Strategie zu internationalen SportgrossanlÃĪssen in der Schweiz

ShortId
18.3844
Id
20183844
Updated
28.07.2023 03:13
Language
de
Title
Strategie zu internationalen Sportgrossanlässen in der Schweiz
AdditionalIndexing
28;15
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>In den letzten zehn Jahren war die Schweiz Gastgeberin einer grossen Zahl von internationalen Sportgrossanlässen (Welt- und Europameisterschaften in verschiedensten Sportarten). Die meisten Anlässe waren wie die kürzlich durchgeführte Mountainbike-Weltmeisterschaft ein grosser Erfolg. Andererseits haben die kantonalen Stimmbevölkerungen der Kantone Graubünden und Wallis Kandidaturen für Olympische Winterspiele abgelehnt.</p><p>Sportgrossveranstaltungen sind von bedeutender gesellschaftlicher und volkswirtschaftlicher Relevanz und wirken sich in verschiedener Hinsicht positiv aus. Ohne substanzielle Beteiligung der öffentlichen Hand können solche Anlässe nicht finanziert werden. </p><p>Die Förderung des Spitzen-, des Nachwuchsleistungs- und des Breitensports wie auch die Stärkung der Inklusion und des gesellschaftlichen Zusammenhalts können wesentliche Gründe für die Unterstützung solcher Anlässe durch die öffentliche Hand sein. Weiter können Sportgrossanlässe auch positive Wirkungen bezüglich Standortattraktivität, nationale und internationale Vernetzung, Impulse für Wirtschaft und Tourismus, Förderung der Ehrenamtlichkeit usw. auslösen. Ziel muss es sein, mit den eingesetzten öffentlichen Mitteln eine möglichst grosse und nachhaltige Wirkung zugunsten der Gesellschaft zu erzielen. Neben einer grossen Zahl in der Schweiz durchgeführter internationaler Sportgrossanlässe (Welt- und Europameisterschaften in verschiedensten Sportarten) wurden mehrere Projekte für eine Kandidatur für Olympische und Paralympische Winterspiele geprüft. Die Einschätzungen des Bundesrates können damit auf Erfahrungen aus Veranstaltungen verschiedenster Grössenordnung abgestützt werden. Aufgrund der positiven Effekte von Sportgrossveranstaltungen und der Erfahrungen im Rahmen von Kandidaturen benötigt die Schweiz eine Strategie zur Durchführung von Sportgrossanlässen und die Unterstützung durch die öffentliche Hand.</p>
  • <p>Gemäss Artikel 17 des Sportförderungsgesetzes (SpoFöG; SR 415.0) kann der Bund internationale Sportanlässe und -kongresse in der Schweiz, die von europäischer oder weltweiter Bedeutung sind, unterstützen, sofern sich die Kantone angemessen an den Kosten beteiligen. Der Bund unterstützte in den letzten Jahren jeweils bis zu 15 Sportgrossveranstaltungen pro Jahr in verschiedenen Sportarten. Dazu steht ein jährliches Budget von rund einer Million Franken zur Verfügung. Das Parlament bewilligte im Rahmen von separaten Vorlagen zusätzliche Beiträge, beispielsweise für die Youth Olympic Games 2020 in Lausanne oder die Universiade 2021 in Luzern.</p><p>Die Sportgrossanlässe sind wichtig für die Entwicklung des Sports mit seinen verschiedenen positiven Wirkungen. Der Bund hat daher ein Interesse, dass auch künftig Sportgrossanlässe in der Schweiz durchgeführt werden. Das Bundesamt für Sport erarbeitet aktuell eine Strategie, die sich mit den Zielen und den Voraussetzungen für die Durchführung von Sportgrossanlässen in der Schweiz auseinandersetzt. Es bezieht Swiss Olympic als Dachorganisation der Schweizer Sportverbände sowie weitere Anspruchsgruppen in diesem Prozess ein. Der Mitteleinsatz und die Wirkung der Sportgrossanlässe, z. B. auf den Tourismus und die Regionalwirtschaft, sind wichtige Elemente bei diesen strategischen Überlegungen. Zum aktuellen Zeitpunkt erscheint es dem Bundesrat daher nicht zielführend, einen separaten Bericht vorzulegen.</p> Der Bundesrat beantragt die Ablehnung des Postulates.
  • <p>Der Bundesrat wird aufgefordert, in einem Bericht aufzuzeigen, welche Auswirkungen Sportgrossanlässe in der Schweiz auf die Förderung des Spitzen-, des Nachwuchsleistungs- und des Breitensports sowie auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt haben. Er soll im Weiteren aufzeigen, welche Ziele er mit der Unterstützung von internationalen Sportgrossanlässen prioritär verfolgt und unter welchen Voraussetzungen diese am ehesten erreicht werden können.</p>
  • Strategie zu internationalen Sportgrossanlässen in der Schweiz
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>In den letzten zehn Jahren war die Schweiz Gastgeberin einer grossen Zahl von internationalen Sportgrossanlässen (Welt- und Europameisterschaften in verschiedensten Sportarten). Die meisten Anlässe waren wie die kürzlich durchgeführte Mountainbike-Weltmeisterschaft ein grosser Erfolg. Andererseits haben die kantonalen Stimmbevölkerungen der Kantone Graubünden und Wallis Kandidaturen für Olympische Winterspiele abgelehnt.</p><p>Sportgrossveranstaltungen sind von bedeutender gesellschaftlicher und volkswirtschaftlicher Relevanz und wirken sich in verschiedener Hinsicht positiv aus. Ohne substanzielle Beteiligung der öffentlichen Hand können solche Anlässe nicht finanziert werden. </p><p>Die Förderung des Spitzen-, des Nachwuchsleistungs- und des Breitensports wie auch die Stärkung der Inklusion und des gesellschaftlichen Zusammenhalts können wesentliche Gründe für die Unterstützung solcher Anlässe durch die öffentliche Hand sein. Weiter können Sportgrossanlässe auch positive Wirkungen bezüglich Standortattraktivität, nationale und internationale Vernetzung, Impulse für Wirtschaft und Tourismus, Förderung der Ehrenamtlichkeit usw. auslösen. Ziel muss es sein, mit den eingesetzten öffentlichen Mitteln eine möglichst grosse und nachhaltige Wirkung zugunsten der Gesellschaft zu erzielen. Neben einer grossen Zahl in der Schweiz durchgeführter internationaler Sportgrossanlässe (Welt- und Europameisterschaften in verschiedensten Sportarten) wurden mehrere Projekte für eine Kandidatur für Olympische und Paralympische Winterspiele geprüft. Die Einschätzungen des Bundesrates können damit auf Erfahrungen aus Veranstaltungen verschiedenster Grössenordnung abgestützt werden. Aufgrund der positiven Effekte von Sportgrossveranstaltungen und der Erfahrungen im Rahmen von Kandidaturen benötigt die Schweiz eine Strategie zur Durchführung von Sportgrossanlässen und die Unterstützung durch die öffentliche Hand.</p>
    • <p>Gemäss Artikel 17 des Sportförderungsgesetzes (SpoFöG; SR 415.0) kann der Bund internationale Sportanlässe und -kongresse in der Schweiz, die von europäischer oder weltweiter Bedeutung sind, unterstützen, sofern sich die Kantone angemessen an den Kosten beteiligen. Der Bund unterstützte in den letzten Jahren jeweils bis zu 15 Sportgrossveranstaltungen pro Jahr in verschiedenen Sportarten. Dazu steht ein jährliches Budget von rund einer Million Franken zur Verfügung. Das Parlament bewilligte im Rahmen von separaten Vorlagen zusätzliche Beiträge, beispielsweise für die Youth Olympic Games 2020 in Lausanne oder die Universiade 2021 in Luzern.</p><p>Die Sportgrossanlässe sind wichtig für die Entwicklung des Sports mit seinen verschiedenen positiven Wirkungen. Der Bund hat daher ein Interesse, dass auch künftig Sportgrossanlässe in der Schweiz durchgeführt werden. Das Bundesamt für Sport erarbeitet aktuell eine Strategie, die sich mit den Zielen und den Voraussetzungen für die Durchführung von Sportgrossanlässen in der Schweiz auseinandersetzt. Es bezieht Swiss Olympic als Dachorganisation der Schweizer Sportverbände sowie weitere Anspruchsgruppen in diesem Prozess ein. Der Mitteleinsatz und die Wirkung der Sportgrossanlässe, z. B. auf den Tourismus und die Regionalwirtschaft, sind wichtige Elemente bei diesen strategischen Überlegungen. Zum aktuellen Zeitpunkt erscheint es dem Bundesrat daher nicht zielführend, einen separaten Bericht vorzulegen.</p> Der Bundesrat beantragt die Ablehnung des Postulates.
    • <p>Der Bundesrat wird aufgefordert, in einem Bericht aufzuzeigen, welche Auswirkungen Sportgrossanlässe in der Schweiz auf die Förderung des Spitzen-, des Nachwuchsleistungs- und des Breitensports sowie auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt haben. Er soll im Weiteren aufzeigen, welche Ziele er mit der Unterstützung von internationalen Sportgrossanlässen prioritär verfolgt und unter welchen Voraussetzungen diese am ehesten erreicht werden können.</p>
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