Konsum von lokal angebautem Obst und Gemüse fördern

ShortId
19.3624
Id
20193624
Updated
28.07.2023 14:32
Language
de
Title
Konsum von lokal angebautem Obst und Gemüse fördern
AdditionalIndexing
15;55;2841
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Übergewicht und Adipositas gehören zu den Hauptproblemen der öffentlichen Gesundheit der Schweiz. Die hierdurch ausgelösten Krankheiten haben 2012 laut einer im Jahr 2014 vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) mandatierten Studie direkte und indirekte Kosten in der Höhe von knapp acht Milliarden Schweizerfranken verursacht. Eine unausgewogene Ernährung mit zu viel Zucker, Salz oder Fett ist einer der Hauptgründe für Übergewicht und Adipositas. Die Resultate der nationalen Ernährungserhebung Menu CH zeigen, dass weniger Obst und Gemüse als die empfohlene Menge konsumiert wird.</p><p>Die heutige Politik hinsichtlich ausgewogener Ernährung beruht auf dem Prinzip der Eigenverantwortung und dem freiwilligen Engagement der Unternehmen. Diverse Initiativen wurden bereits lanciert oder werden noch diskutiert, wie zum Beispiel die Einführung eines Nährwertkennzeichnungssystems (Nutri-Score). Solche Massnahmen sind zwar notwendig, aber nicht ausreichend angesichts des Ausmasses an Werbung, in der hauptsächlich Lebensmittel mit viel Zucker, Fett und Salz gezeigt werden.</p><p>Massnahmen zur Förderung des Konsums von Obst und Gemüse gibt es in der Schweiz und den OECD-Ländern bereits. Wenn man die strukturellen Massnahmen, die sich bereits bewährt haben (zum Beispiel Automaten mit Obst und Gemüse an Schulen als Alternative), ausdehnt sowie deren Umsetzung auf Kantonsebene unterstützt, würde damit der Konsum von gesunden Lebensmitteln gefördert und die Gesundheit der Bevölkerung positiv beeinflusst. Wenn man den Konsum von lokalen und saisonalen Produkten in den Vordergrund stellt, würde mit diesen Fördermassnahmen auch im Kampf gegen die Klimaerwärmung ein massgeblicher Beitrag geleistet.</p>
  • <p>Der ausreichende Konsum von Früchten und Gemüse ist ein wichtiges Element, um nichtübertragbaren Krankheiten vorzubeugen. Dennoch essen nur rund 12 Prozent der Bevölkerung täglich die empfohlenen fünf Portionen Früchte und Gemüse. Auch aus diesem Grund setzt sich der Bund mit der Schweizer Ernährungsstrategie für eine ausgewogenere Ernährung der Bevölkerung ein. Rechtliche Grundlage bildet Artikel 24 Absatz 2 des Lebensmittelgesetzes (SR 817.0), der den zuständigen Bundesbehörden die Kompetenz einräumt, der Öffentlichkeit und der obligatorischen Schule ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse von allgemeinem Interesse zu vermitteln, welche namentlich für die Gesundheitsvorsorge, den Gesundheitsschutz und die nachhaltige Ernährung von Bedeutung sind. Die Ernährungsstrategie 2017-2024 legt den Fokus auf die folgenden drei Ziele: die Ernährungskompetenz stärken, die Rahmenbedingungen verbessern, die Lebensmittelwirtschaft einbinden. Gemeinsam mit Akteuren aus Wirtschaft, Nichtregierungsorganisationen, Behörden und Bildung hat das zuständige Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen einen Aktionsplan ausgearbeitet. Dieser konkretisiert die Umsetzungsmassnahmen der Ernährungsstrategie in vier Handlungsfeldern, u. a. Information und Bildung, Rahmenbedingungen, Koordination und Kooperation.</p><p>Gestützt auf seine gesetzlichen Grundlagen und die obenerwähnten Erwägungen erachtet der Bundesrat die Anliegen der Motion als erfüllt.</p> Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.
  • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, die in der Schweiz und den EU-Ländern geltenden Best Practices hinsichtlich des Konsums von lokal angebautem Obst und Gemüse zu verbreiten.</p>
  • Konsum von lokal angebautem Obst und Gemüse fördern
State
Überwiesen an den Bundesrat
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Übergewicht und Adipositas gehören zu den Hauptproblemen der öffentlichen Gesundheit der Schweiz. Die hierdurch ausgelösten Krankheiten haben 2012 laut einer im Jahr 2014 vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) mandatierten Studie direkte und indirekte Kosten in der Höhe von knapp acht Milliarden Schweizerfranken verursacht. Eine unausgewogene Ernährung mit zu viel Zucker, Salz oder Fett ist einer der Hauptgründe für Übergewicht und Adipositas. Die Resultate der nationalen Ernährungserhebung Menu CH zeigen, dass weniger Obst und Gemüse als die empfohlene Menge konsumiert wird.</p><p>Die heutige Politik hinsichtlich ausgewogener Ernährung beruht auf dem Prinzip der Eigenverantwortung und dem freiwilligen Engagement der Unternehmen. Diverse Initiativen wurden bereits lanciert oder werden noch diskutiert, wie zum Beispiel die Einführung eines Nährwertkennzeichnungssystems (Nutri-Score). Solche Massnahmen sind zwar notwendig, aber nicht ausreichend angesichts des Ausmasses an Werbung, in der hauptsächlich Lebensmittel mit viel Zucker, Fett und Salz gezeigt werden.</p><p>Massnahmen zur Förderung des Konsums von Obst und Gemüse gibt es in der Schweiz und den OECD-Ländern bereits. Wenn man die strukturellen Massnahmen, die sich bereits bewährt haben (zum Beispiel Automaten mit Obst und Gemüse an Schulen als Alternative), ausdehnt sowie deren Umsetzung auf Kantonsebene unterstützt, würde damit der Konsum von gesunden Lebensmitteln gefördert und die Gesundheit der Bevölkerung positiv beeinflusst. Wenn man den Konsum von lokalen und saisonalen Produkten in den Vordergrund stellt, würde mit diesen Fördermassnahmen auch im Kampf gegen die Klimaerwärmung ein massgeblicher Beitrag geleistet.</p>
    • <p>Der ausreichende Konsum von Früchten und Gemüse ist ein wichtiges Element, um nichtübertragbaren Krankheiten vorzubeugen. Dennoch essen nur rund 12 Prozent der Bevölkerung täglich die empfohlenen fünf Portionen Früchte und Gemüse. Auch aus diesem Grund setzt sich der Bund mit der Schweizer Ernährungsstrategie für eine ausgewogenere Ernährung der Bevölkerung ein. Rechtliche Grundlage bildet Artikel 24 Absatz 2 des Lebensmittelgesetzes (SR 817.0), der den zuständigen Bundesbehörden die Kompetenz einräumt, der Öffentlichkeit und der obligatorischen Schule ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse von allgemeinem Interesse zu vermitteln, welche namentlich für die Gesundheitsvorsorge, den Gesundheitsschutz und die nachhaltige Ernährung von Bedeutung sind. Die Ernährungsstrategie 2017-2024 legt den Fokus auf die folgenden drei Ziele: die Ernährungskompetenz stärken, die Rahmenbedingungen verbessern, die Lebensmittelwirtschaft einbinden. Gemeinsam mit Akteuren aus Wirtschaft, Nichtregierungsorganisationen, Behörden und Bildung hat das zuständige Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen einen Aktionsplan ausgearbeitet. Dieser konkretisiert die Umsetzungsmassnahmen der Ernährungsstrategie in vier Handlungsfeldern, u. a. Information und Bildung, Rahmenbedingungen, Koordination und Kooperation.</p><p>Gestützt auf seine gesetzlichen Grundlagen und die obenerwähnten Erwägungen erachtet der Bundesrat die Anliegen der Motion als erfüllt.</p> Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.
    • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, die in der Schweiz und den EU-Ländern geltenden Best Practices hinsichtlich des Konsums von lokal angebautem Obst und Gemüse zu verbreiten.</p>
    • Konsum von lokal angebautem Obst und Gemüse fördern

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