Tourismusstrategie des Bundes mit dem Handlungsfeld Klimaschutz ergänzen

ShortId
19.3862
Id
20193862
Updated
28.07.2023 02:37
Language
de
Title
Tourismusstrategie des Bundes mit dem Handlungsfeld Klimaschutz ergänzen
AdditionalIndexing
15;52
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Der Klimawandel wird in der Tourismusstrategie des Bundes unter dem Aspekt von Chancen und Risiken abgehandelt. So steigert der Klimawandel gemäss Konzept die Attraktivität des Sommertourismus mit dem kühlen Bergsommer und dem Badetourismus in den Seeregionen. Der Wintertourismus dagegen muss aufgrund der steigenden Schneegrenze eine rückläufige Nachfrage nach Schneesport verkraften. </p><p>Der Tourismus ist gemäss Bundesstrategie gefordert, sich beim Klimawandel aktiv an Anpassungs- und Vermeidungsmassnahmen zu beteiligen. Gefordert werden nachhaltige Lösungen im Bereich der Mobilität (An- und Abreise der Gäste), der Gebäude und des Energie- und Ressourcenverbrauchs. Leider werden diese Anforderungen in den konkreten Handlungsfeldern der Tourismusstrategie des Bundes nicht vertieft. Mit einem zusätzlichen Handlungsfeld Klimaschutz soll deshalb der Beitrag des Tourismus an die Umsetzung des Klimaabkommens von Paris präzisiert und verstärkt werden.</p>
  • <p>In der am 15. November 2017 vom Bundesrat verabschiedeten Tourismusstrategie des Bundes wird der Klimawandel als zentrale Herausforderung für den Schweizer Tourismus behandelt. Das Handlungsprinzip der Nachhaltigkeit berücksichtigt zudem auch Fragen des Klimawandels und des Klimaschutzes. Es handelt sich um ein Querschnittsthema, das für alle Ziele, Handlungsfelder, Aktivitäten und Instrumente der Tourismusstrategie relevant ist.</p><p>Im Hinblick auf die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens ist die Schweiz gut aufgestellt. Die Reduktionsverpflichtungen gemäss dem Abkommen sollen nach 2020 durch eine Totalrevision des CO2-Gesetzes in der nationalen Klimagesetzgebung umgesetzt werden. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass zusätzliche sektorielle Massnahmen für den Tourismus in diesem Zusammenhang nicht sinnvoll sind.</p><p>Was die Anpassung an den Klimawandel anbelangt, setzt die Schweiz das Pariser Abkommen grösstenteils um, und zwar im Rahmen einer vom Bundesrat 2012 bzw. 2014 gutgeheissenen Adaptationsstrategie in zwei Teilen. Die Tourismuspolitik des Bundes unterstützt den Anpassungsprozess an den Klimawandel von Anfang an aktiv. Sie ist verantwortlich für die Umsetzung der zwei tourismusspezifischen Massnahmen der Adaptationsstrategie. Zum einen geht es darum, die Angebotsentwicklung und die Diversifikation im Schweizer Tourismus mittels tourismusfreundlicher Rahmenbedingungen und einer gezielten Unterstützung zu fördern. </p><p>Zum andern soll auch der Wissensaufbau und die Wissensdiffusion zu Fragen der Anpassung des Tourismus an den Klimawandel unterstützt werden. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) erarbeitet momentan in Abstimmung mit den betroffenen Bundesämtern einen zweiten Aktionsplan zur Anpassung an den Klimawandel für die Jahre 2019 bis 2025. Die Massnahmen, die den Tourismus betreffen, sind darin ebenfalls enthalten.</p><p>Die Umsetzung und die Auswirkungen der Tourismusstrategie des Bundes werden regelmässig überprüft. Das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung hat den Auftrag, dem Bundesrat bis Ende 2021 einen Bericht zur Umsetzung der Tourismusstrategie vorzulegen. Darin soll der Frage nach dem Beitrag des Tourismus zur Anpassung an den Klimawandel gebührend Platz eingeräumt werden.</p><p>Vor diesem Hintergrund ist es nach Ansicht des Bundesrates zum jetzigen Zeitpunkt nicht sinnvoll, die Tourismusstrategie um ein Handlungsfeld Klimaschutz zu ergänzen. Er schlägt vor, diese Massnahme im Rahmen des für 2021 geplanten Berichtes zu prüfen. </p> Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.
  • <p>Der Bundesrat wird gebeten, die Tourismusstrategie des Bundes mit dem Handlungsfeld Klimaschutz zu ergänzen.</p>
  • Tourismusstrategie des Bundes mit dem Handlungsfeld Klimaschutz ergänzen
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Der Klimawandel wird in der Tourismusstrategie des Bundes unter dem Aspekt von Chancen und Risiken abgehandelt. So steigert der Klimawandel gemäss Konzept die Attraktivität des Sommertourismus mit dem kühlen Bergsommer und dem Badetourismus in den Seeregionen. Der Wintertourismus dagegen muss aufgrund der steigenden Schneegrenze eine rückläufige Nachfrage nach Schneesport verkraften. </p><p>Der Tourismus ist gemäss Bundesstrategie gefordert, sich beim Klimawandel aktiv an Anpassungs- und Vermeidungsmassnahmen zu beteiligen. Gefordert werden nachhaltige Lösungen im Bereich der Mobilität (An- und Abreise der Gäste), der Gebäude und des Energie- und Ressourcenverbrauchs. Leider werden diese Anforderungen in den konkreten Handlungsfeldern der Tourismusstrategie des Bundes nicht vertieft. Mit einem zusätzlichen Handlungsfeld Klimaschutz soll deshalb der Beitrag des Tourismus an die Umsetzung des Klimaabkommens von Paris präzisiert und verstärkt werden.</p>
    • <p>In der am 15. November 2017 vom Bundesrat verabschiedeten Tourismusstrategie des Bundes wird der Klimawandel als zentrale Herausforderung für den Schweizer Tourismus behandelt. Das Handlungsprinzip der Nachhaltigkeit berücksichtigt zudem auch Fragen des Klimawandels und des Klimaschutzes. Es handelt sich um ein Querschnittsthema, das für alle Ziele, Handlungsfelder, Aktivitäten und Instrumente der Tourismusstrategie relevant ist.</p><p>Im Hinblick auf die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens ist die Schweiz gut aufgestellt. Die Reduktionsverpflichtungen gemäss dem Abkommen sollen nach 2020 durch eine Totalrevision des CO2-Gesetzes in der nationalen Klimagesetzgebung umgesetzt werden. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass zusätzliche sektorielle Massnahmen für den Tourismus in diesem Zusammenhang nicht sinnvoll sind.</p><p>Was die Anpassung an den Klimawandel anbelangt, setzt die Schweiz das Pariser Abkommen grösstenteils um, und zwar im Rahmen einer vom Bundesrat 2012 bzw. 2014 gutgeheissenen Adaptationsstrategie in zwei Teilen. Die Tourismuspolitik des Bundes unterstützt den Anpassungsprozess an den Klimawandel von Anfang an aktiv. Sie ist verantwortlich für die Umsetzung der zwei tourismusspezifischen Massnahmen der Adaptationsstrategie. Zum einen geht es darum, die Angebotsentwicklung und die Diversifikation im Schweizer Tourismus mittels tourismusfreundlicher Rahmenbedingungen und einer gezielten Unterstützung zu fördern. </p><p>Zum andern soll auch der Wissensaufbau und die Wissensdiffusion zu Fragen der Anpassung des Tourismus an den Klimawandel unterstützt werden. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) erarbeitet momentan in Abstimmung mit den betroffenen Bundesämtern einen zweiten Aktionsplan zur Anpassung an den Klimawandel für die Jahre 2019 bis 2025. Die Massnahmen, die den Tourismus betreffen, sind darin ebenfalls enthalten.</p><p>Die Umsetzung und die Auswirkungen der Tourismusstrategie des Bundes werden regelmässig überprüft. Das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung hat den Auftrag, dem Bundesrat bis Ende 2021 einen Bericht zur Umsetzung der Tourismusstrategie vorzulegen. Darin soll der Frage nach dem Beitrag des Tourismus zur Anpassung an den Klimawandel gebührend Platz eingeräumt werden.</p><p>Vor diesem Hintergrund ist es nach Ansicht des Bundesrates zum jetzigen Zeitpunkt nicht sinnvoll, die Tourismusstrategie um ein Handlungsfeld Klimaschutz zu ergänzen. Er schlägt vor, diese Massnahme im Rahmen des für 2021 geplanten Berichtes zu prüfen. </p> Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.
    • <p>Der Bundesrat wird gebeten, die Tourismusstrategie des Bundes mit dem Handlungsfeld Klimaschutz zu ergänzen.</p>
    • Tourismusstrategie des Bundes mit dem Handlungsfeld Klimaschutz ergänzen

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