Die Attraktivität der Schweiz für MICE und Grossveranstaltungen stärken

ShortId
20.4181
Id
20204181
Updated
28.07.2023 01:05
Language
de
Title
Die Attraktivität der Schweiz für MICE und Grossveranstaltungen stärken
AdditionalIndexing
15;2831;28
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Die touristische Attraktivität der Schweiz und insbesondere der Städte hängt stark von den MICE und Grossveranstaltungen ab. Die Schweiz ist traditionsgemäss ein idealer Ort für Handelsmessen, Veranstaltungen, Tagungen von internationalen Organisationen und Kongresse. Diese Anlässe bringen rund fünf bis sechs Milliarden Franken pro Jahr ein und schaffen in den abhängigen Sektoren bis zu 50 000 Arbeitsplätze. Ausserdem finden zahlreiche internationale Sport- und Kulturveranstaltungen in der Schweiz statt, was in vielen Sektoren einen Mehrwert schafft und das Image des Landes verbessert. </p><p>Der starke Franken, die Digitalisierung und das veränderte Verhalten der Gäste während und nach der Covid-19-Pandemie haben einen negativen Einfluss auf diese Anlässe. In einem internationalen Kontext ist es daher umso wichtiger, die regulatorischen Hürden und die Bürokratie abzubauen (namentlich den grossen bürokratischen Aufwand in den Bereichen Zölle, Mehrwertsteuer, Lohnabrechnungen usw.). </p><p>In der Tourismusstrategie des Bundes 2017 beschrieb der Bundesrat das Ziel, die Impulse aus der Austragung von Grossveranstaltungen zu nutzen sowie die Absicht, solche Veranstaltungen aktiv zu fördern. Dieser Teil der Strategie muss jetzt reaktiviert werden. Für die Umsetzung sind gezielte Vorschläge für die Anpassung der Rahmenbedingungen nötig. </p><p>Dank den MICE und Grossveranstaltungen kann die Schweiz neue Gäste ansprechen, und dank der Nutzung von Synergien werden auch andere Destinationen attraktiv. Gleichzeitig profitieren viele weitere Sektoren von diesen Anlässen, da sie ihre Innovationen und Produkte vermarkten und ihre Netzwerke erweitern können.</p>
  • <p>Der Bundesrat ist sich der Bedeutung des MICE-Bereichs sowie von Grossveranstaltungen für die Schweizer Wirtschaft und insbesondere für den Tourismusstandort Schweiz bewusst. So waren MICE-Dienstleistungen und Grossveranstaltungen in den letzten Jahren einer der Haupttreiber für die dynamische Entwicklung des Städtetourismus und der Stadthotellerie.</p><p>Gleichzeitig anerkennt der Bundesrat die besonderen Herausforderungen, welche sich für den MICE-Bereich sowie für Grossveranstaltungen aufgrund von Covid-19 ergeben. Vor diesem Hintergrund bewirbt Schweiz Tourismus als ein Bestandteil des Recovery Plans in den Jahren 2020 und 2021 unter anderem mit einer Business Meeting Kampagne den Standort Schweiz als idealen Austragungsort für kleine und sichere Business Meetings. Die Umsetzung des gesamten Recovery Plans von Schweiz Tourismus wird seitens Bund mit zusätzlichen 40 Mio. Franken unterstützt.</p><p>Wie im Postulat erwähnt, hat der Bundesrat in seiner Tourismusstrategie aus dem Jahr 2017 vor dem Hintergrund der Kandidatur Sion 2026 ein Handlungsfeld "Grossevents als Impulsgeber" definiert. Das Handlungsfeld wurde aufgrund der Tatsache, dass in Sion 2026 keine olympischen Winterspiele stattfinden werden, nach Rücksprache mit der Begleitgruppe Tourismuspolitik angepasst. Folglich wird das SECO in einem Informationsdokument aufzeigen, wie die tourismuspolitischen Förderinstrumente Grossevents als Impulsgeber unterstützen können. Die entsprechenden Arbeiten werden im Verlauf des Jahres 2021 abgeschlossen.</p><p>Ende 2021 wird das WBF dem Bundesrat über die Umsetzung der Tourismusstrategie Bericht erstatten. Der Bericht wird zum einen eine Würdigung der Tourismusstrategie aus dem Jahr 2017 vornehmen. Zum anderen legt der Bericht die Stossrichtungen der Tourismuspolitik des Bundes ab 2022 fest, welche wiederum eine wesentliche Basis für die Botschaft über die Standortförderung 2024-2027 legen wird. Darin werden auch der MICE-Bereich sowie die Stadthotellerie berücksichtigt. Ein separater Masterplan erübrigt sich damit. Die Begleitgruppe Tourismuspolitik, welche relevante Akteure der Tourismusbranche umfasst, wird vom SECO eng in die Erarbeitung des Berichts einbezogen werden.</p> Der Bundesrat beantragt die Ablehnung des Postulates.
  • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, einen Masterplan auszuarbeiten, der kurz- und mittelfristige Massnahmen enthält, um:</p><p>- die Rahmenbedingungen der MICE (Tagungen, Kongresse, Ausstellungen, Messen) und der grossen Kultur- und Sportveranstaltungen in der Schweiz zu verbessern;</p><p>- diese Rahmenbedingungen in die Botschaft über die Standortförderung des Bundes 2024-2027 zu integrieren.</p><p>Der Masterplan soll Leitlinien für die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Schweiz als Gastgeberland für die MICE-Branche enthalten. Er soll die strukturellen Stärken und Schwächen des schweizerischen Markts der MICE und Grossveranstaltungen im Vergleich mit den wichtigsten Konkurrenzländern wie auch die regulatorischen Hürden in der Schweiz aufzeigen. Ziel ist es, dass die MICE und Grossveranstaltungen in der Schweiz in Zukunft im internationalen Kontext weiterbestehen können und einen Wettbewerbsvorteil erhalten.</p>
  • Die Attraktivität der Schweiz für MICE und Grossveranstaltungen stärken
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Die touristische Attraktivität der Schweiz und insbesondere der Städte hängt stark von den MICE und Grossveranstaltungen ab. Die Schweiz ist traditionsgemäss ein idealer Ort für Handelsmessen, Veranstaltungen, Tagungen von internationalen Organisationen und Kongresse. Diese Anlässe bringen rund fünf bis sechs Milliarden Franken pro Jahr ein und schaffen in den abhängigen Sektoren bis zu 50 000 Arbeitsplätze. Ausserdem finden zahlreiche internationale Sport- und Kulturveranstaltungen in der Schweiz statt, was in vielen Sektoren einen Mehrwert schafft und das Image des Landes verbessert. </p><p>Der starke Franken, die Digitalisierung und das veränderte Verhalten der Gäste während und nach der Covid-19-Pandemie haben einen negativen Einfluss auf diese Anlässe. In einem internationalen Kontext ist es daher umso wichtiger, die regulatorischen Hürden und die Bürokratie abzubauen (namentlich den grossen bürokratischen Aufwand in den Bereichen Zölle, Mehrwertsteuer, Lohnabrechnungen usw.). </p><p>In der Tourismusstrategie des Bundes 2017 beschrieb der Bundesrat das Ziel, die Impulse aus der Austragung von Grossveranstaltungen zu nutzen sowie die Absicht, solche Veranstaltungen aktiv zu fördern. Dieser Teil der Strategie muss jetzt reaktiviert werden. Für die Umsetzung sind gezielte Vorschläge für die Anpassung der Rahmenbedingungen nötig. </p><p>Dank den MICE und Grossveranstaltungen kann die Schweiz neue Gäste ansprechen, und dank der Nutzung von Synergien werden auch andere Destinationen attraktiv. Gleichzeitig profitieren viele weitere Sektoren von diesen Anlässen, da sie ihre Innovationen und Produkte vermarkten und ihre Netzwerke erweitern können.</p>
    • <p>Der Bundesrat ist sich der Bedeutung des MICE-Bereichs sowie von Grossveranstaltungen für die Schweizer Wirtschaft und insbesondere für den Tourismusstandort Schweiz bewusst. So waren MICE-Dienstleistungen und Grossveranstaltungen in den letzten Jahren einer der Haupttreiber für die dynamische Entwicklung des Städtetourismus und der Stadthotellerie.</p><p>Gleichzeitig anerkennt der Bundesrat die besonderen Herausforderungen, welche sich für den MICE-Bereich sowie für Grossveranstaltungen aufgrund von Covid-19 ergeben. Vor diesem Hintergrund bewirbt Schweiz Tourismus als ein Bestandteil des Recovery Plans in den Jahren 2020 und 2021 unter anderem mit einer Business Meeting Kampagne den Standort Schweiz als idealen Austragungsort für kleine und sichere Business Meetings. Die Umsetzung des gesamten Recovery Plans von Schweiz Tourismus wird seitens Bund mit zusätzlichen 40 Mio. Franken unterstützt.</p><p>Wie im Postulat erwähnt, hat der Bundesrat in seiner Tourismusstrategie aus dem Jahr 2017 vor dem Hintergrund der Kandidatur Sion 2026 ein Handlungsfeld "Grossevents als Impulsgeber" definiert. Das Handlungsfeld wurde aufgrund der Tatsache, dass in Sion 2026 keine olympischen Winterspiele stattfinden werden, nach Rücksprache mit der Begleitgruppe Tourismuspolitik angepasst. Folglich wird das SECO in einem Informationsdokument aufzeigen, wie die tourismuspolitischen Förderinstrumente Grossevents als Impulsgeber unterstützen können. Die entsprechenden Arbeiten werden im Verlauf des Jahres 2021 abgeschlossen.</p><p>Ende 2021 wird das WBF dem Bundesrat über die Umsetzung der Tourismusstrategie Bericht erstatten. Der Bericht wird zum einen eine Würdigung der Tourismusstrategie aus dem Jahr 2017 vornehmen. Zum anderen legt der Bericht die Stossrichtungen der Tourismuspolitik des Bundes ab 2022 fest, welche wiederum eine wesentliche Basis für die Botschaft über die Standortförderung 2024-2027 legen wird. Darin werden auch der MICE-Bereich sowie die Stadthotellerie berücksichtigt. Ein separater Masterplan erübrigt sich damit. Die Begleitgruppe Tourismuspolitik, welche relevante Akteure der Tourismusbranche umfasst, wird vom SECO eng in die Erarbeitung des Berichts einbezogen werden.</p> Der Bundesrat beantragt die Ablehnung des Postulates.
    • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, einen Masterplan auszuarbeiten, der kurz- und mittelfristige Massnahmen enthält, um:</p><p>- die Rahmenbedingungen der MICE (Tagungen, Kongresse, Ausstellungen, Messen) und der grossen Kultur- und Sportveranstaltungen in der Schweiz zu verbessern;</p><p>- diese Rahmenbedingungen in die Botschaft über die Standortförderung des Bundes 2024-2027 zu integrieren.</p><p>Der Masterplan soll Leitlinien für die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Schweiz als Gastgeberland für die MICE-Branche enthalten. Er soll die strukturellen Stärken und Schwächen des schweizerischen Markts der MICE und Grossveranstaltungen im Vergleich mit den wichtigsten Konkurrenzländern wie auch die regulatorischen Hürden in der Schweiz aufzeigen. Ziel ist es, dass die MICE und Grossveranstaltungen in der Schweiz in Zukunft im internationalen Kontext weiterbestehen können und einen Wettbewerbsvorteil erhalten.</p>
    • Die Attraktivität der Schweiz für MICE und Grossveranstaltungen stärken

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