Gesundheit der Frauen. Bessere Berücksichtigung ihrer Eigenheiten

ShortId
19.3910
Id
20193910
Updated
16.05.2024 11:18
Language
de
Title
Gesundheit der Frauen. Bessere Berücksichtigung ihrer Eigenheiten
AdditionalIndexing
28;2841
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass Frauen vom Gesundheitspersonal nicht genügend ernst genommen werden. Sie leiden unter dem alltäglichen Sexismus, der uns glauben lassen will, dass sie zu emotional sind und ihre Leiden übertreiben. Infolgedessen erhalten sie nicht immer eine angemessene Pflege. Beispielsweise werden bei Frauen Herzinfarkte und Schlaganfälle, die auch bei ihnen eine häufige Todesursache sind, oft übersehen. Grund hierfür ist, dass Frauen Opfer sind von geschlechtsspezifischen gesellschaftlichen Konstrukten, die im Gesundheitswesen vorhanden sind. Zudem werden Forschungsprojekte und klinische Versuche allzu oft ausschliesslich mit Männern durchgeführt. Dies führt zu Empfehlungen, die den Bedürfnissen von Frauen nicht entsprechen, und zur Verschreibung von Medikamenten, die für bestimmte Frauen ungeeignet sind.</p>
  • <p>Ein chancengleiches Gesundheitssystem, welches allen Bevölkerungsgruppen adäquate Leistungen bietet, ist dem Bundesrat ein wichtiges Anliegen. Er teilt die von der Postulantin genannten kritischen Punkte und ist bereit, in einem Bericht darzulegen, inwiefern Frauen in der medizinischen Forschung, Prävention und Versorgung benachteiligt werden. </p><p>Die Umsetzung möglicher Massnahmen wird jedoch mehrheitlich nicht in der Kompetenz des Bundes liegen. Der Bericht wird lediglich als Grundlage für die allfällige Ausarbeitung konkreter Massnahmen mit verschiedenen Akteuren dienen können. In diesem Bericht sollen ebenfalls die Anliegen der Motion Heim 19.3577, "Homo mensura. Der Mann, das Mass in Forschung und Medizin", aufgenommen werden.</p> Der Bundesrat beantragt die Annahme des Postulates.
  • <p>Der Bundesrat wird beauftragt aufzuzeigen, welche Massnahmen bereits getroffen wurden oder anzustossen wären, damit die Wissenschaft und das Gesundheitspersonal in den Bereichen Forschung, Prävention und Pflege die spezifischen Bedürfnisse der Frauen besser berücksichtigen.</p>
  • Gesundheit der Frauen. Bessere Berücksichtigung ihrer Eigenheiten
State
Bericht in Erfüllung des Vorstosses liegt vor
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass Frauen vom Gesundheitspersonal nicht genügend ernst genommen werden. Sie leiden unter dem alltäglichen Sexismus, der uns glauben lassen will, dass sie zu emotional sind und ihre Leiden übertreiben. Infolgedessen erhalten sie nicht immer eine angemessene Pflege. Beispielsweise werden bei Frauen Herzinfarkte und Schlaganfälle, die auch bei ihnen eine häufige Todesursache sind, oft übersehen. Grund hierfür ist, dass Frauen Opfer sind von geschlechtsspezifischen gesellschaftlichen Konstrukten, die im Gesundheitswesen vorhanden sind. Zudem werden Forschungsprojekte und klinische Versuche allzu oft ausschliesslich mit Männern durchgeführt. Dies führt zu Empfehlungen, die den Bedürfnissen von Frauen nicht entsprechen, und zur Verschreibung von Medikamenten, die für bestimmte Frauen ungeeignet sind.</p>
    • <p>Ein chancengleiches Gesundheitssystem, welches allen Bevölkerungsgruppen adäquate Leistungen bietet, ist dem Bundesrat ein wichtiges Anliegen. Er teilt die von der Postulantin genannten kritischen Punkte und ist bereit, in einem Bericht darzulegen, inwiefern Frauen in der medizinischen Forschung, Prävention und Versorgung benachteiligt werden. </p><p>Die Umsetzung möglicher Massnahmen wird jedoch mehrheitlich nicht in der Kompetenz des Bundes liegen. Der Bericht wird lediglich als Grundlage für die allfällige Ausarbeitung konkreter Massnahmen mit verschiedenen Akteuren dienen können. In diesem Bericht sollen ebenfalls die Anliegen der Motion Heim 19.3577, "Homo mensura. Der Mann, das Mass in Forschung und Medizin", aufgenommen werden.</p> Der Bundesrat beantragt die Annahme des Postulates.
    • <p>Der Bundesrat wird beauftragt aufzuzeigen, welche Massnahmen bereits getroffen wurden oder anzustossen wären, damit die Wissenschaft und das Gesundheitspersonal in den Bereichen Forschung, Prävention und Pflege die spezifischen Bedürfnisse der Frauen besser berücksichtigen.</p>
    • Gesundheit der Frauen. Bessere Berücksichtigung ihrer Eigenheiten

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