Zeitgemässe und zukunftsgerichtete Erhebung der Umweltauswirkungen von Personenwagen

ShortId
19.3374
Id
20193374
Updated
28.07.2023 02:58
Language
de
Title
Zeitgemässe und zukunftsgerichtete Erhebung der Umweltauswirkungen von Personenwagen
AdditionalIndexing
48;52;66
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Ökobilanzierungen der Antriebe sind meist komplex und schwer verständlich. Sie richten sich in der Regel an ein Fachpublikum. Verschiedene Bundesämter haben kürzlich unterschiedliche Publikationen zur gleichen Fragestellung veröffentlicht. Das wirft Fragen auf und schafft zusätzliche Verunsicherung. Zudem wirkt sich dies kontraproduktiv auf die zu erreichenden Emissions- und Klimaziele im Verkehr und auf die Erreichung der in der Roadmap Elektromobilität 2022 angestrebten Ziele aus. Doppelspurigkeiten innerhalb der Bundesverwaltung und die Anwendung von unterschiedlichen Datenbanken führen auch zu höheren Kosten. Eine klare und einfach verständliche Position des Bundesrates dient der vollen Transparenz von Energieverbrauch, Umweltbelastung und CO2-Emissionen wie auch den Konsumenten, welche energieeffiziente, umwelt- und klimaschonende Fahrzeuge fahren möchten. Mit dem Postulat sollen weder Antriebssysteme diskriminiert noch die Forschung in neue oder verbesserte Antriebssysteme behindert werden. Der verlangte Bericht soll Schwachstellen wie auch Potenziale der Antriebe aufzeigen und eine Vergleichbarkeit gewährleisten. Dazu soll sich der Bundesrat auf international anerkannte Ökobilanzierungsstandards und Daten abstützen.</p>
  • <p>Im Rahmen der Roadmap Elektromobilität 2022 des Eidgenössischen Departementes für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation ist das Bundesamt für Umwelt (Bafu) als Kompetenzzentrum für die Erhebung und Darstellung von umweltrelevanten Daten zur Elektromobilität zuständig. Die im Postulat geforderten Abklärungen entsprechen bereits eingeleiteten Arbeiten im Bereich der Elektro-Personenwagen. Das Bafu wird die Erkenntnisse aus diesen Arbeiten in einen Fachbericht mit einer Gesamtübersicht der Umweltwirkungen aller Antriebssysteme von Personenwagen im Sinne des Postulates einfliessen lassen. Die betroffenen Bundesämter und die Branche werden einbezogen und künftige Potenziale abgeschätzt. </p> Der Bundesrat beantragt die Annahme des Postulates.
  • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, mit einem Bericht Klarheit über die Umweltauswirkungen von Personenwagen mit verschiedenen Antriebssystemen zu schaffen. Resultate müssen einfach, verständlich, nachvollziehbar und für alle Antriebe identisch dargestellt werden. Der Bericht soll eine allgemeingültige Position des Bundes zu Umweltauswirkungen verschiedener Antriebssysteme wiedergeben und die aktuellsten Erhebungen beinhalten. Die Ökobilanz soll gemäss ISO 14040/44 erstellt werden, die aufzuzeigenden Umweltauswirkungen sind auf den international anerkannten und breit angewendeten Datengrundlagen zu berechnen. Die Ergebnisse sind der breiten Öffentlichkeit verständlich und nachvollziehbar zu kommunizieren. Nebst der Retrospektive müssen das zukünftige Reduktionspotenzial von Energie, Umweltbelastung und CO2 sowie die Weiterverwendung von Fahrzeugkomponenten wie z. B. Second-Life-Batterienutzung von Elektroautos, die Rezyklierung sowie mögliche Einsparungen in der Gesamtenergiebilanz aufgezeigt werden. Dies unter bestmöglicher Berücksichtigung des Gesamtlebenszyklus von Fahrzeug und Antriebsenergie.</p>
  • Zeitgemässe und zukunftsgerichtete Erhebung der Umweltauswirkungen von Personenwagen
State
Überwiesen an den Bundesrat
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Ökobilanzierungen der Antriebe sind meist komplex und schwer verständlich. Sie richten sich in der Regel an ein Fachpublikum. Verschiedene Bundesämter haben kürzlich unterschiedliche Publikationen zur gleichen Fragestellung veröffentlicht. Das wirft Fragen auf und schafft zusätzliche Verunsicherung. Zudem wirkt sich dies kontraproduktiv auf die zu erreichenden Emissions- und Klimaziele im Verkehr und auf die Erreichung der in der Roadmap Elektromobilität 2022 angestrebten Ziele aus. Doppelspurigkeiten innerhalb der Bundesverwaltung und die Anwendung von unterschiedlichen Datenbanken führen auch zu höheren Kosten. Eine klare und einfach verständliche Position des Bundesrates dient der vollen Transparenz von Energieverbrauch, Umweltbelastung und CO2-Emissionen wie auch den Konsumenten, welche energieeffiziente, umwelt- und klimaschonende Fahrzeuge fahren möchten. Mit dem Postulat sollen weder Antriebssysteme diskriminiert noch die Forschung in neue oder verbesserte Antriebssysteme behindert werden. Der verlangte Bericht soll Schwachstellen wie auch Potenziale der Antriebe aufzeigen und eine Vergleichbarkeit gewährleisten. Dazu soll sich der Bundesrat auf international anerkannte Ökobilanzierungsstandards und Daten abstützen.</p>
    • <p>Im Rahmen der Roadmap Elektromobilität 2022 des Eidgenössischen Departementes für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation ist das Bundesamt für Umwelt (Bafu) als Kompetenzzentrum für die Erhebung und Darstellung von umweltrelevanten Daten zur Elektromobilität zuständig. Die im Postulat geforderten Abklärungen entsprechen bereits eingeleiteten Arbeiten im Bereich der Elektro-Personenwagen. Das Bafu wird die Erkenntnisse aus diesen Arbeiten in einen Fachbericht mit einer Gesamtübersicht der Umweltwirkungen aller Antriebssysteme von Personenwagen im Sinne des Postulates einfliessen lassen. Die betroffenen Bundesämter und die Branche werden einbezogen und künftige Potenziale abgeschätzt. </p> Der Bundesrat beantragt die Annahme des Postulates.
    • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, mit einem Bericht Klarheit über die Umweltauswirkungen von Personenwagen mit verschiedenen Antriebssystemen zu schaffen. Resultate müssen einfach, verständlich, nachvollziehbar und für alle Antriebe identisch dargestellt werden. Der Bericht soll eine allgemeingültige Position des Bundes zu Umweltauswirkungen verschiedener Antriebssysteme wiedergeben und die aktuellsten Erhebungen beinhalten. Die Ökobilanz soll gemäss ISO 14040/44 erstellt werden, die aufzuzeigenden Umweltauswirkungen sind auf den international anerkannten und breit angewendeten Datengrundlagen zu berechnen. Die Ergebnisse sind der breiten Öffentlichkeit verständlich und nachvollziehbar zu kommunizieren. Nebst der Retrospektive müssen das zukünftige Reduktionspotenzial von Energie, Umweltbelastung und CO2 sowie die Weiterverwendung von Fahrzeugkomponenten wie z. B. Second-Life-Batterienutzung von Elektroautos, die Rezyklierung sowie mögliche Einsparungen in der Gesamtenergiebilanz aufgezeigt werden. Dies unter bestmöglicher Berücksichtigung des Gesamtlebenszyklus von Fahrzeug und Antriebsenergie.</p>
    • Zeitgemässe und zukunftsgerichtete Erhebung der Umweltauswirkungen von Personenwagen

Back to List