Task-Force Antibiotikaresistenz

ShortId
19.3857
Id
20193857
Updated
28.07.2023 02:23
Language
de
Title
Task-Force Antibiotikaresistenz
AdditionalIndexing
2841;36
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Antibiotikaresistenz kann zu einer äusserst gefährlichen Bedrohung der Gesundheit der Bevölkerung werden. Dies hat der Bund erkannt und verschiedene Abwehrmassnahmen getroffen oder eingeleitet. Verschiedene Akteure aus dem Spitalbereich, aus den Hochschulen, der forschenden Industrie arbeiten intensiv an diesem Thema. Der SNF hat sich stark engagiert und ermöglicht verschiedenen Hochschulen Forschungsarbeiten. Auch Start-up-Firmen sind am Thema dran, wie auch die grossen Pharmafirmen. Trotz dieser Anstrengungen und dem politischen Willen, das Problem anzugehen, besteht noch Handlungsbedarf. Es gilt, die Arbeiten verschiedenster Akteure zu sichten, damit sie im Rahmen der Möglichkeiten allen Beteiligten verfügbar gemacht werden können. Mit dieser umfassenden Aufgabe ist bis heute niemand betraut worden. Es ist aber notwendig, die Ergebnisse zusammenführen zu können, damit alle Grundlagen für ein zu schaffendes Kompetenzzentrum bereitgestellt werden können. Eine aus Fachleuten zusammengesetzte Task-Force hat die Aufgabe, Vorarbeiten zu leisten, damit ein solches nationales Kompetenzzentrum errichtet werden kann.</p>
  • <p>Der Bundesrat anerkennt das Anliegen der Bündelung und Koordination der unterschiedlichen Forschungsbestrebungen und Problemlösungsstrategien zur Problematik der Antibiotikaresistenzen. Der Bundesrat geht diese Herausforderung im Rahmen der bundesrätlichen Strategie Gesundheit 2020 mit der Umsetzung der Strategie Antibiotikaresistenzen Schweiz (Star) an. Die sektor- und departementsübergreifende Koordination ist durch das amtsübergreifende Projektteam Star wie auch das Koordinationsorgan Epidemiengesetz und sein Unterorgan One Health sichergestellt. Zudem begleiten innerhalb der einzelnen Sektoren und Ämter Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft und den Universitätsspitälern die Umsetzung der Massnahmen.</p><p>Der Bundesrat hat dem Anliegen der koordinierten Forschung auf nationaler Ebene mit dem Forschungsprogramm zur antimikrobiellen Resistenz (NFP 72) Rechnung getragen. Das NFP 72 ist mit dem Projektteam Star im Austausch. Der Wissenstransfer und weiterführende Politik- und Forschungsempfehlungen aus dem NFP 72 heraus werden 2022 erwartet. </p><p>Der Bundesrat erachtet die bestehenden Strukturen als ausreichend im Kampf gegen die Antibiotikaresistenzproblematik. Er lehnt deshalb die Schaffung neuer Strukturen in Form eines nationalen Kompetenzzentrums und einer vorbereitenden Task-Force ab.</p><p>Wie der Bundesrat aber in seiner Stellungnahme zur Annahme der Motion Graf Maya 19.3861, "One-Health-Strategie mit systemischer Erforschung der Verbreitung von Antibiotikaresistenzen", ausführt, anerkennt er den Handlungsbedarf im Bereich der Antibiotikaresistenzen. Im Rahmen der Zwischenevaluation von Star, welche Mitte 2021 vorliegen wird, soll der Zusatzbedarf fundiert beurteilt und notwendige Anpassungen umgesetzt werden.</p> Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.
  • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, eine Task-Force Antibiotikaresistenz zu bilden, die aus Fachleuten des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), des SBFI, der Akademie der medizinischen Wissenschaften, der Universitätsspitäler, der Hochschulen, der forschenden Industrie und evtl. weiteren zusammengesetzt ist. Ihr Auftrag besteht in der umfassenden Sichtung bisheriger Forschungsarbeiten verschiedener Akteure mit dem Ziel, Grundlagen für ein nationales Kompetenzzentrum zu beschaffen und bereitzustellen.</p>
  • Task-Force Antibiotikaresistenz
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Antibiotikaresistenz kann zu einer äusserst gefährlichen Bedrohung der Gesundheit der Bevölkerung werden. Dies hat der Bund erkannt und verschiedene Abwehrmassnahmen getroffen oder eingeleitet. Verschiedene Akteure aus dem Spitalbereich, aus den Hochschulen, der forschenden Industrie arbeiten intensiv an diesem Thema. Der SNF hat sich stark engagiert und ermöglicht verschiedenen Hochschulen Forschungsarbeiten. Auch Start-up-Firmen sind am Thema dran, wie auch die grossen Pharmafirmen. Trotz dieser Anstrengungen und dem politischen Willen, das Problem anzugehen, besteht noch Handlungsbedarf. Es gilt, die Arbeiten verschiedenster Akteure zu sichten, damit sie im Rahmen der Möglichkeiten allen Beteiligten verfügbar gemacht werden können. Mit dieser umfassenden Aufgabe ist bis heute niemand betraut worden. Es ist aber notwendig, die Ergebnisse zusammenführen zu können, damit alle Grundlagen für ein zu schaffendes Kompetenzzentrum bereitgestellt werden können. Eine aus Fachleuten zusammengesetzte Task-Force hat die Aufgabe, Vorarbeiten zu leisten, damit ein solches nationales Kompetenzzentrum errichtet werden kann.</p>
    • <p>Der Bundesrat anerkennt das Anliegen der Bündelung und Koordination der unterschiedlichen Forschungsbestrebungen und Problemlösungsstrategien zur Problematik der Antibiotikaresistenzen. Der Bundesrat geht diese Herausforderung im Rahmen der bundesrätlichen Strategie Gesundheit 2020 mit der Umsetzung der Strategie Antibiotikaresistenzen Schweiz (Star) an. Die sektor- und departementsübergreifende Koordination ist durch das amtsübergreifende Projektteam Star wie auch das Koordinationsorgan Epidemiengesetz und sein Unterorgan One Health sichergestellt. Zudem begleiten innerhalb der einzelnen Sektoren und Ämter Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft und den Universitätsspitälern die Umsetzung der Massnahmen.</p><p>Der Bundesrat hat dem Anliegen der koordinierten Forschung auf nationaler Ebene mit dem Forschungsprogramm zur antimikrobiellen Resistenz (NFP 72) Rechnung getragen. Das NFP 72 ist mit dem Projektteam Star im Austausch. Der Wissenstransfer und weiterführende Politik- und Forschungsempfehlungen aus dem NFP 72 heraus werden 2022 erwartet. </p><p>Der Bundesrat erachtet die bestehenden Strukturen als ausreichend im Kampf gegen die Antibiotikaresistenzproblematik. Er lehnt deshalb die Schaffung neuer Strukturen in Form eines nationalen Kompetenzzentrums und einer vorbereitenden Task-Force ab.</p><p>Wie der Bundesrat aber in seiner Stellungnahme zur Annahme der Motion Graf Maya 19.3861, "One-Health-Strategie mit systemischer Erforschung der Verbreitung von Antibiotikaresistenzen", ausführt, anerkennt er den Handlungsbedarf im Bereich der Antibiotikaresistenzen. Im Rahmen der Zwischenevaluation von Star, welche Mitte 2021 vorliegen wird, soll der Zusatzbedarf fundiert beurteilt und notwendige Anpassungen umgesetzt werden.</p> Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.
    • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, eine Task-Force Antibiotikaresistenz zu bilden, die aus Fachleuten des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), des SBFI, der Akademie der medizinischen Wissenschaften, der Universitätsspitäler, der Hochschulen, der forschenden Industrie und evtl. weiteren zusammengesetzt ist. Ihr Auftrag besteht in der umfassenden Sichtung bisheriger Forschungsarbeiten verschiedener Akteure mit dem Ziel, Grundlagen für ein nationales Kompetenzzentrum zu beschaffen und bereitzustellen.</p>
    • Task-Force Antibiotikaresistenz

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