Datenverkehr der Bundesverwaltung sichern
- ShortId
-
23.3958
- Id
-
20233958
- Updated
-
26.03.2024 21:45
- Language
-
de
- Title
-
Datenverkehr der Bundesverwaltung sichern
- AdditionalIndexing
-
04;1236;34;09
- 1
-
- PriorityCouncil1
-
Nationalrat
- Texts
-
- <p>Cybersicherheit in Kommunikationsnetzen wird immer wichtiger. Die starke Häufung von zunehmend aggressiveren Attacken in der jüngsten Vergangenheit, insbesondere auf behördliche digitale Angebote, ist sehr besorgniserregend.</p><p>Um den Datenverkehr vor Angriffen zu schützen, kommunizieren Unternehmen und die Verwaltung bislang mittels Standleitungen oder in geschlossenen Netzwerken. Standleitungen schützen nur den Datenverkehr von Punkt zu Punkt, nicht aber den Datenverkehr im Internet. Auch wenn der Datenverkehr im Internet verschlüsselt erfolgt, ist er exponiert und kann weltweit von Dritten mit dem Ziel der Entschlüsselung oder der Kommunikationsstörung angegriffen werden. </p><p>Der Bericht soll aufzeigen, welche Ansätze sich hier anbieten. Unter anderem soll auch ein Fokus auf den an der ETH Zürich entwickelten, offenen Kommunikationsstandard "Scalability, Control and Isolation On Next-Generation Networks (SCiON)", gelegt werden. Dieser Standard ermöglicht den Netzwerkteilnehmer*innen unter anderem, den Weg ihrer Datenpakete zu steuern. </p><p>Die Verwaltung hat bereits Pilotprojekte mit dem SCION-Protokoll realisiert. Und der Schweizer Finanzplatz hat auf Initiative der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ebenfalls entschieden, die bestehende Netzwerkinfrastruktur (FinanceIPNet) mittelfristig durch das "Secure Swiss Finance Network (SSFN)" abzulösen. Das SSFN basiert ebenfalls auf der SCION Technologie.</p>
- <p>Der Bundesrat beantragt die Annahme dieses Postulats.</p>
- <p>Der Bundesrat wird beauftragt aufzuzeigen, welche Technologien angewendet werden können, um den Internet-Datenverkehr zwischen den Stellen der Bundesverwaltung, zwischen der Bundesverwaltung und den bundesnahen Unternehmen, zwischen der Bundesverwaltung und den Kantonen sowie zwischen der Bundesverwaltung und dem Publikum in kritischen Bereichen gegen Cyberangriffe zu sichern. Insbesondere soll er im Bericht das Potential der unterschiedlichen Kommunikationsinfrastrukturen prüfen, die es ermöglichen, den Datenfluss geographisch zu definieren und damit besser gegen externe Angriffe zu schützen. Er zeigt im Bericht das Verhältnis zwischen den erwarteten Nutzen und den erwarteten Kosten dieser Technologien auf.</p>
- Datenverkehr der Bundesverwaltung sichern
- State
-
Überwiesen an den Bundesrat
- Related Affairs
-
- Drafts
-
-
- Index
- 0
- Texts
-
- <p>Cybersicherheit in Kommunikationsnetzen wird immer wichtiger. Die starke Häufung von zunehmend aggressiveren Attacken in der jüngsten Vergangenheit, insbesondere auf behördliche digitale Angebote, ist sehr besorgniserregend.</p><p>Um den Datenverkehr vor Angriffen zu schützen, kommunizieren Unternehmen und die Verwaltung bislang mittels Standleitungen oder in geschlossenen Netzwerken. Standleitungen schützen nur den Datenverkehr von Punkt zu Punkt, nicht aber den Datenverkehr im Internet. Auch wenn der Datenverkehr im Internet verschlüsselt erfolgt, ist er exponiert und kann weltweit von Dritten mit dem Ziel der Entschlüsselung oder der Kommunikationsstörung angegriffen werden. </p><p>Der Bericht soll aufzeigen, welche Ansätze sich hier anbieten. Unter anderem soll auch ein Fokus auf den an der ETH Zürich entwickelten, offenen Kommunikationsstandard "Scalability, Control and Isolation On Next-Generation Networks (SCiON)", gelegt werden. Dieser Standard ermöglicht den Netzwerkteilnehmer*innen unter anderem, den Weg ihrer Datenpakete zu steuern. </p><p>Die Verwaltung hat bereits Pilotprojekte mit dem SCION-Protokoll realisiert. Und der Schweizer Finanzplatz hat auf Initiative der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ebenfalls entschieden, die bestehende Netzwerkinfrastruktur (FinanceIPNet) mittelfristig durch das "Secure Swiss Finance Network (SSFN)" abzulösen. Das SSFN basiert ebenfalls auf der SCION Technologie.</p>
- <p>Der Bundesrat beantragt die Annahme dieses Postulats.</p>
- <p>Der Bundesrat wird beauftragt aufzuzeigen, welche Technologien angewendet werden können, um den Internet-Datenverkehr zwischen den Stellen der Bundesverwaltung, zwischen der Bundesverwaltung und den bundesnahen Unternehmen, zwischen der Bundesverwaltung und den Kantonen sowie zwischen der Bundesverwaltung und dem Publikum in kritischen Bereichen gegen Cyberangriffe zu sichern. Insbesondere soll er im Bericht das Potential der unterschiedlichen Kommunikationsinfrastrukturen prüfen, die es ermöglichen, den Datenfluss geographisch zu definieren und damit besser gegen externe Angriffe zu schützen. Er zeigt im Bericht das Verhältnis zwischen den erwarteten Nutzen und den erwarteten Kosten dieser Technologien auf.</p>
- Datenverkehr der Bundesverwaltung sichern
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