Nationaler Aktionsplan Pflanzenschutzmittel. Information der Bevölkerung

ShortId
19.4150
Id
20194150
Updated
28.07.2023 02:18
Language
de
Title
Nationaler Aktionsplan Pflanzenschutzmittel. Information der Bevölkerung
AdditionalIndexing
55;52;2841
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Der Nationale Aktionsplan Pflanzenschutzmittel wurde Ende 2017 lanciert. Zwei Jahre danach scheint es, dass der Zeitplan eingehalten wird. Ein Viertel der insgesamt 51 Massnahmen soll bereits eingeführt worden sein, und zwei Drittel sind in Erarbeitung. Der Aktionsplan sieht verbindliche Fristen und Ziele vor und geht damit inhaltlich weiter als die entsprechenden Pläne im Ausland, wie ein internationaler Vergleich zeigt.</p><p>Die fehlende Kommunikation der Behörden führt aber zu einem weit verbreiteten Misstrauen: Resultate von Tests privater Labors, beispielsweise Urin-, Haar- oder Blutanalysen, werden ohne seriöse wissenschaftliche Begleitung und Evaluation verwendet. Das Schweizerische Zentrum für Angewandte Humantoxikologie hat sich im Mai bereits zu solchen Tests geäussert und diese als kritisch eingestuft.</p><p>Es ist an der Zeit, die in der Landwirtschaft Tätigen mit einer umfassenden Information über einen spezifischen Aspekt ihrer Tätigkeit zu unterstützen. </p>
  • <p>1. Jedes Jahr verfassen die verantwortlichen Ämter BAFU, BLV, BLW, SECO und Agroscope einen Zwischenbericht zur Umsetzung des Aktionsplans. Er enthält eine Auswertung, wie viele Massnahmen umgesetzt wurden, und einen kurzen Text zum Stand der Umsetzung jeder einzelnen Massnahme. Der Zwischenbericht wird mit einer Medienmitteilung kommuniziert. Zudem wird einmal pro Jahr an einer Tagung über den Stand der Umsetzung des Aktionsplans und über aktuelle Themen informiert.</p><p>Auch die Einführung einzelner Massnahmen, wie zusätzliche Massnahmen zur Reduktion der Abschwemmung oder die Publikation der Liste von Pflanzenschutzmitteln für Hobbygärtner, wurde jeweils mit einer Medienmitteilung kommuniziert. Auf der Internetseite des Aktionsplans sind alle diese Informationen zu finden. Zudem sind weitere Informationen wie beispielsweise zu Pflanzenschutzmitteln und generell zum Pflanzenschutz zugänglich. Es werden alle zugelassenen Pflanzenschutzmittel mit den Anwendungsvorschriften im Pflanzenschutzmittel-Verzeichnis aufgeführt. Zurückgezogene Wirkstoffe und Anpassungen der Anwendungsvorschriften werden im Detail ausgewiesen. Neue Informationen wie z. B. die jährlich publizierten Verkaufszahlen von Pflanzenschutzmitteln werden mit einer Medienmitteilung kommuniziert.</p><p>2. Der Bundesrat teilt die Ansicht, dass eine gute und detaillierte Information zur Umsetzung des Aktionsplans wichtig ist. Wie unter Punkt 1 ausgeführt, wird heute schon viel gemacht. Die zuständigen Ämter sind bestrebt, diese Informationen zu erweitern.</p><p>3. Aktuell fokussiert die Information zu Pflanzenschutzmitteln häufig einseitig auf die Risiken. Die Notwendigkeit eines wirksamen Pflanzenschutzes für die Produktion von Schweizer Lebensmitteln von hoher Qualität und in ausreichender Menge gerät damit in den Hintergrund. Der Bundesrat teilt die Ansicht, dass eine umfassende Information der Öffentlichkeit über Nutzen, Chancen, Risiken und Gefahren von Pflanzenschutzmitteln wichtig ist. Der Bundesrat ist daher bereit, die Informationen zum Pflanzenschutz weiter zu verstärken.</p> Antwort des Bundesrates.
  • <p>Das Thema Pflanzenschutzmittel und Pestizide beunruhigt die Bevölkerung immer mehr. Die Berichte in den Medien sind oft nicht objektiv, unter anderem weil es sich um ein sehr komplexes Thema handelt und neutrale Informationen fast immer fehlen. Dadurch werden die Ängste in der Bevölkerung zusätzlich geschürt.</p><p>Deshalb bitte ich den Bundesrat, folgende Fragen zu beantworten:</p><p>1. Wie informiert der Bund die Bevölkerung gesamthaft über die Ziele des Aktionsplans Pflanzenschutzmittel und die darin vorgesehenen Massnahmen?</p><p>2. Ist der Bundesrat nicht der Ansicht, dass es nötig wäre, die Gesellschaft besser und genauer über die mit dem Aktionsplan verbundenen Aktivitäten zu informieren?</p><p>3. Ist der Bundesrat bereit, die Bevölkerung generell besser über Pflanzenschutz, Pflanzenschutzmittel und Pestizide zu informieren?</p>
  • Nationaler Aktionsplan Pflanzenschutzmittel. Information der Bevölkerung
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Der Nationale Aktionsplan Pflanzenschutzmittel wurde Ende 2017 lanciert. Zwei Jahre danach scheint es, dass der Zeitplan eingehalten wird. Ein Viertel der insgesamt 51 Massnahmen soll bereits eingeführt worden sein, und zwei Drittel sind in Erarbeitung. Der Aktionsplan sieht verbindliche Fristen und Ziele vor und geht damit inhaltlich weiter als die entsprechenden Pläne im Ausland, wie ein internationaler Vergleich zeigt.</p><p>Die fehlende Kommunikation der Behörden führt aber zu einem weit verbreiteten Misstrauen: Resultate von Tests privater Labors, beispielsweise Urin-, Haar- oder Blutanalysen, werden ohne seriöse wissenschaftliche Begleitung und Evaluation verwendet. Das Schweizerische Zentrum für Angewandte Humantoxikologie hat sich im Mai bereits zu solchen Tests geäussert und diese als kritisch eingestuft.</p><p>Es ist an der Zeit, die in der Landwirtschaft Tätigen mit einer umfassenden Information über einen spezifischen Aspekt ihrer Tätigkeit zu unterstützen. </p>
    • <p>1. Jedes Jahr verfassen die verantwortlichen Ämter BAFU, BLV, BLW, SECO und Agroscope einen Zwischenbericht zur Umsetzung des Aktionsplans. Er enthält eine Auswertung, wie viele Massnahmen umgesetzt wurden, und einen kurzen Text zum Stand der Umsetzung jeder einzelnen Massnahme. Der Zwischenbericht wird mit einer Medienmitteilung kommuniziert. Zudem wird einmal pro Jahr an einer Tagung über den Stand der Umsetzung des Aktionsplans und über aktuelle Themen informiert.</p><p>Auch die Einführung einzelner Massnahmen, wie zusätzliche Massnahmen zur Reduktion der Abschwemmung oder die Publikation der Liste von Pflanzenschutzmitteln für Hobbygärtner, wurde jeweils mit einer Medienmitteilung kommuniziert. Auf der Internetseite des Aktionsplans sind alle diese Informationen zu finden. Zudem sind weitere Informationen wie beispielsweise zu Pflanzenschutzmitteln und generell zum Pflanzenschutz zugänglich. Es werden alle zugelassenen Pflanzenschutzmittel mit den Anwendungsvorschriften im Pflanzenschutzmittel-Verzeichnis aufgeführt. Zurückgezogene Wirkstoffe und Anpassungen der Anwendungsvorschriften werden im Detail ausgewiesen. Neue Informationen wie z. B. die jährlich publizierten Verkaufszahlen von Pflanzenschutzmitteln werden mit einer Medienmitteilung kommuniziert.</p><p>2. Der Bundesrat teilt die Ansicht, dass eine gute und detaillierte Information zur Umsetzung des Aktionsplans wichtig ist. Wie unter Punkt 1 ausgeführt, wird heute schon viel gemacht. Die zuständigen Ämter sind bestrebt, diese Informationen zu erweitern.</p><p>3. Aktuell fokussiert die Information zu Pflanzenschutzmitteln häufig einseitig auf die Risiken. Die Notwendigkeit eines wirksamen Pflanzenschutzes für die Produktion von Schweizer Lebensmitteln von hoher Qualität und in ausreichender Menge gerät damit in den Hintergrund. Der Bundesrat teilt die Ansicht, dass eine umfassende Information der Öffentlichkeit über Nutzen, Chancen, Risiken und Gefahren von Pflanzenschutzmitteln wichtig ist. Der Bundesrat ist daher bereit, die Informationen zum Pflanzenschutz weiter zu verstärken.</p> Antwort des Bundesrates.
    • <p>Das Thema Pflanzenschutzmittel und Pestizide beunruhigt die Bevölkerung immer mehr. Die Berichte in den Medien sind oft nicht objektiv, unter anderem weil es sich um ein sehr komplexes Thema handelt und neutrale Informationen fast immer fehlen. Dadurch werden die Ängste in der Bevölkerung zusätzlich geschürt.</p><p>Deshalb bitte ich den Bundesrat, folgende Fragen zu beantworten:</p><p>1. Wie informiert der Bund die Bevölkerung gesamthaft über die Ziele des Aktionsplans Pflanzenschutzmittel und die darin vorgesehenen Massnahmen?</p><p>2. Ist der Bundesrat nicht der Ansicht, dass es nötig wäre, die Gesellschaft besser und genauer über die mit dem Aktionsplan verbundenen Aktivitäten zu informieren?</p><p>3. Ist der Bundesrat bereit, die Bevölkerung generell besser über Pflanzenschutz, Pflanzenschutzmittel und Pestizide zu informieren?</p>
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