Moderne Leistungsbeurteilungen in der Bundesverwaltung

ShortId
20.4157
Id
20204157
Updated
28.07.2023 01:13
Language
de
Title
Moderne Leistungsbeurteilungen in der Bundesverwaltung
AdditionalIndexing
04;44
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>1. Es braucht für die Beurteilungslogik eine ungerade Anzahl Beurteilungsstufen, damit man nicht verleitet ist, zu gute Beurteilungen abzugeben, insbesondere wenn es nur 4 Stufen gibt wie heute. </p><p>2. Die Begrifflichkeiten "gut", "genügend" etc. wie heute setzen die falschen Beurteilungsanreize. Wir nehmen an, die meisten Mitarbeitenden sind gut oder sehr gut, sonst würde ja etwas mit den Einstellungskriterien nicht stimmen. Es soll aber bei der Beurteilung nicht darum gehen "gut" oder "genügend" zu sein, sondern es soll um Zielerfüllungen gehen. Die Zielerfüllung misst sich am Ziel, nicht an der vagen Bezeichnung "gut" oder "genügend". </p><p>3. Wenn die meisten Mitarbeitenden die Ziele übertreffen oder deutlich übertreffen, stimmt etwas mit der Beurteilung oder der Zielformulierung nicht. Daher braucht es eine Glockenverteilung, sonst wären die Mitarbeitenden konstant über- oder unterfordert mit der gegebenen Zielsetzung. Relative Beurteilungsformen führen viel eher zu einer ausgewogenen, besseren und aussagekräftigen Beurteilungsverteilung.</p>
  • <p>Der Nationalrat hat am 10. März 2020 das von der Finanzkommission des Nationalrats eingereichte Postulat Entkoppelung der Lohnentwicklung von der Leistungsbeurteilung (19.3974) angenommen.</p><p>Das Postulat bietet dem Bundesrat die Gelegenheit, die direkte Koppelung der Leistungsbeurteilung an die Lohnentwicklung zu überprüfen und Alternativen zu beurteilen. In die Evaluation werden auch die Beurteilungsstufen, ihre Bezeichnung und Verteilungsvorgaben miteinzubeziehen sein. Somit wird das Anliegen der Motion Burgherr in einem umfassenderen Kontext im Rahmen des Postulats geprüft.</p> Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.
  • <p>Das Leistungsbeurteilungssystem der Bundesverwaltung soll gemäss folgenden Kriterien angepasst werden:</p><p>- Das System soll 5 Stufen oder eine höhere ungerade Zahl Beurteilungsstufen enthalten.</p><p>- Es sollen neue Zielerreichungsbezeichnungen eingeführt werden z.B. mit den Begriffen "nicht erfüllt", "teilweise erfüllt", "erfüllt", "übertroffen" und "deutlich übertroffen".</p><p>- Es sollen neue Lohnentwicklungsparameter eingeführt werden, die keine automatische Lohnerhöhung bei den mittleren drei Beurteilungsstufen beinhalten.</p><p>- Es sollen relative Beurteilungsmodelle geprüft werden, die automatisch eine Glockenverteilung ergeben.</p>
  • Moderne Leistungsbeurteilungen in der Bundesverwaltung
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>1. Es braucht für die Beurteilungslogik eine ungerade Anzahl Beurteilungsstufen, damit man nicht verleitet ist, zu gute Beurteilungen abzugeben, insbesondere wenn es nur 4 Stufen gibt wie heute. </p><p>2. Die Begrifflichkeiten "gut", "genügend" etc. wie heute setzen die falschen Beurteilungsanreize. Wir nehmen an, die meisten Mitarbeitenden sind gut oder sehr gut, sonst würde ja etwas mit den Einstellungskriterien nicht stimmen. Es soll aber bei der Beurteilung nicht darum gehen "gut" oder "genügend" zu sein, sondern es soll um Zielerfüllungen gehen. Die Zielerfüllung misst sich am Ziel, nicht an der vagen Bezeichnung "gut" oder "genügend". </p><p>3. Wenn die meisten Mitarbeitenden die Ziele übertreffen oder deutlich übertreffen, stimmt etwas mit der Beurteilung oder der Zielformulierung nicht. Daher braucht es eine Glockenverteilung, sonst wären die Mitarbeitenden konstant über- oder unterfordert mit der gegebenen Zielsetzung. Relative Beurteilungsformen führen viel eher zu einer ausgewogenen, besseren und aussagekräftigen Beurteilungsverteilung.</p>
    • <p>Der Nationalrat hat am 10. März 2020 das von der Finanzkommission des Nationalrats eingereichte Postulat Entkoppelung der Lohnentwicklung von der Leistungsbeurteilung (19.3974) angenommen.</p><p>Das Postulat bietet dem Bundesrat die Gelegenheit, die direkte Koppelung der Leistungsbeurteilung an die Lohnentwicklung zu überprüfen und Alternativen zu beurteilen. In die Evaluation werden auch die Beurteilungsstufen, ihre Bezeichnung und Verteilungsvorgaben miteinzubeziehen sein. Somit wird das Anliegen der Motion Burgherr in einem umfassenderen Kontext im Rahmen des Postulats geprüft.</p> Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.
    • <p>Das Leistungsbeurteilungssystem der Bundesverwaltung soll gemäss folgenden Kriterien angepasst werden:</p><p>- Das System soll 5 Stufen oder eine höhere ungerade Zahl Beurteilungsstufen enthalten.</p><p>- Es sollen neue Zielerreichungsbezeichnungen eingeführt werden z.B. mit den Begriffen "nicht erfüllt", "teilweise erfüllt", "erfüllt", "übertroffen" und "deutlich übertroffen".</p><p>- Es sollen neue Lohnentwicklungsparameter eingeführt werden, die keine automatische Lohnerhöhung bei den mittleren drei Beurteilungsstufen beinhalten.</p><p>- Es sollen relative Beurteilungsmodelle geprüft werden, die automatisch eine Glockenverteilung ergeben.</p>
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