und Infrastruktur für Start-ups vonseiten des Bundes und der Kantone zahlreiche und gute Angebote bestehen.</p><p>Das Start-up-Ökosystem mit seiner Innovationskraft hat als Standortfaktor an Bedeutung gewonnen und wird beispielsweise bei der gezielten Bewerbung des Unternehmensstandortes Schweiz eingesetzt, welche die nationale Standortpromotion (Switzerland Global Enterprise, S-GE) im Auftrag des Bundes und der Kantone durchführt. Im Fokus stehen dabei innovative und wertschöpfungsintensive Firmen, so auch Jungunternehmen. Bei ihren Massnahmen kann die nationale Standortpromotion auf diejenigen der Exportförderung (S-GE) und der Landeskommunikation (Präsenz Schweiz) bauen, welche allgemeine Werbung zugunsten schweizerischer Produkte und Dienstleistungen im Ausland betreiben respektive die generellen Stärken des Wirtschaftsstandortes Schweiz vermitteln. So verleiht S-GE über ihre Exportförderdienstleistungen der Schweizer Start-up-Szene internationale Visibilität, z. B. mit Schweizer Gemeinschaftsauftritten an ausländischen Fachmessen. Präsenz Schweiz verfolgt die Aktivitäten von Start-ups, um die Schweiz als führendes Innovationsland zu positionieren. Bei zukunftsträchtigen Themen, die einem Bedürfnis der Wirtschaftskreise entsprechen, gleist Präsenz Schweiz zusammen mit den betroffenen Wirtschafts- und Wissenschaftsinstitutionen sowie den Schweizer Vertretungen in den Zukunftsmärkten Kampagnen auf. Ausserdem unterstützt das Swissnex-Netzwerk die Internationalisierung von forschungsnahen Start-ups unter anderem mittels Market Entry Camps, welche im Auftrag von Innosuisse durchgeführt werden und das Image der Schweiz als Start-up-Nation fördern.</p><p>Die genannten Organisationen gleichen ihre Schwerpunkte und Kampagnen unter Berücksichtigung der jeweiligen Kernaufgaben und Zielgruppen sowie der thematischen und geografischen Prioritäten in regelmässigem Austausch ab. Dabei werden auch gemeinsame Aktivitäten im Ausland festgelegt, um die Kernkompetenzen der jeweiligen Organisationen bestmöglich zu nutzen und damit die Schlagkraft des Schweizer Auftrittes im Ausland weiter zu erhöhen. Dies erfolgt unter Einbezug weiterer relevanter staatlicher und privater Akteure. Dies gilt z. B. bei der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas (USA) vom 8. bis 11. Januar 2019 oder bei der Kooperation der Stiftung Switzerland Innovation und S-GE zur Bewerbung des Schweizerischen Innovationsparkes, welcher auch Start-ups attraktive Bedingungen bietet.</p><p>Der Bundesrat ist der Ansicht, dass die Schweizer Wirtschaft und damit auch die Schweizer Jungunternehmen im Rahmen der allgemeinen Vermarktungstätigkeiten der öffentlichen Hand im Ausland ausreichend positioniert werden. Die Auswahl und Bewerbung von einzelnen Segmenten ist keine staatliche Aufgabe und wäre nicht zielführend. Mit den bestehenden Instrumenten und über Kooperationen der in diesem Bereich tätigen Organisationen können Initiativen von Verbänden oder anderen Trägern verstärkt werden, ohne neue Strukturen aufzubauen und zusätzliche Mittel einzusetzen.</p> Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.
    • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, eine Strategie für die internationale Visibilität unseres Start-up-Ökosystems aufzubauen, um in der Schweiz Talente und Risikokapital anzulocken und die Entwicklung von Schweizer Unternehmen mit starkem weltweitem Wachstum zu unterstützen. Er soll diese Strategie einer bestehenden Organisation anvertrauen, die bereits in der internationalen Promotion der Schweiz tätig ist, beispielsweise Präsenz Schweiz. Diese Organisation soll auch gezielt auf bestimmte Themen zugeschnittene Kampagnen durchführen können. Der Bundesrat soll zudem die budgetären Auswirkungen einer solchen Stärkung evaluieren.</p>
    • Internationale Visibilität des Schweizer Start-up-Ökosystems verbessern

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