Wie steht es um die Zukunft der Skialpinismus-Mannschaft des Grenzwachtkorps?

ShortId
18.4279
Id
20184279
Updated
28.07.2023 03:10
Language
de
Title
Wie steht es um die Zukunft der Skialpinismus-Mannschaft des Grenzwachtkorps?
AdditionalIndexing
28;09;04
1
PriorityCouncil1
Ständerat
Texts
  • <p>Der Bundesrat hat auf die Frage von Nationalrat Hugues Hiltpold 16.5169 geantwortet: "Die Armee will das Abenteuer Patrouille des Glaciers auch in Zukunft weiterführen." Damit trägt der Bundesrat der klaren diesbezüglichen Meinung des Parlamentes Rechnung. Zu einer erfolgreichen Weiterführung gehören auch eigene, erfolgreiche Skialpinismus-Mannschaften.</p><p>Die angekündigte Auflösung der Skialpinismus-Mannschaft des Grenzwachtkorps steht daher in krassem Widerspruch zur vorerwähnten Antwort. Vor allem erfolgte der Entscheid zur Unzeit, da seitens des IOC aktuell noch über die Anerkennung des Skialpinismus als olympische Disziplin diskutiert wird. Aus diesem Grund werden bezüglich der für 2019 geplanten Massnahmen klare Antworten des Bundesrates verlangt. Sofern der Entscheid vorerst nicht definitiv rückgängig gemacht werden sollte, ist er immerhin bis zum vorgenannten Entscheid auszusetzen.</p><p>Mit der Auflösung der Skialpinismus-Mannschaft des Grenzwachtkorps würde der Patrouille des Glaciers ein schwerer Schlag versetzt und der international anerkannte sportliche Wert der Patrouille aufs Spiel gesetzt. Diesfalls wäre das "Abenteuer Patrouille des Glaciers" mehr als gefährdet.</p>
  • <p>1./2. Der Bundesrat hat diese Frage nicht nochmals diskutiert. Die Skialpinismus-Mannschaft der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) wird per Mitte 2019 aufgelöst. Der Bundesrat erachtet das weitere Bestehen der Patrouille des Glaciers mit einer Teilnehmerzahl von über 4800 Läuferinnen und Läufern dadurch nicht als gefährdet. Zudem können die genannten Grenzwächter weiterhin als Mitglieder des SAC Swiss Team teilnehmen.</p><p>3. Obwohl die Förderung des Spitzensports im VBS anders organisiert ist, könnten die dienstpflichtbefreiten EZV-Skialpinisten in die Förderung des Armee-Spitzensports integriert werden. Dabei müssten sie jedoch wieder militärdienstpflichtig werden. Ihnen würde dann die Möglichkeit offenstehen, die Wiederholungskurse sowie 100 zusätzliche Diensttage als Spitzensportler zu absolvieren. Der zuständige Sportverband muss dabei die sportliche Führung übernehmen.</p><p>Die zur Verfügung stehenden Stellen (18) als Zeitmilitär sind für Athletinnen und Athleten von olympischen Sportarten vorgesehen. Derzeit sind diese Stellen rund hälftig von Sommer- (8) und Wintersportathletinnen und -athleten (10) besetzt. Die Schaffung zusätzlicher Stellen ist nicht vorgesehen.</p><p>4. Der Ausstieg begründet sich primär damit, dass sich die EZV in Anbetracht der aktuellen Herausforderungen auf ihre Kernaufgaben konzentrieren muss. Die Frage, ob es beim Skialpinismus um eine olympische Disziplin geht, spielt dabei keine Rolle und darf den Entscheid nicht beeinflussen.</p><p>Am 1. Oktober 2012 trat das Sportförderungsgesetz (SR 415.0) zusammen mit der Sportförderungsverordnung (SR 415.01) in Kraft, womit für die Fördertätigkeiten des Bundes rechtliche Grundlagen geschaffen wurden. Die EZV ist integriert in das Leistungssportkonzept des Bundes und leistet mit einem Langlauf- und Biathlonteam nach wie vor einen Beitrag an die Spitzensportförderung des Bundes.</p><p>5. Der Bundesrat anerkennt die Bedeutung der Patrouille des Glaciers für das Wallis und die gesamte Schweiz. Das VBS wird den Anlass weiterhin in bestehendem Umfang unterstützen.</p> Antwort des Bundesrates.
  • <p>Der Bundesrat wird ersucht, folgende Fragen zu beantworten:</p><p>1. Hat er die geplante Auflösung der Skialpinismus-Mannschaft des Grenzwachtkorps (GWK) nochmals diskutiert?</p><p>2. Ist er bereit, den Entscheid der Auflösung der Skialpinismus-Mannschaft des GWK rückgängig zu machen und das zukünftige Bestehen zu sichern?</p><p>3. Wäre er andernfalls bereit, die Skialpinismus-Mannschaft in die Spitzensportförderung der Armee einzugliedern und die notwendigen Ressourcen zur Verfügung zu stellen?</p><p>4. Falls nein, ist er immerhin bereit, den Entscheid der Auflösung der Skialpinismus-Mannschaft des GWK bis zum Entscheid über die Anerkennung des Skialpinismus als olympische Disziplin auszusetzen?</p><p>5. Abgesehen von der Frage betreffend die Skialpinismus-Mannschaft des GWK trifft er welche Massnahmen, um die Patrouille des Glaciers in eine erfolgreiche und nachhaltige Zukunft zu führen?</p>
  • Wie steht es um die Zukunft der Skialpinismus-Mannschaft des Grenzwachtkorps?
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Der Bundesrat hat auf die Frage von Nationalrat Hugues Hiltpold 16.5169 geantwortet: "Die Armee will das Abenteuer Patrouille des Glaciers auch in Zukunft weiterführen." Damit trägt der Bundesrat der klaren diesbezüglichen Meinung des Parlamentes Rechnung. Zu einer erfolgreichen Weiterführung gehören auch eigene, erfolgreiche Skialpinismus-Mannschaften.</p><p>Die angekündigte Auflösung der Skialpinismus-Mannschaft des Grenzwachtkorps steht daher in krassem Widerspruch zur vorerwähnten Antwort. Vor allem erfolgte der Entscheid zur Unzeit, da seitens des IOC aktuell noch über die Anerkennung des Skialpinismus als olympische Disziplin diskutiert wird. Aus diesem Grund werden bezüglich der für 2019 geplanten Massnahmen klare Antworten des Bundesrates verlangt. Sofern der Entscheid vorerst nicht definitiv rückgängig gemacht werden sollte, ist er immerhin bis zum vorgenannten Entscheid auszusetzen.</p><p>Mit der Auflösung der Skialpinismus-Mannschaft des Grenzwachtkorps würde der Patrouille des Glaciers ein schwerer Schlag versetzt und der international anerkannte sportliche Wert der Patrouille aufs Spiel gesetzt. Diesfalls wäre das "Abenteuer Patrouille des Glaciers" mehr als gefährdet.</p>
    • <p>1./2. Der Bundesrat hat diese Frage nicht nochmals diskutiert. Die Skialpinismus-Mannschaft der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) wird per Mitte 2019 aufgelöst. Der Bundesrat erachtet das weitere Bestehen der Patrouille des Glaciers mit einer Teilnehmerzahl von über 4800 Läuferinnen und Läufern dadurch nicht als gefährdet. Zudem können die genannten Grenzwächter weiterhin als Mitglieder des SAC Swiss Team teilnehmen.</p><p>3. Obwohl die Förderung des Spitzensports im VBS anders organisiert ist, könnten die dienstpflichtbefreiten EZV-Skialpinisten in die Förderung des Armee-Spitzensports integriert werden. Dabei müssten sie jedoch wieder militärdienstpflichtig werden. Ihnen würde dann die Möglichkeit offenstehen, die Wiederholungskurse sowie 100 zusätzliche Diensttage als Spitzensportler zu absolvieren. Der zuständige Sportverband muss dabei die sportliche Führung übernehmen.</p><p>Die zur Verfügung stehenden Stellen (18) als Zeitmilitär sind für Athletinnen und Athleten von olympischen Sportarten vorgesehen. Derzeit sind diese Stellen rund hälftig von Sommer- (8) und Wintersportathletinnen und -athleten (10) besetzt. Die Schaffung zusätzlicher Stellen ist nicht vorgesehen.</p><p>4. Der Ausstieg begründet sich primär damit, dass sich die EZV in Anbetracht der aktuellen Herausforderungen auf ihre Kernaufgaben konzentrieren muss. Die Frage, ob es beim Skialpinismus um eine olympische Disziplin geht, spielt dabei keine Rolle und darf den Entscheid nicht beeinflussen.</p><p>Am 1. Oktober 2012 trat das Sportförderungsgesetz (SR 415.0) zusammen mit der Sportförderungsverordnung (SR 415.01) in Kraft, womit für die Fördertätigkeiten des Bundes rechtliche Grundlagen geschaffen wurden. Die EZV ist integriert in das Leistungssportkonzept des Bundes und leistet mit einem Langlauf- und Biathlonteam nach wie vor einen Beitrag an die Spitzensportförderung des Bundes.</p><p>5. Der Bundesrat anerkennt die Bedeutung der Patrouille des Glaciers für das Wallis und die gesamte Schweiz. Das VBS wird den Anlass weiterhin in bestehendem Umfang unterstützen.</p> Antwort des Bundesrates.
    • <p>Der Bundesrat wird ersucht, folgende Fragen zu beantworten:</p><p>1. Hat er die geplante Auflösung der Skialpinismus-Mannschaft des Grenzwachtkorps (GWK) nochmals diskutiert?</p><p>2. Ist er bereit, den Entscheid der Auflösung der Skialpinismus-Mannschaft des GWK rückgängig zu machen und das zukünftige Bestehen zu sichern?</p><p>3. Wäre er andernfalls bereit, die Skialpinismus-Mannschaft in die Spitzensportförderung der Armee einzugliedern und die notwendigen Ressourcen zur Verfügung zu stellen?</p><p>4. Falls nein, ist er immerhin bereit, den Entscheid der Auflösung der Skialpinismus-Mannschaft des GWK bis zum Entscheid über die Anerkennung des Skialpinismus als olympische Disziplin auszusetzen?</p><p>5. Abgesehen von der Frage betreffend die Skialpinismus-Mannschaft des GWK trifft er welche Massnahmen, um die Patrouille des Glaciers in eine erfolgreiche und nachhaltige Zukunft zu führen?</p>
    • Wie steht es um die Zukunft der Skialpinismus-Mannschaft des Grenzwachtkorps?

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