Massnahmen zur Berücksichtigung unterstützungsbedürftiger Bevölkerungsgruppen in der Strategie Digisanté und/oder bei der Revision des EPDG
- ShortId
-
23.4319
- Id
-
20234319
- Updated
-
26.03.2024 21:28
- Language
-
de
- Title
-
Massnahmen zur Berücksichtigung unterstützungsbedürftiger Bevölkerungsgruppen in der Strategie Digisanté und/oder bei der Revision des EPDG
- AdditionalIndexing
-
2841;34;1236
- 1
-
- PriorityCouncil1
-
Ständerat
- Texts
-
- <p>Die vom BAG in Auftrag gegebene Studie «Health Literacy Survey Schweiz 2019–2021» hat gezeigt, dass fast 50 Prozent der über 18-Jährigen in der Schweiz geringe Gesundheitskompetenzen haben.</p><p> </p><p>Besonders gross sind die Defizite der Bevölkerung bei der digitalen Gesundheitskompetenz. Die zunehmende Digitalisierung sowie die Flut an Gesundheitsinformationen und die «Fake News» machen es noch wichtiger, dass der Bevölkerung ein sinnvoller Umgang mit den Informationen aufgezeigt wird und die Informationsvermittlung neu organisiert wird.</p><p> </p><p>Gewisse Bevölkerungsgruppen (z. B. Personen mit finanziellen Problemen oder Langzeiterkrankungen) haben grössere Schwierigkeiten und eine digitale Kluft sollte unbedingt vermieden werden, zumal der Informationsbedarf dieser Gruppen nicht geringer ist.</p><p> </p><p>Die digitalen Gesundheitssysteme und das elektronische Patientendossier (EPD) sind wesentlicher Bestandteil der digitalen Transformation des Schweizer Gesundheitswesens. Diese setzen bei den Nutzerinnen und Nutzern – auch heute noch – hohe digitale Kompetenzen voraus und insbesondere das hohe Sicherheitsniveau erschwert beispielsweise wenig geübten Personen den Zugang.</p><p> </p><p>Für eine erfolgreiche Einführung des EPD ist es von zentraler Bedeutung, alle Personen einzuschliessen, auch solche mit geringen digitalen Kompetenzen.</p><p> </p><p>Um dies zu erreichen,</p><ul style="list-style-type:disc;"><li>braucht es niederschwelligen Zugang zu Informationen und Systeme, welche die Nutzung der digitalen Instrumente fördern;</li><li>müssen die Akteurinnen und Akteure, die am meisten Kontakt mit diesen Personen haben (Hausärztinnen und -ärzte, Apothekerinnen und Apotheker usw.), eingebunden werden mit dem Ziel, diese Personengruppen zu unterstützen.</li></ul>
- <div><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Der Bundesrat ist sich des Risikos einer digitalen Kluft in der Bevölkerung bewusst. Die Fra-gen und Herausforderungen der Nutzung und Inanspruchnahme von digitalen Gesundheits-systemen durch die gesamte Bevölkerung müssen angegangen werden. In diesem Sinne verfolgt die vom Bundesrat verabschiedete Strategie Gesundheit2030 das Ziel, die Gesund-heitskompetenz angesichts des technologischen Wandels und der fortschreitenden Digitalisierung zu stärken. Zudem ist im Rahmen der Strategie eHealth Schweiz 2.0 2018–2024 für 2024 eine nationale Kampagne zur allgemeinen Sensibilisierung und Information der Bevölkerung zum EPD geplant.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore"> </span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Trotz der bereits bestehenden Massnahmen erachtet es der Bundesrat als notwendig, in ei-nem Bericht zu klären, welche Bedürfnisse und Massnahmen noch zu berücksichtigen sind – nicht nur seitens des Bundes, sondern aller involvierten Akteure –, um die Risiken einer digitalen Kluft in der Schweiz zu mindern. Ein solcher Bericht wird ein klares Bild von den Risiken, dem Profil der Betroffenen und den zu treffenden Gegenmassnahmen vermitteln.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore"> </span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Diese Arbeit muss jedoch ausserhalb des Programms «DigiSanté», das an sich ein Infrastrukturprojekt ist, wie auch ausserhalb der Revision des Bundesgesetzes über das elektronische Patientendossier (EPDG; SR 816.1) erfolgen.</span></p></div><br><br>Der Bundesrat beantragt die Annahme des Postulates.
- <p><span style="color:black;">Der Bundesrat wird beauftragt, Massnahmen zu präsentieren, die darauf abzielen, dass die digitalen Systeme im Gesundheitswesen (inkl. EPD) alle Personen erreichen und einbeziehen, inklusive jene mit geringen digitalen Kompetenzen. Es soll aufgezeigt werden, wie die Massnahmen in die Strategie "DigiSanté" und/oder in die vom Bundesrat geplante Revision des Bundesgesetzes über das elektronische Patientendossier (EPDG) integriert werden können.</span></p>
- Massnahmen zur Berücksichtigung unterstützungsbedürftiger Bevölkerungsgruppen in der Strategie Digisanté und/oder bei der Revision des EPDG
- State
-
Überwiesen an den Bundesrat
- Related Affairs
-
- Drafts
-
-
- Index
- 0
- Texts
-
- <p>Die vom BAG in Auftrag gegebene Studie «Health Literacy Survey Schweiz 2019–2021» hat gezeigt, dass fast 50 Prozent der über 18-Jährigen in der Schweiz geringe Gesundheitskompetenzen haben.</p><p> </p><p>Besonders gross sind die Defizite der Bevölkerung bei der digitalen Gesundheitskompetenz. Die zunehmende Digitalisierung sowie die Flut an Gesundheitsinformationen und die «Fake News» machen es noch wichtiger, dass der Bevölkerung ein sinnvoller Umgang mit den Informationen aufgezeigt wird und die Informationsvermittlung neu organisiert wird.</p><p> </p><p>Gewisse Bevölkerungsgruppen (z. B. Personen mit finanziellen Problemen oder Langzeiterkrankungen) haben grössere Schwierigkeiten und eine digitale Kluft sollte unbedingt vermieden werden, zumal der Informationsbedarf dieser Gruppen nicht geringer ist.</p><p> </p><p>Die digitalen Gesundheitssysteme und das elektronische Patientendossier (EPD) sind wesentlicher Bestandteil der digitalen Transformation des Schweizer Gesundheitswesens. Diese setzen bei den Nutzerinnen und Nutzern – auch heute noch – hohe digitale Kompetenzen voraus und insbesondere das hohe Sicherheitsniveau erschwert beispielsweise wenig geübten Personen den Zugang.</p><p> </p><p>Für eine erfolgreiche Einführung des EPD ist es von zentraler Bedeutung, alle Personen einzuschliessen, auch solche mit geringen digitalen Kompetenzen.</p><p> </p><p>Um dies zu erreichen,</p><ul style="list-style-type:disc;"><li>braucht es niederschwelligen Zugang zu Informationen und Systeme, welche die Nutzung der digitalen Instrumente fördern;</li><li>müssen die Akteurinnen und Akteure, die am meisten Kontakt mit diesen Personen haben (Hausärztinnen und -ärzte, Apothekerinnen und Apotheker usw.), eingebunden werden mit dem Ziel, diese Personengruppen zu unterstützen.</li></ul>
- <div><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Der Bundesrat ist sich des Risikos einer digitalen Kluft in der Bevölkerung bewusst. Die Fra-gen und Herausforderungen der Nutzung und Inanspruchnahme von digitalen Gesundheits-systemen durch die gesamte Bevölkerung müssen angegangen werden. In diesem Sinne verfolgt die vom Bundesrat verabschiedete Strategie Gesundheit2030 das Ziel, die Gesund-heitskompetenz angesichts des technologischen Wandels und der fortschreitenden Digitalisierung zu stärken. Zudem ist im Rahmen der Strategie eHealth Schweiz 2.0 2018–2024 für 2024 eine nationale Kampagne zur allgemeinen Sensibilisierung und Information der Bevölkerung zum EPD geplant.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore"> </span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Trotz der bereits bestehenden Massnahmen erachtet es der Bundesrat als notwendig, in ei-nem Bericht zu klären, welche Bedürfnisse und Massnahmen noch zu berücksichtigen sind – nicht nur seitens des Bundes, sondern aller involvierten Akteure –, um die Risiken einer digitalen Kluft in der Schweiz zu mindern. Ein solcher Bericht wird ein klares Bild von den Risiken, dem Profil der Betroffenen und den zu treffenden Gegenmassnahmen vermitteln.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore"> </span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Diese Arbeit muss jedoch ausserhalb des Programms «DigiSanté», das an sich ein Infrastrukturprojekt ist, wie auch ausserhalb der Revision des Bundesgesetzes über das elektronische Patientendossier (EPDG; SR 816.1) erfolgen.</span></p></div><br><br>Der Bundesrat beantragt die Annahme des Postulates.
- <p><span style="color:black;">Der Bundesrat wird beauftragt, Massnahmen zu präsentieren, die darauf abzielen, dass die digitalen Systeme im Gesundheitswesen (inkl. EPD) alle Personen erreichen und einbeziehen, inklusive jene mit geringen digitalen Kompetenzen. Es soll aufgezeigt werden, wie die Massnahmen in die Strategie "DigiSanté" und/oder in die vom Bundesrat geplante Revision des Bundesgesetzes über das elektronische Patientendossier (EPDG) integriert werden können.</span></p>
- Massnahmen zur Berücksichtigung unterstützungsbedürftiger Bevölkerungsgruppen in der Strategie Digisanté und/oder bei der Revision des EPDG
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