Nichtfossilen Verkehrsträgern im öffentlichen Verkehr auf Strassen zum Durchbruch verhelfen

ShortId
19.3000
Id
20193000
Updated
10.04.2024 16:43
Language
de
Title
Nichtfossilen Verkehrsträgern im öffentlichen Verkehr auf Strassen zum Durchbruch verhelfen
AdditionalIndexing
66;48
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Obwohl der Strassen-ÖV nicht Hauptemittent von CO2 ist, verursachen auch Dieselbusse relativ viel CO2-Emissionen. Viele Städte planen deshalb - im Einklang mit der Energiestrategie des Bundes - die mittelfristige Ablösung der Diesel- und Erdgasbusse. Zudem hat in den letzten Jahren die Entwicklung von umweltfreundlichen Bussen, vorab von Elektrobussen mit Batterien, sehr grosse Fortschritte gemacht, namentlich im strassengebundenen öffentlichen Verkehr. Der Grund ist, dass man im ÖV die maximal geforderte Leistung eines Busses gut kennt und somit die Batterie exakt dimensionieren kann.</p><p>Elektrobusse, Biogasbusse und Brennstoffzellenbusse sind leise, stossen keine Schadstoffe aus, haben einen Bruchteil des CO2-Ausstosses eines Dieselbusses und verbrauchen zwei- bis dreimal weniger Energie als Diesel- oder Erdgasbusse mit Verbrennungsmotor.</p><p>Die Entwicklung hat grosse Fortschritte gemacht. Viele Transportunternehmen stehen nun an der Schwelle vom Versuchsbetrieb mit einzelnen Bussen zum Betrieb mit grösseren Flotten. Die grosse Herausforderung besteht nicht primär in der Technik, sondern in der Finanzierung. Da die Technik relativ neu ist und erst kleine Stückzahlen hergestellt werden, sind die Kosten pro Fahrzeug noch sehr viel teurer als die eines Dieselbusses. Zudem braucht es auch neue Ladeinfrastrukturen.</p><p>In etlichen Ländern der EU unterstützen die Mitgliedstaaten die Umstellung der Busflotten grosszügig mit namhaften Beiträgen der Staaten. In der Schweiz gibt es bis jetzt keine entsprechende Förderung.</p><p>Damit der Strassen-ÖV auch in der Schweiz künftig eine Vorbildfunktion einnimmt, soll der Bund befristet - im Sinne einer Anschubfinanzierung - einen Teil dieser Mehrkosten übernehmen, um die Durchsetzung von klimaneutralen Bussen in der Fläche zu beschleunigen.</p><p>Die Unterstützung soll befristet sein, da mittelfristig bei hohen Stückzahlen die Kosten sinken werden. Zudem muss die Unterstützung neutral gegenüber allen Technologien sein und alle umweltfreundlichen Antriebsarten gleichbehandeln.</p>
  • <p>Der Bundesrat erachtet es als richtig, im Rahmen des vom Postulat geforderten Prüfberichtes eine umfassende Kosten-Nutzen-Analyse vorzunehmen sowie auch die bereits bestehenden Fördermassnahmen von Bund, Kantonen und Gemeinden aufzuzeigen. Heute können weder Kosten noch Nutzen einer Förderung von Bussen mit alternativen Antrieben, insbesondere E-Bussen, verlässlich beziffert werden.</p> Der Bundesrat beantragt die Annahme des Postulates.
  • <p>Der Bundesrat wird gebeten, dem Parlament in einem Prüfbericht Massnahmen aufzuzeigen zur finanziellen Förderung der Umstellung von Dieselbussen auf umweltfreundliche, klimaneutrale, nichtfossile Busse (u. a. Elektrobusse). </p><p>Eine Minderheit (Amstutz, Bühler, Hurter Thomas, Imark, Pieren, Quadri, Rickli Natalie, Rutz Gregor) beantragt die Ablehnung des Postulates.</p>
  • Nichtfossilen Verkehrsträgern im öffentlichen Verkehr auf Strassen zum Durchbruch verhelfen
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Obwohl der Strassen-ÖV nicht Hauptemittent von CO2 ist, verursachen auch Dieselbusse relativ viel CO2-Emissionen. Viele Städte planen deshalb - im Einklang mit der Energiestrategie des Bundes - die mittelfristige Ablösung der Diesel- und Erdgasbusse. Zudem hat in den letzten Jahren die Entwicklung von umweltfreundlichen Bussen, vorab von Elektrobussen mit Batterien, sehr grosse Fortschritte gemacht, namentlich im strassengebundenen öffentlichen Verkehr. Der Grund ist, dass man im ÖV die maximal geforderte Leistung eines Busses gut kennt und somit die Batterie exakt dimensionieren kann.</p><p>Elektrobusse, Biogasbusse und Brennstoffzellenbusse sind leise, stossen keine Schadstoffe aus, haben einen Bruchteil des CO2-Ausstosses eines Dieselbusses und verbrauchen zwei- bis dreimal weniger Energie als Diesel- oder Erdgasbusse mit Verbrennungsmotor.</p><p>Die Entwicklung hat grosse Fortschritte gemacht. Viele Transportunternehmen stehen nun an der Schwelle vom Versuchsbetrieb mit einzelnen Bussen zum Betrieb mit grösseren Flotten. Die grosse Herausforderung besteht nicht primär in der Technik, sondern in der Finanzierung. Da die Technik relativ neu ist und erst kleine Stückzahlen hergestellt werden, sind die Kosten pro Fahrzeug noch sehr viel teurer als die eines Dieselbusses. Zudem braucht es auch neue Ladeinfrastrukturen.</p><p>In etlichen Ländern der EU unterstützen die Mitgliedstaaten die Umstellung der Busflotten grosszügig mit namhaften Beiträgen der Staaten. In der Schweiz gibt es bis jetzt keine entsprechende Förderung.</p><p>Damit der Strassen-ÖV auch in der Schweiz künftig eine Vorbildfunktion einnimmt, soll der Bund befristet - im Sinne einer Anschubfinanzierung - einen Teil dieser Mehrkosten übernehmen, um die Durchsetzung von klimaneutralen Bussen in der Fläche zu beschleunigen.</p><p>Die Unterstützung soll befristet sein, da mittelfristig bei hohen Stückzahlen die Kosten sinken werden. Zudem muss die Unterstützung neutral gegenüber allen Technologien sein und alle umweltfreundlichen Antriebsarten gleichbehandeln.</p>
    • <p>Der Bundesrat erachtet es als richtig, im Rahmen des vom Postulat geforderten Prüfberichtes eine umfassende Kosten-Nutzen-Analyse vorzunehmen sowie auch die bereits bestehenden Fördermassnahmen von Bund, Kantonen und Gemeinden aufzuzeigen. Heute können weder Kosten noch Nutzen einer Förderung von Bussen mit alternativen Antrieben, insbesondere E-Bussen, verlässlich beziffert werden.</p> Der Bundesrat beantragt die Annahme des Postulates.
    • <p>Der Bundesrat wird gebeten, dem Parlament in einem Prüfbericht Massnahmen aufzuzeigen zur finanziellen Förderung der Umstellung von Dieselbussen auf umweltfreundliche, klimaneutrale, nichtfossile Busse (u. a. Elektrobusse). </p><p>Eine Minderheit (Amstutz, Bühler, Hurter Thomas, Imark, Pieren, Quadri, Rickli Natalie, Rutz Gregor) beantragt die Ablehnung des Postulates.</p>
    • Nichtfossilen Verkehrsträgern im öffentlichen Verkehr auf Strassen zum Durchbruch verhelfen

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