Höchste Zeit für eine Ernteversicherung

ShortId

21.4186

Id

20214186

Updated

28.07.2023 14:15

Language

Title

Höchste Zeit für eine Ernteversicherung

AdditionalIndexing

55;52;15

1

PriorityCouncil1

Ständerat

Texts

In seiner Botschaft zur AP 22+ sagt der Bundesrat: "Mit der Zunahme der Häufigkeit und der Intensität von wetterbedingten Extremereignissen steigen in der Landwirtschaft die Risiken von Ernteausfällen. Entsprechend gewinnen präventive Massnahmen zur Risikominimierung auf den landwirtschaftlichen Betrieben in Zukunft an Bedeutung." Leider muss man feststellen, dass solche Extremereignisse in immer kürzeren Abständen eintreffen, beträchtliche Ernteausfälle verursachen und den Kassen der betroffenen Landwirtschaftsbetriebe arg zusetzen. Nach dem Frost im April 2017 hat derjenige von Mitte April diesen Jahres bei den Obstbäumen, insbesondere bei den Aprikosenbäumen und den Reben, trotz der Schutzmassnahmen grossen Schaden angerichtet. Auch die extremen Wetterbedingungen dieses Sommers haben den Kulturen stark zugesetzt. Darum muss die in der AP 22+ vorgeschlagene Unterstützung für die Ernteversicherungen möglichst rasch umgesetzt werden. Der vom Parlament geforderte Bericht über die Ausrichtung der künftigen Agrarpolitik wird nicht vor Mitte 2022 vorliegen, und die Diskussionen darüber, wie die neue Agrarpolitik umgesetzt werden soll, werden sich sicher über Jahre hinziehen. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Unterstützung der Ernteversicherungen, gegen die - ich erinnere daran - es in der Vernehmlassung keine Einwände gab, bereits jetzt umzusetzen. Die Beteiligung an der Finanzierung der Ernteversicherungen auf Bundesebene würde helfen, ein Sicherheitsnetz zu spannen und den Unternehmergeist zu stärken.
Der Bundesrat hat mit der Botschaft zur Agrarpolitik 2022+ (BBl 2020 3955) vorgeschlagen, eine Gesetzesgrundlage zur Verbesserung der Risikoabsicherung der Landwirtschaft gegenüber wetterbedingten Ertragsschwankungen zu schaffen, damit der Bund für 8 Jahre befristet Beiträge an die Verbilligung von Prämien von Ernteversicherungen leisten kann. Dadurch soll die Marktdurchdringung von Ernteversicherungen, die grossräumig auftretende Risiken abdecken, gefördert werden. Das Parlament hat in der Wintersession 2020 bzw. in der Frühlingssession 2021 beschlossen, die Agrarpolitik 2022+ zu sistieren, bis der Bundesrat einen Bericht zur künftigen Ausrichtung der Agrarpolitik vorgelegt hat (vgl. Postulat 20.3931 bzw. 21.3015). Der Bundesrat wird den Postulatsbericht bis voraussichtlich Mitte 2022 verabschieden. Anschliessend kann das Parlament die Vorlage beraten. Den jetzigen Vorschlag für die Verbilligung von Prämien für Ernteversicherungen dem Parlament mit einer eigenständigen Botschaft zu unterbreiten, würde zudem voraussichtlich länger dauern, als die Behandlung der Thematik im Rahmen der Agrarpolitik 2022+. Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.
Ich beauftrage den Bundesrat, die in der Agrarpolitik 2022+ (AP 22+) vorgesehene finanzielle Beteiligung an Prämien von Ernteversicherungen möglichst rasch umzusetzen.
Höchste Zeit für eine Ernteversicherung

State

Erledigt

Related Affairs

Drafts

Index

0

Texts
- In seiner Botschaft zur AP 22+ sagt der Bundesrat: "Mit der Zunahme der Häufigkeit und der Intensität von wetterbedingten Extremereignissen steigen in der Landwirtschaft die Risiken von Ernteausfällen. Entsprechend gewinnen präventive Massnahmen zur Risikominimierung auf den landwirtschaftlichen Betrieben in Zukunft an Bedeutung." Leider muss man feststellen, dass solche Extremereignisse in immer kürzeren Abständen eintreffen, beträchtliche Ernteausfälle verursachen und den Kassen der betroffenen Landwirtschaftsbetriebe arg zusetzen. Nach dem Frost im April 2017 hat derjenige von Mitte April diesen Jahres bei den Obstbäumen, insbesondere bei den Aprikosenbäumen und den Reben, trotz der Schutzmassnahmen grossen Schaden angerichtet. Auch die extremen Wetterbedingungen dieses Sommers haben den Kulturen stark zugesetzt. Darum muss die in der AP 22+ vorgeschlagene Unterstützung für die Ernteversicherungen möglichst rasch umgesetzt werden. Der vom Parlament geforderte Bericht über die Ausrichtung der künftigen Agrarpolitik wird nicht vor Mitte 2022 vorliegen, und die Diskussionen darüber, wie die neue Agrarpolitik umgesetzt werden soll, werden sich sicher über Jahre hinziehen. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Unterstützung der Ernteversicherungen, gegen die - ich erinnere daran - es in der Vernehmlassung keine Einwände gab, bereits jetzt umzusetzen. Die Beteiligung an der Finanzierung der Ernteversicherungen auf Bundesebene würde helfen, ein Sicherheitsnetz zu spannen und den Unternehmergeist zu stärken.
- Der Bundesrat hat mit der Botschaft zur Agrarpolitik 2022+ (BBl 2020 3955) vorgeschlagen, eine Gesetzesgrundlage zur Verbesserung der Risikoabsicherung der Landwirtschaft gegenüber wetterbedingten Ertragsschwankungen zu schaffen, damit der Bund für 8 Jahre befristet Beiträge an die Verbilligung von Prämien von Ernteversicherungen leisten kann. Dadurch soll die Marktdurchdringung von Ernteversicherungen, die grossräumig auftretende Risiken abdecken, gefördert werden. Das Parlament hat in der Wintersession 2020 bzw. in der Frühlingssession 2021 beschlossen, die Agrarpolitik 2022+ zu sistieren, bis der Bundesrat einen Bericht zur künftigen Ausrichtung der Agrarpolitik vorgelegt hat (vgl. Postulat 20.3931 bzw. 21.3015). Der Bundesrat wird den Postulatsbericht bis voraussichtlich Mitte 2022 verabschieden. Anschliessend kann das Parlament die Vorlage beraten. Den jetzigen Vorschlag für die Verbilligung von Prämien für Ernteversicherungen dem Parlament mit einer eigenständigen Botschaft zu unterbreiten, würde zudem voraussichtlich länger dauern, als die Behandlung der Thematik im Rahmen der Agrarpolitik 2022+. Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.
- Ich beauftrage den Bundesrat, die in der Agrarpolitik 2022+ (AP 22+) vorgesehene finanzielle Beteiligung an Prämien von Ernteversicherungen möglichst rasch umzusetzen.
- Höchste Zeit für eine Ernteversicherung

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