Mercosur-Abkommen. Ausklammerung der Agrarprodukte im Interesse der jurassischen Landwirtschaft

ShortId
19.302
Id
20190302
Updated
10.04.2024 19:20
Language
de
Title
Mercosur-Abkommen. Ausklammerung der Agrarprodukte im Interesse der jurassischen Landwirtschaft
AdditionalIndexing
55;52;2841;15
1
PriorityCouncil1
Ständerat
Texts
  • <p>Der Bundesrat handelt derzeit die Bedingungen des künftigen Freihandelsabkommens mit den Mercosur-Staaten (Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay) aus.</p><p>Diese Länder sind dank viel grösseren Ländereien und bedeutend weniger Vorgaben und Anforderungen, als sie Schweizer Landwirte kennen, in der Lage, kostengünstig zu produzieren. Sie bauen gentechnisch veränderte Organismen (GVO) im grossen Stil an und verbessern den Ertrag ihrer Viehzucht namentlich mit Wachstumshormonen und präventiven Antibiotikabehandlungen ihrer Tiere.</p><p>Aus ökologischer Sicht ist es unsinnig, wenn aus wirtschaftlichen Gründen Produkte, die in der Schweiz konsumiert werden, Tausende von Kilometern transportiert werden, bevor sie auf unseren Tellern landen.</p><p>In einem Land, in dem tagtäglich drei bis vier landwirtschaftliche Betriebe verschwinden und das bäuerliche Jahreseinkommen bei rund 45 000 Franken liegt, kommt die Öffnung des Schweizer Marktes einem Todesstoss für die einheimische Landwirtschaft gleich.</p><p>Eine Ausklammerung der Agrarprodukte vom Mercosur-Abkommen wäre sowohl für die Konsumentinnen und Konsumenten vorteilhaft, die somit wüssten, was auf ihre Teller kommt, als auch für die Produzentinnen und Produzenten, die sich keinem unlauteren Wettbewerb - der zu einem Bauernsterben führen würde - ausgesetzt sähen.</p>
  • <p>Das Parlament des Kantons Jura nimmt sein Initiativrecht auf Bundesebene wahr und fordert die Bundesversammlung mit dieser Standesinitiative auf, Landwirtschaftsprodukte vom Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten auszunehmen.</p>
  • Mercosur-Abkommen. Ausklammerung der Agrarprodukte im Interesse der jurassischen Landwirtschaft
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Der Bundesrat handelt derzeit die Bedingungen des künftigen Freihandelsabkommens mit den Mercosur-Staaten (Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay) aus.</p><p>Diese Länder sind dank viel grösseren Ländereien und bedeutend weniger Vorgaben und Anforderungen, als sie Schweizer Landwirte kennen, in der Lage, kostengünstig zu produzieren. Sie bauen gentechnisch veränderte Organismen (GVO) im grossen Stil an und verbessern den Ertrag ihrer Viehzucht namentlich mit Wachstumshormonen und präventiven Antibiotikabehandlungen ihrer Tiere.</p><p>Aus ökologischer Sicht ist es unsinnig, wenn aus wirtschaftlichen Gründen Produkte, die in der Schweiz konsumiert werden, Tausende von Kilometern transportiert werden, bevor sie auf unseren Tellern landen.</p><p>In einem Land, in dem tagtäglich drei bis vier landwirtschaftliche Betriebe verschwinden und das bäuerliche Jahreseinkommen bei rund 45 000 Franken liegt, kommt die Öffnung des Schweizer Marktes einem Todesstoss für die einheimische Landwirtschaft gleich.</p><p>Eine Ausklammerung der Agrarprodukte vom Mercosur-Abkommen wäre sowohl für die Konsumentinnen und Konsumenten vorteilhaft, die somit wüssten, was auf ihre Teller kommt, als auch für die Produzentinnen und Produzenten, die sich keinem unlauteren Wettbewerb - der zu einem Bauernsterben führen würde - ausgesetzt sähen.</p>
    • <p>Das Parlament des Kantons Jura nimmt sein Initiativrecht auf Bundesebene wahr und fordert die Bundesversammlung mit dieser Standesinitiative auf, Landwirtschaftsprodukte vom Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten auszunehmen.</p>
    • Mercosur-Abkommen. Ausklammerung der Agrarprodukte im Interesse der jurassischen Landwirtschaft

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