Gratisnutzung des öffentlichen Verkehrs für die Jugend

ShortId
19.3916
Id
20193916
Updated
28.07.2023 02:37
Language
de
Title
Gratisnutzung des öffentlichen Verkehrs für die Jugend
AdditionalIndexing
48;28;52
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Jugendliche mit festem Wohnsitz in der Schweiz sollen bis zum Erreichen des 16. Altersjahrs die öffentlichen Verkehrsmittel gratis benutzen dürfen. Zwischen dem 16. Altersjahr und bis zum Erreichen des 25. Altersjahrs soll die Benutzung, abhängig vom steuerbaren Nettoeinkommen, stark verbilligt werden.</p><p>Für Jugendliche soll mit dieser Massnahme ein Anreizsystem geschaffen werden, damit sie mit der Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel früh vertraut gemacht werden und nicht die finanzielle Hürde dazu führt, dass die Jugend auf die Benutzung der CO2-armen oder sogar CO2-neutralen Verkehrsmittel verzichtet oder sie eben gar nicht entdeckt. Durch dieses Anreizsystem wird die Jugend auf den grossen CO2-Verbrauch in der Mobilität sensibilisiert. Sie entdeckt in einem wichtigen Alter die Vorzüge unseres einzigartigen Systems des öffentlichen Verkehrs und wird damit als zukünftiger langfristiger Kunde für dieses System gewonnen. Dadurch erreichen wir einen grossen und dringend benötigten Effekt für den Umstieg respektive Verzicht auf den motorisierten Individualverkehr (MIV) und damit einen grossen Beitrag, um unsere Klimaziele zu erreichen. Diese Investition wird sich mehrfach bezahlt machen, indem wir das Klima nachhaltig verbessern und damit grosse Folgekosten vermeiden und erst noch einen Beitrag an ein verbessertes Mobilitätssystem leisten.</p>
  • <p>Der Bundesrat teilt die Einschätzung des Motionärs, dass Anreize zur Benutzung der nachhaltigen Mobilität für junge Menschen wichtig sind, da sie ihr späteres Mobilitätsverhalten beeinflussen. Heute können Kinder bis zum 6. Lebensjahr in der Schweiz gratis den öffentlichen Verkehr nutzen, und junge Menschen bezahlen bis zum 16. Lebensjahr den halben Billetttarif. Hinzu kommen diverse Vergünstigungen, wie z. B. die Junior-Karte, Familien-Generalabonnemente und die Kinder-Mitfahrkarte. Das sind gute und bewährte Angebote für Familien, Kinder und Jugendliche. Die ÖV-Branche weiss um die Wichtigkeit junger Menschen als Kundensegment und will sie nachhaltig an den öffentlichen Verkehr binden. Aus diesem Grund beschloss sie in der jüngsten Vergangenheit verschiedene neue Angebote. Das Halbtax für Jugendliche bis 25 Jahre kostet nur noch 100 Franken, und das neue "Seven 25"-Abo ermöglicht flexibles Reisen am Abend und in der Nacht auf dem ganzen GA-Gültigkeitsbereich zum Preis von 39 Franken pro Monat. Bis Ende 2020 kommen voraussichtlich weitere neue ÖV-Angebote für Jugendliche auf den Markt. Die Altersgrenzen sind schweizweit harmonisiert, orientieren sich an der Dauer der obligatorischen Schulzeit und sind auch mit den internationalen Partnern abgestimmt. </p><p>Mit den vom Motionär beantragten Anpassungen sind gewisse Einbussen bei den Billetteinnahmen zu erwarten. Die ungedeckten Kosten des ÖV würden grösser und müssten entweder von Bund, Kantonen und Gemeinden als Besteller des Regional- und Ortsverkehrs über die Abgeltungen getragen oder durch Tariferleichterungen direkt vom Bund bezahlt werden. </p><p>Der Bundesrat lehnt es ab, mit gezielten Verbilligungsmassnahmen in die Tarifstruktur im öffentlichen Verkehr einzugreifen. Heute liegt die Verantwortung zur Festlegung der Tarife und des Sortiments ausschliesslich bei den Transportunternehmen. </p> Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.
  • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, die gesetzlichen Bestimmungen zu schaffen, damit alle Jugendlichen mit Wohnsitz in der Schweiz bis zum erreichen des 16. Altersjahrs die öffentlichen Verkehrsmittel gratis benützen können und bis zum Erreichen des 25. Altersjahrs, abhängig von ihrem Einkommen, die Benutzung stark verbilligt wird.</p>
  • Gratisnutzung des öffentlichen Verkehrs für die Jugend
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Jugendliche mit festem Wohnsitz in der Schweiz sollen bis zum Erreichen des 16. Altersjahrs die öffentlichen Verkehrsmittel gratis benutzen dürfen. Zwischen dem 16. Altersjahr und bis zum Erreichen des 25. Altersjahrs soll die Benutzung, abhängig vom steuerbaren Nettoeinkommen, stark verbilligt werden.</p><p>Für Jugendliche soll mit dieser Massnahme ein Anreizsystem geschaffen werden, damit sie mit der Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel früh vertraut gemacht werden und nicht die finanzielle Hürde dazu führt, dass die Jugend auf die Benutzung der CO2-armen oder sogar CO2-neutralen Verkehrsmittel verzichtet oder sie eben gar nicht entdeckt. Durch dieses Anreizsystem wird die Jugend auf den grossen CO2-Verbrauch in der Mobilität sensibilisiert. Sie entdeckt in einem wichtigen Alter die Vorzüge unseres einzigartigen Systems des öffentlichen Verkehrs und wird damit als zukünftiger langfristiger Kunde für dieses System gewonnen. Dadurch erreichen wir einen grossen und dringend benötigten Effekt für den Umstieg respektive Verzicht auf den motorisierten Individualverkehr (MIV) und damit einen grossen Beitrag, um unsere Klimaziele zu erreichen. Diese Investition wird sich mehrfach bezahlt machen, indem wir das Klima nachhaltig verbessern und damit grosse Folgekosten vermeiden und erst noch einen Beitrag an ein verbessertes Mobilitätssystem leisten.</p>
    • <p>Der Bundesrat teilt die Einschätzung des Motionärs, dass Anreize zur Benutzung der nachhaltigen Mobilität für junge Menschen wichtig sind, da sie ihr späteres Mobilitätsverhalten beeinflussen. Heute können Kinder bis zum 6. Lebensjahr in der Schweiz gratis den öffentlichen Verkehr nutzen, und junge Menschen bezahlen bis zum 16. Lebensjahr den halben Billetttarif. Hinzu kommen diverse Vergünstigungen, wie z. B. die Junior-Karte, Familien-Generalabonnemente und die Kinder-Mitfahrkarte. Das sind gute und bewährte Angebote für Familien, Kinder und Jugendliche. Die ÖV-Branche weiss um die Wichtigkeit junger Menschen als Kundensegment und will sie nachhaltig an den öffentlichen Verkehr binden. Aus diesem Grund beschloss sie in der jüngsten Vergangenheit verschiedene neue Angebote. Das Halbtax für Jugendliche bis 25 Jahre kostet nur noch 100 Franken, und das neue "Seven 25"-Abo ermöglicht flexibles Reisen am Abend und in der Nacht auf dem ganzen GA-Gültigkeitsbereich zum Preis von 39 Franken pro Monat. Bis Ende 2020 kommen voraussichtlich weitere neue ÖV-Angebote für Jugendliche auf den Markt. Die Altersgrenzen sind schweizweit harmonisiert, orientieren sich an der Dauer der obligatorischen Schulzeit und sind auch mit den internationalen Partnern abgestimmt. </p><p>Mit den vom Motionär beantragten Anpassungen sind gewisse Einbussen bei den Billetteinnahmen zu erwarten. Die ungedeckten Kosten des ÖV würden grösser und müssten entweder von Bund, Kantonen und Gemeinden als Besteller des Regional- und Ortsverkehrs über die Abgeltungen getragen oder durch Tariferleichterungen direkt vom Bund bezahlt werden. </p><p>Der Bundesrat lehnt es ab, mit gezielten Verbilligungsmassnahmen in die Tarifstruktur im öffentlichen Verkehr einzugreifen. Heute liegt die Verantwortung zur Festlegung der Tarife und des Sortiments ausschliesslich bei den Transportunternehmen. </p> Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.
    • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, die gesetzlichen Bestimmungen zu schaffen, damit alle Jugendlichen mit Wohnsitz in der Schweiz bis zum erreichen des 16. Altersjahrs die öffentlichen Verkehrsmittel gratis benützen können und bis zum Erreichen des 25. Altersjahrs, abhängig von ihrem Einkommen, die Benutzung stark verbilligt wird.</p>
    • Gratisnutzung des öffentlichen Verkehrs für die Jugend

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