Whatsapp für die Schule

ShortId
18.3995
Id
20183995
Updated
28.07.2023 02:59
Language
de
Title
Whatsapp für die Schule
AdditionalIndexing
32;34
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Whatsapp ist ein extrem nützliches und praktisches Werkzeug - auch für Schulen. Der Dienst wird übrigens auch von Lehrpersonen immer mehr in Anspruch genommen. Mehrere Probleme tun sich aber auf. Erstens werden Daten gesammelt, sie sind nicht geschützt, und sie werden im Ausland abgespeichert (Whatsapp gehört übrigens Facebook). Zweitens gibt es keine Möglichkeit, die Diskussionen in den Gruppen zu moderieren, und alles oder fast alles lässt sich schreiben. Ausrutscher wären also von der Lehrperson zu verantworten. Letztlich kann es sein, dass gezielte Werbung schon bald Wirklichkeit wird. Schülerinnen und Schüler würden somit ungewollt Werbung ausgesetzt, ohne dass es eine Möglichkeit gäbe, bestimmte Inhalte zu blockieren. Wieder würden die Lehrpersonen oder die Schulleitung die Verantwortung tragen ... Wie diese Situation enden wird, ist schon im Voraus bekannt: Whatsapp wird an den Schulen verboten. Einige Kantone haben bereits Massnahmen in diese Richtung getroffen, ohne jedoch befriedigende, pädagogisch wertvolle Alternativen vorzuschlagen.</p><p>Einerseits sollen unseren Schülerinnen und Schülern also praktische, effiziente Diskussionsplattformen zur Verfügung gestellt werden, andererseits muss die Sicherheit und der Datenschutz gewährleistet werden können.</p><p>Der Bundesrat wird daher beauftragt, eine Untersuchung über das Angebot von Online-Diskussionsplattformen, die bereits heute in der Schweiz erhältlich sind, durchzuführen: Kommunikationsdienste, die Datensicherheit gewährleisten und bei denen bestimmte Inhalte moderiert und blockiert werden können. Aufgrund dieser Untersuchung können Kantone und Schulen dann mit vertrauenswürdigen Partnern Vereinbarungen treffen. </p>
  • <p>Der Bundesrat ist über die Verwendung von Online-Diskussionsplattformen an den Schweizer Schulen informiert. Er ist sich sowohl des Nutzens als auch der damit verbundenen Risiken bewusst. Deshalb hält er es für wichtig, dieser Thematik die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken.</p><p>Die Regelung der Verwendung von Online-Instrumenten durch die obligatorische Schule liegt in der Verantwortung der Kantone, die diesbezüglich bereits aktiv geworden sind.</p><p>Beachtung erhalten dabei insbesondere auch datenschutzrechtliche Belange, wie der Strategie der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) vom 21. Juni 2018 für den Umgang mit Wandel durch Digitalisierung im Bildungswesen zu entnehmen ist. Übergeordnetes Ziel der Strategie ist es, alle Schülerinnen und Schüler und alle Lernenden auf ihrem Weg zu eigenständigen und verantwortungsbewussten Menschen in einer durch Digitalisierung sich stetig verändernden Welt bestmöglich zu unterstützen.</p><p>Die Erstellung einer Analyse privatwirtschaftlicher Angebote für Online-Instrumente mit daraus für die Schule herzuleitenden Optionen liegt deshalb nicht in der Kompetenz des Bundes. Allfällig systemrelevante und bildungsstufenübergreifende Fragen werden im Rahmen der Bildungszusammenarbeit von Bund und Kantonen erörtert.</p> Der Bundesrat beantragt die Ablehnung des Postulates.
  • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, das Angebot von Online-Diskussionsplattformen, die bereits heute in der Schweiz erhältlich sind, zu prüfen und den Schulen unseres Landes vertrauenswürdige Optionen vorzuschlagen.</p>
  • Whatsapp für die Schule
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Whatsapp ist ein extrem nützliches und praktisches Werkzeug - auch für Schulen. Der Dienst wird übrigens auch von Lehrpersonen immer mehr in Anspruch genommen. Mehrere Probleme tun sich aber auf. Erstens werden Daten gesammelt, sie sind nicht geschützt, und sie werden im Ausland abgespeichert (Whatsapp gehört übrigens Facebook). Zweitens gibt es keine Möglichkeit, die Diskussionen in den Gruppen zu moderieren, und alles oder fast alles lässt sich schreiben. Ausrutscher wären also von der Lehrperson zu verantworten. Letztlich kann es sein, dass gezielte Werbung schon bald Wirklichkeit wird. Schülerinnen und Schüler würden somit ungewollt Werbung ausgesetzt, ohne dass es eine Möglichkeit gäbe, bestimmte Inhalte zu blockieren. Wieder würden die Lehrpersonen oder die Schulleitung die Verantwortung tragen ... Wie diese Situation enden wird, ist schon im Voraus bekannt: Whatsapp wird an den Schulen verboten. Einige Kantone haben bereits Massnahmen in diese Richtung getroffen, ohne jedoch befriedigende, pädagogisch wertvolle Alternativen vorzuschlagen.</p><p>Einerseits sollen unseren Schülerinnen und Schülern also praktische, effiziente Diskussionsplattformen zur Verfügung gestellt werden, andererseits muss die Sicherheit und der Datenschutz gewährleistet werden können.</p><p>Der Bundesrat wird daher beauftragt, eine Untersuchung über das Angebot von Online-Diskussionsplattformen, die bereits heute in der Schweiz erhältlich sind, durchzuführen: Kommunikationsdienste, die Datensicherheit gewährleisten und bei denen bestimmte Inhalte moderiert und blockiert werden können. Aufgrund dieser Untersuchung können Kantone und Schulen dann mit vertrauenswürdigen Partnern Vereinbarungen treffen. </p>
    • <p>Der Bundesrat ist über die Verwendung von Online-Diskussionsplattformen an den Schweizer Schulen informiert. Er ist sich sowohl des Nutzens als auch der damit verbundenen Risiken bewusst. Deshalb hält er es für wichtig, dieser Thematik die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken.</p><p>Die Regelung der Verwendung von Online-Instrumenten durch die obligatorische Schule liegt in der Verantwortung der Kantone, die diesbezüglich bereits aktiv geworden sind.</p><p>Beachtung erhalten dabei insbesondere auch datenschutzrechtliche Belange, wie der Strategie der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) vom 21. Juni 2018 für den Umgang mit Wandel durch Digitalisierung im Bildungswesen zu entnehmen ist. Übergeordnetes Ziel der Strategie ist es, alle Schülerinnen und Schüler und alle Lernenden auf ihrem Weg zu eigenständigen und verantwortungsbewussten Menschen in einer durch Digitalisierung sich stetig verändernden Welt bestmöglich zu unterstützen.</p><p>Die Erstellung einer Analyse privatwirtschaftlicher Angebote für Online-Instrumente mit daraus für die Schule herzuleitenden Optionen liegt deshalb nicht in der Kompetenz des Bundes. Allfällig systemrelevante und bildungsstufenübergreifende Fragen werden im Rahmen der Bildungszusammenarbeit von Bund und Kantonen erörtert.</p> Der Bundesrat beantragt die Ablehnung des Postulates.
    • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, das Angebot von Online-Diskussionsplattformen, die bereits heute in der Schweiz erhältlich sind, zu prüfen und den Schulen unseres Landes vertrauenswürdige Optionen vorzuschlagen.</p>
    • Whatsapp für die Schule

Back to List