Risiken und Nebenwirkungen von fossil betriebenen Produkten transparent aufzeigen

ShortId
19.3473
Id
20193473
Updated
28.07.2023 02:55
Language
de
Title
Risiken und Nebenwirkungen von fossil betriebenen Produkten transparent aufzeigen
AdditionalIndexing
15;52;66
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Für den Klimaschutz müssen wir heute handeln. Das zeigen nicht nur die Tausende von jungen Menschen, die an den Klimastreiks teilnehmen, auch die Wissenschaft ruft in aller Deutlichkeit zum Handeln auf. Die Stossrichtung ist vorgegeben - mehr erneuerbare Energien und mehr Energieeffizienz. Dennoch preisen fossil orientierte Firmen nach wie vor hemmungslos und ohne Hinweise auf Nebenwirkungen klimaschädliche Technologien an, so zum Beispiel das Heizen mit Erdöl. Dies tun sie mit fragwürdigen Aussagen und umfangreichen Werbekampagnen. Das schafft die Gefahr, dass Investitionen und Anschaffungen in klimaschädliche Technologien gemacht werden, ohne dass sich die Investoren der Auswirkungen bewusst sind. Das läuft den Zielen der Energiestrategie 2050 und des Pariser Klimaübereinkommens zuwider. Investitionen in fossile Technologien sind neben der Klimaschädlichkeit auch aus wirtschaftlicher Sicht mit grossen Risiken verbunden. Es braucht daher mehr Transparenz bei Werbemassnahmen, insbesondere für fossil betriebene Produkte, die klimaschädliche Auswirkungen haben. Damit sollen die Konsumentinnen und Konsumenten über die Auswirkungen auf das Klima transparent informiert werden.</p><p>Eine Möglichkeit, um die nötige Transparenz herzustellen, wäre zum Beispiel ähnlich wie bei Medikamenten eine Pflicht, die "Risiken und Nebenwirkungen" transparent und gut sichtbar zu deklarieren, zum Beispiel mithilfe von Ratings oder Labels.</p>
  • <p>Für die relevantesten Bereiche "Fahrzeuge" und "Heizungen" existieren bereits Instrumente, mit welchen die Treibhausgasemissionen transparent ausgewiesen werden. So informiert die Energieetikette bei Personenwagen über den Treibstoffverbrauch in Liter pro 100 Kilometer, den CO2-Ausstoss in Gramm pro Kilometer und die Energieeffizienz. Die Energieetikette muss am Personenwagen oder in seiner Nähe gut sichtbar angebracht werden. Ausserdem müssen die Angaben aus der Energieetikette ebenfalls in der Werbung, auf Online-Verkaufsplattformen und in Verkaufsmaterialien angezeigt werden.</p><p>Für den Gebäudebereich steht mit dem Gebäudeausweis Geak, den Informationen des Gebäudeprogramms und den Kampagnen von Energie-Schweiz ebenfalls ein breites Instrumentarium bereit, mit welchem die Treibhausgasemissionen ausgewiesen werden können.</p><p>In Anbetracht der bestehenden Instrumente ist der zusätzliche Informationswert einer Deklarationspflicht für fossil betriebene Produkte gering und wäre angesichts des administrativen Aufwands unverhältnismässig.</p> Der Bundesrat beantragt die Ablehnung des Postulates.
  • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, zu prüfen und darüber Bericht zu erstatten, ob Vorgaben erforderlich sind, damit bei Werbemassnahmen für Produkte, welche mit fossilen Energien betrieben werden, über die Risiken und Nebenwirkungen informiert werden muss. Die klimatischen Auswirkungen der Investitionen in Anschaffung und Betrieb solcher Produkte sollen möglichst transparent aufgezeigt werden. Der Bericht soll Möglichkeiten aufzeigen, wie diese Vorgaben konkret ausgestaltet werden könnten.</p>
  • Risiken und Nebenwirkungen von fossil betriebenen Produkten transparent aufzeigen
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Für den Klimaschutz müssen wir heute handeln. Das zeigen nicht nur die Tausende von jungen Menschen, die an den Klimastreiks teilnehmen, auch die Wissenschaft ruft in aller Deutlichkeit zum Handeln auf. Die Stossrichtung ist vorgegeben - mehr erneuerbare Energien und mehr Energieeffizienz. Dennoch preisen fossil orientierte Firmen nach wie vor hemmungslos und ohne Hinweise auf Nebenwirkungen klimaschädliche Technologien an, so zum Beispiel das Heizen mit Erdöl. Dies tun sie mit fragwürdigen Aussagen und umfangreichen Werbekampagnen. Das schafft die Gefahr, dass Investitionen und Anschaffungen in klimaschädliche Technologien gemacht werden, ohne dass sich die Investoren der Auswirkungen bewusst sind. Das läuft den Zielen der Energiestrategie 2050 und des Pariser Klimaübereinkommens zuwider. Investitionen in fossile Technologien sind neben der Klimaschädlichkeit auch aus wirtschaftlicher Sicht mit grossen Risiken verbunden. Es braucht daher mehr Transparenz bei Werbemassnahmen, insbesondere für fossil betriebene Produkte, die klimaschädliche Auswirkungen haben. Damit sollen die Konsumentinnen und Konsumenten über die Auswirkungen auf das Klima transparent informiert werden.</p><p>Eine Möglichkeit, um die nötige Transparenz herzustellen, wäre zum Beispiel ähnlich wie bei Medikamenten eine Pflicht, die "Risiken und Nebenwirkungen" transparent und gut sichtbar zu deklarieren, zum Beispiel mithilfe von Ratings oder Labels.</p>
    • <p>Für die relevantesten Bereiche "Fahrzeuge" und "Heizungen" existieren bereits Instrumente, mit welchen die Treibhausgasemissionen transparent ausgewiesen werden. So informiert die Energieetikette bei Personenwagen über den Treibstoffverbrauch in Liter pro 100 Kilometer, den CO2-Ausstoss in Gramm pro Kilometer und die Energieeffizienz. Die Energieetikette muss am Personenwagen oder in seiner Nähe gut sichtbar angebracht werden. Ausserdem müssen die Angaben aus der Energieetikette ebenfalls in der Werbung, auf Online-Verkaufsplattformen und in Verkaufsmaterialien angezeigt werden.</p><p>Für den Gebäudebereich steht mit dem Gebäudeausweis Geak, den Informationen des Gebäudeprogramms und den Kampagnen von Energie-Schweiz ebenfalls ein breites Instrumentarium bereit, mit welchem die Treibhausgasemissionen ausgewiesen werden können.</p><p>In Anbetracht der bestehenden Instrumente ist der zusätzliche Informationswert einer Deklarationspflicht für fossil betriebene Produkte gering und wäre angesichts des administrativen Aufwands unverhältnismässig.</p> Der Bundesrat beantragt die Ablehnung des Postulates.
    • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, zu prüfen und darüber Bericht zu erstatten, ob Vorgaben erforderlich sind, damit bei Werbemassnahmen für Produkte, welche mit fossilen Energien betrieben werden, über die Risiken und Nebenwirkungen informiert werden muss. Die klimatischen Auswirkungen der Investitionen in Anschaffung und Betrieb solcher Produkte sollen möglichst transparent aufgezeigt werden. Der Bericht soll Möglichkeiten aufzeigen, wie diese Vorgaben konkret ausgestaltet werden könnten.</p>
    • Risiken und Nebenwirkungen von fossil betriebenen Produkten transparent aufzeigen

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